Der Westbote. (Columbus, Ohio), 1853-09-23 page 1 |
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Drr Wtslbütt, he,antgti n tnbard Fieser. dem Statema'GebSude,de Staatha,gegeLb Bedingunge: Der , WkAbote-erscheintikden Fr i . Der Prei für den Jahrgang ttn 52 Rummer ist 3c Dollar Vorausbezahlung, 2,2Sch Verlauf 6 Monate, undtz2,S0achBnlausdeZabe. , ärtigkv Unterschreider wird da Blatt ufihr Kofiendnrch die Poft zugesandt. Niemand kann diese Zeitung aufgebe ine rheralleZkiickstSndk e,ablt,n haben. Briefe rnßf- ln xvrtofteieingesandt erden. Die Witwenallee. Von Sh a rl Radon. (Sortsesung ) Wir haben bis jetzt noch nicht Gelegenheit gehabt zu vemerrcn, vap rer Mond in rieser Nacht sehr hell schien ; denn was kümmerte die beiden Handelnden, welche bis jetzt fast ganz allein ausgetreten sind, der Mond, die Sterne und selbst die Sonne, alles Sa chen, die für sie nicht vorhanden waren. Aber in der That konnte in der Straße, wo wir uns jetzt befinden und die nur von ein paar Garten-Mauer eingefaßt war, während ein scharfer Nord Wind dem Himmel eine durchsichtige Klarheit gege den, k er Mond mit seinem vollen Glänze leuchten. Daher schien sei Licht hell auf die Gruppe, wel che sich augenblicklich um die Portechaise und die bei den noch ganz verblüfften Blinde bildete. Das seltsame Schauspiel zu so später Stunde mußte na türlich die Aufmerksamkeit des Führers der Patrouille erregen. Er ging auf die Blinden zu und frug sie, was sie da machten. Weiß ich' denn, erwiderte Corniquct; 's ist wie der ein Streich, den man uns gespielt hat. Wir müssen diese Nacht wirklich behext sein. Wie so ein Streich ? frug der Führer der Pat rouille. Erklären Sie sich deutlicher. Man kann sich leicht denken , daß die Erklärung lang und verwirrt war, denn Michel und Corniquct sprachen beide zugleich und machten eine Art von Oll potrida mit dem Cafe desAveugles, einem Feuer, einem schlechten Kerl von einem Kutscher, der Avenue des Triorapb.es. einer kranken Frau, einem Bösewicht von einem Hausmann, der sie an der Nase herumgeführt hatte , und tausend andern Einzeln heiten, die man sich denken kann. , Nur das Eine schien dem Anführer der Patrouille klar, daß er es mit Blinden zu thun habe. Er fand es ziemlich seltsam , daß man sich ihrer als Träger der Portechaise , die er vor sich sah , bedient hatte, und witterte sogleich etwas Verdächtiges. Er ließ die Thür offnen, sah darin etwas sitze, und befahl dieser fitzenden Gestalt , herauszukommen und zu antworten. Aufdiese Aufforderung folgte wederein Wort noch eine Bewegung. Er befahl jetzt zweien seiner Leute, sich des Widerspenstigen zu bemächtigen. Diese suynen den Befehl aus und brachten aus der Porte chaise bald einen großen mit Goldtressen besetzten Mantel heraus, der allem Anschein nach eine mensch licht Gestalt umhüllte. Mit immer höher gespannter Neugier beeilt man sich, den Mantel aufzuwickeln, und findet endlich anstatt einer fiebernden Frau, wie die Blinden ver kündet hatten, einen Mann von fünfzig bis sechszig Jahren. Man glaubt anfangs , er sei ohnmächtig, oder stelle sich eingeschlafen ; aber bald erkennt man an dem blutigen Hemde und einer großen Wunde in der Gegend des Herzens das Opfer eines Meuchel mords. Diesmal war die Witmcnallee ihrem Rufe nicht untreu geworden. Auf das dringlichste befragt , erzählten die Blin den genau, was in dem Haufe, woher sie gekommen, vorgegangen war. Ihr Gebrechen und ihre bis zum Augenblick der Entdeckung des Verbrechens ruhige und einigermaßen theilnahmlose Haltung gestattete nicht auf sie einen Verdacht zu werfen, und der na türlichste Gedanke war eben der , welchen sie selbst ang'ben , daß sie in die Hände eines schlauen Ver brechers gefallen , unwissentlich zu Hehlern eines Mordes geworden waren. Jedenfalls aber erforderte die Klugheit, sich ihrer Person zu ersichern. Man führte sie zuerst zu dem Polizcicommissar des Quartier und dann nach dem Präfecturdepot,woihre nächtliche Odyssee enden sollte. Am nächsten Tage bemühte sich die Justiz , die Identität des Ermordeten herzustellen ; aber keine Jndicien leiteten auf seinen Namen und Stand hin, und die Ausstellung in der Morgue blieb ebenfalls ohne allen Erfolg. Was Corniquct und Michel betrifft, so wichen ihre Aussagen, mochten sie einzeln oder miteinander verhört werden, nie im Geringsten voneinander ab. Auch hatte man sich über sie im Blindenhospital er kündigt und der gute Ruf, in dem sie dort standen, hatte vollends dazu beigetragen, allen Verdacht an ihre Mitschuld zu entfernen. Da jedoch Corni quet behauptete, er werde die Stimme des Unbekann ten wiedererkennen , wenn er sie höre , so kam der Jnstructionsrichter auf den Gedanken , ein Versah ren anzuwenden , das viel eher hatte zu etwas füh ren können , wenn der Anführer der Patrouille so gleich nach der Entdeckung des Verbrechens daran gedacht hätte. Man führte die Blinden wieder auf den Ort, wo man sie angehalten hatte, und forderte sie auf. ein mal zu versuchen , ob sie den Weg , den sie bis zu dieser Stelle gemacht, wiederfinde könnten. Aber bei den außerordentlichen Vorsichtsmaßregeln, welche der Mörder getroffen , konnte dieser Versuch schwer lich zu etwas führen. Außerdem waren die beiden Blinden noch so sehr darüber erschrocken, sich in den Händen der Justiz zu befinden, daß weder ihr Ge dächtniß sehr frisch , noch ihr Geist sehr frei war. Miibel überließ sich fast ganz dem Zufall und führte die Polizeibeamten , welche ihn begleiteten , bis in die Gegend, wo jetzt das Schlachthaus du Roule steht, das heißt an einen ganz abgelegnen Ort ohne Häuser und ohne Bäume, und dem ganz unähnlich, wo die schreckliche That geschehen. Corniquct fand sich ein wenig besser zurecht. Er ging zuerst nach den elysäischen Feldern und fand auch wirklich den Rondpoint wieder; aber anstatt hier nach der Witwenallee zuzugehen , schlug er den W'g nach der Aveou d'Amia ein und wollte hier das Haus eines alten Mitglieds des Erhaltungsse nats , welcher allein mit seiner Frau , einer Köchin und einem alten Bedienten wohnte, zum Schauplatz des Verbrechens machen. Da die gesellschaftliche Stellung des Beschuldigten jeden Verdacht zurück wies , wollte die Justiz die angebliche Entdeckung Corniquctö nicht berücksichtigen. Nur der Diene? wurde mit ihm confrontirt, und als der Blinde ihn sprechen hörte, erklärte er sogleich, daß seine Stimme reine Aeynircyrett mit rer res Morders habe. Einen Augenblick lang glaubte man , eine andre sehr wichtige Jndicie entdeckt zu haben. In derselben Nacht nämlich , wo die Verhaftung der beiden Blinden stattgefunden hatte , war eine Sicherheit runde in einer der einsamsten Straßen von Chaillot auf einen jungen Mann gestoßen , der sich in aus scrordentlicher Aufregung befand und von Mord, Dolch und einem Manne, der ihm an'S Leben wolle, sprach. Aber das Unzusammenhängende seiner Reden hatte bald erkennen lassen, daß der junge Mann wahnsinnig war. Außerdem hatte man auch durch einen bei ihm gefundnen Brief, der an eine sehr achtbare Person addresstrt war, einige Auskunft über ihn erhalten und erfahren , daß er einige Tage vor dem Ausbruche feines Wahnsinns vielen häusliche Kummer gehabt habe, der das Entstehen der Krank heit leicht erklärlich machte. Nachdem man ihn ei nige Tage genau beobachtet hatte, erklärten ihn die Aerzte für unbedingt wahnsinnig und schickten ihn sogleich nach Charenton. Von den Nachforschungen der Gerichte kam nur das Experiment, welches sie mit den Blinden ver sucht , in'S Publikum. Die Journale bemächtigten sich desselben und es gab Anlaß zu einer heftigen Polemik zwischen einigen Gelehrten. Zudem hatten die unaufhörlichen Complotte ge gen die Sicherheit des Staats und das Lebe des ersten Consuls Bonaparte der Polizei zuletzt eine, fast ausschließliche politische Richtung gegeben , und nach der ersten Untersuchung bekümmerte sie sich ebensowenig um dies Verbrechen . wie um andre, die damals begangen worden und unbestraft gebue ben sind. Licht über diese nächtige That, deren Vorspiel wir gewissermaßen gesehen , konnte nur die Vorsehung geben. Glücklicherweise ist diese geduldia , immer wach, und unerschöpflich an Hilfsmitteln . und man kann mit einiger Gewißheit hoffen , daß sie das schwarze Geheimniß bis auf den Grund aufkläre werve. UebrigenS wer lese will, wird eS sehen ! Jahrg. tt. Erste Abtheilung. 1. Beim Ausbruche der Revolution von 1789 besä S Joseph Lebeau in Paris eines der lebhaftesten Band geschSste im Ouartier St. Denis. Ohne ein allzuersriger Anhänger der neuen Ideen zu sein , war er bald von ihrem unvermeidlichen Triumph überzeugt, und indem er die politische Be wegung , deren Bedeutung er vollständig erkannte, vom commerciellen Standpunkte aus betrachtete, hatte er sich vor allen Dingen gefragt, welchen Vor .1. s r r-i - - r. " .-. . i. . - .. rr ,ur ,cin wciajajt aus vielem gropkN UMlUrZ zrryen renne. Ein auf den Gang der Ereignisse so aufmerksamer und für sein Geschäft so eifria besorg Mann konnte .nicht leicht von etwas überrascht werden. Als da yer die er,ten grünen Kokarden als Erkennungszei chen der Revolutionsmänner erschienen , sah er sich sofort in ben Stand gesetzt, eine beträchtliche Partie auf den Markt zu bringen, die mit der Schnelligkeit verkauft wurde , die der Kaufmann im Voraus be rechnen kann, wenn sein Artikel das Glück hat, ein Bedürfniß , oder , was noch besser ist, eine Leiden schaft des Augenblicks zu befriedigen. Aber die grüne Kokarde war nur etwas Vorüber gehendes und mußte bald den drei Farben Platz ma chen, die eines dauernden und strahlendern Ruhmes genieße sollten. Joseph Lebeau hatte alle seine Maßregeln getroffen , um dieser große. National Manifestation zu entsprechen und nicht nur ibre Be dürfnisse , sondern auch ihre Launen auf'ö ollstän digste zu befriedigen. So fand man b ihm , außer einer Unzabl Ko kardcn, das beste Sortiment von Schärpen und Bän dern für die neu eingesetzten Behörden ; und als die Tricolore aus dem Gebiete der Politik in das der Mode übergriff und selbst von den Frauen getragen wurde, da wußte der geschickte Kaufmann durch phantasievolle Abwechslungen der Mode immer neue Reize zu geben. fco viel kaufmännische Tbatiakeit und Einsicht mußten ihren Lohn finden, und in einer Katastrophe, die lange vor dem Ende der constiluirenden Ver sammlung viele Gewerbe und viele Häuser in'S Ver derben stürzte, hatte Joseph Lebeau reichen Gewinn davongetragen. UebrigenS war er auch nicht un dankbar gegen die schönen Farben , die das Glück letnes yaufts gemacht hatten, denn er stellte sich un ter ihren besondern Schutz , indem er an die Stelle seines alten und bedeutungslosen Schildes ..Zum Moireebande" die neue Benennung Zum dreifarbi gen Prisma" setzte, ane Benennung , die sein Geschäft von da an beibehielt. Allerdings hatte wahrend der Schreckenszeit Joseph Lebeau, wie die meisten Handelsleute, von der Stockung der Geschäfte sehr viel zu leiden, und sein erfinderischer SpeculationSgeist bemühte sich verae- bens , unter solchen Verhältnisse eine Gelegenheit zur Beschäftigung zu finden. Mit dem Directonum begann der Luxus wieder und das Geschäft wurde lebendiger; abcr am h.'ch sten stiegen seine Hoffnungen durch das Gesetz vom 29. Floreal im Jahre X sden 19. Mai 1802). wel ches die Ehrenlegion stiftete. 3n dieser anfangs fcbr unschuldig erscheinenden Institution witterte unser scharfblickender Kaufmann alsbald einen Ritterorden bester Art , zu dem man den Grund mit wenig Lärm legte , und er rechnete schon auf das ausgezeichnete Geschäft , das er mit seinem Bande machen werde , sobald die Farbe nur erst bestimmt war. Unglücklicherweise war es ihm nicht vergönnt, die Kaiserzeit zu erleben, die diesen schönen Traum verwirklichen sollte. Im Laufe dcö Monats Juli 1802 bekam Joseph Lebeau ein bösartiges Fieber, dem er nach wenig Tagen unterlag. Bet ver Nachricht von (einem vorzeitigen Tode körte man unter den zahlreichen Kaufleuten des Quartiers St. Denis nur eine Stimme über die kaufmännische Rechtlichkeit und hohe Fähigkeit des verstorbenen. Nur daß diese schönere Leichenrede einen traurigen Schluß hatte , denn einstimmig er klärten sie , daß es mit seinem Tode mit dem Hause, welches er zu einem so hohen Range erhoben, aus sei. iin der Shat , bemerkten einige seine Beobachter, schon seit dem Tode der Madame Lebeau, einer sehr verständigen und vor einigen Jahren Hingeschiede nen tfnrn , ging ras Ge chast nicht ganz o gut mehr. Und wer bleibt jetzt, da auch Lebeau todt ist, übrig? Ein Mädchen von kaum zwanzig Jahren, das weder Geschäftserfahrung noch Begriffe vom Handel hat und gewiß auch keine bekommen wird. Freilich, fuhren diese Leute fort, ist es Nicht aan, ohne Beispiel , daß junge Mädchen so bedeutende Geschäfte mit Ehren geleitet haben , aber dafür ist auch tfrau und Frau ein unterschied z diese Leute waren zum Handel erzogen; ehe sie die Leitung übernahmen , wußten sie ein wenig , was Bücher, Kundschaft, Wechsel, kurz was Geschäfte waren. Und kann man das von der jungen Annette Lebeau sagen , die ihr Vater bei seinen eigenthümlichen Begriffen wie eine Prinzessin hat erzi chcn las sen. Nie im Laden und immer im feinsten Putz, hat sie gewiß in ihrem ganzen Leben keinen Carton in der Hand gehabt und kennt nur die Bänder, wel che sie selbst trägt. Alles dies war vollkommen wahr , und einige Freunde der Familie wagten nur zu bemerken, daß Fräulein Lebeau eine sehr gebildete und gescheite Person sei. Nun ja , antwortete man , Geist , Unterhaltung, das mag wohl sein , aber mit Geist führt man kein Geschäft , dazu gehören gesunder Menschenverstand, Thätigkeit und solide Eigenschaften. Und da die jenigen , welche so sprachen, nur Beistimmung und Billigung in ihrer Umgebung fanden , so behaupte ten sie noch zuversichtlicher als vorher , daß man sich keine falschen Hoffnungen machen solle und daß das Geschäft Zum dreifarbigen Prisma" durch den Tod seines Chefs einen schrecklichen Schlag erhalten habe, von dem es sich gewiß nicht wieder erho en werde. Dennoch erfüllten sich diese Weissagungen nicht so, wie man erwarte' hatte. Mochte nun Fräulein Lebeau die tröstliche Be merkung bestätigen, daß der Geist so unendlich reich an Hilfsmitteln ist, die ein energischer Wille zu je dem Zweck ohne Unterschied anwenden kann , oder mochte sie, unterrichtet von den wenig wohlwollen den Klatschereien ibrer Nachbarn, aus einer lebhaf ten Reaction der Eigenliebe die Kraft geschöpft baden, die zum Tragen der ihr auferlegten Last nöthig war , jedenfalls zeigte das Geschäft unter ihrer Lei tung nicht den gcn?eissagten schnellen V.rfall. Anfangs von einigen alten Freunden ihres Va ters unterstützt, später von einem sichern und schnei len Jnstinct der wahren Principien der Handels Wissenschaften berathen , war es ihr bald gelungen, den ersten Schwierigkeiten ihrer Lage die Spitze zu bieten. Allmälich batten ihr offner Charakter, ihre Bescheidenheit, welche sie nicht des Selbstbewußtseins beraubte, und endlich die Anmuth ihres Benehmens die allgemeine Theilnahme gewonnen, nnd alle wett eiferten letzt miteinander, ihr ihre Arbeit zu erleichtern. Auch blieb man nicht lange über den Erfolg ibres muthvollcn Versuches ungewiß. Nach einigen Monaten waren unter ihrer geschickten und kräftigen Leitung nicht nur alle Symptome einer beunruhigenden Zukunft verschwunden, sondern das Geschäft enrwicieire auch erne neue Thätigkeit und war fast nie blühender gewesen. Einige wollten aber doch nicht von ihren alten Vorurtheilen zurückkommen. Die Thatsache war da und ließ sich nicht hinwegleugnen ; aber was man anerkennen muß, das erklärt man anders. Besinnt ihr euch denn nicht, sagten diele Leute, daß sie noch den Chevillard zum Commis hat , der als Cassirer und Buchhalter sehr das vertrauen des alte Lebeau genoß ? Bedenkt ihr das, so wird euch das so schnell entwickelte kaufmännische Talent des Mädchens weniger überraschend erscheinen. Zum Unglück für diese Leute kannten zu viele Chevillard und wußten, was von ihm zuhalten war. Ohne Widerspruch war der junge Mann , was ma einen guten Commis nennt: er war in guter Buch führer, ar exact, ehrlich und fleißig; aber ohne alle Fähigkeit, ein großes Ganze zu überblicken, lebte er im Gegentheil ganz und gar in Details und verlor schon den Kopf, eu man in seine Haufe Der WeßhM. . Columbus, )., Freitag, 23. September 1853. ,Papiere die geringste Unordnung brachte. Alljähr! Abendpost fortgeschickt werden sollten , zur Unter Ud bei der Inventur gerieth er in die allerkomischste schrift vorzulegen. Verzweiflung, wen er außer der gewöhnlichen Re Während die junge Kaufherrin nach ihrem vor chenschaftsablegung eine deutliche Uebersicht über die , trefflichen Grundsatz, erst zu lesen und dan zu un Passiva und Activa des Hauses entwerfen sollte. , j terschreiben, ihre Aufmerksamkeit diesen Briefen zu I Außerdem stand durch scinen Charaklcr und seine wendete, wobei sie aber noch zwanzig Käufer und LebenSgewobnheiten nicht weniger als durch seine ' drei oder vier Ladendemoisellen. die Auskunft von 'geistige Mittelmäßigkeit dieser angebliche Geschäfts ihr verlangten, antworten mußte, nahm Chabouil Führer tief unter der Rolle , die man ihm zuweisen i lant den Buchhalter bei Seite und sprach zu ihm in wollte. seinem eigenthümlichen Stile, den er sich angewöhnt Vergnügungssüchtig , sobald ihm seine Beschäfti j hatte : gungen Muße dazu ließen, wendete Chevillard. um j Vielgeliebtester Chevillard, darf ich Ihnen mit der peinige äußere Vorzüge , mit denen ihm die Natur Erlaubniß der bestehenden Obrigkeit einen Vorschlag wiijtiiuiiri , rrcurzuijccen , grvpc vcprgi.ui aus seine Kleidung und brauchte zur Befriedigung dieser Leidenschaft alljährlich mehr als er hätte brauchen sollen. Lüstern nach Erfolg bei den Frauen und stet geneigt , eine fluchtige Grille wie eine ernste Leidenschaft anzusehen, brauchte er nur in die Hände gewisser Charaktere zu fallen, um zu den äußersten Unbesonnenheiten verlockt zu werden. UebrigenS war er gutherzig, freigebig, dienstwillig gegen seine Freunde , und wie alle Leute dieser Art ohne allen Sparflnn. So hatte er denn in seinem sechsund zwanzigsten Jahre bei ziemlich gutem Salair noch keine Pfennig zurückgelegt. Man wird zugeben, daß alle diese Fehler und Ei genschaften zusammengenommen nicht eben eine sehr entschiedene Befähigung zur kaufmännische Lauf bahn ausmachen. Auch hatte sich unser Buchhalter derselben mehr durch die Gemalt der Verhältnisse. als aus veonverm Berufe gewidmet. Kurz, so wie er war, eher schwach als stark, eher leichtsinnig als gesetzt, mehr mit angenehmen als soliden Eigenschaf ten begabt, hätte derjenige , den man für die Vor sehung der Fräulein Lebeau ausgeben wollte , eher selbst einen strengen Hüter gebraucht. Dennoch dürfen wir nicht verbeblen . daß Cbe villard eine Zeit lang den ihm zugeschriebnen Ein fluß auf den Gang der Geschäfte des Hauses aus üben wollte. Bei der neuen Einrichtung des Geschäftes hatte das junge Mädchen gehorsam dem natürlichen In stinct , der sie antrieb , die sich ihr zuerst darbieten den Hilfsmittel zu benutzen , selbst den Mann , den Alle einen erfahrnen und geschickten Kaufmann nannten, zu ihrem geschäftlichen Vormund genom men. dieser hatte seinerseits gewiß gern realen. aber die Schülerin bemerkte bald , daß er sie schlecht berieth , und sie entzog dem Lehrer ganz sanft das Steuer ; bald hatte sie keinen andern als sich selbst die Leitung des Geschäftes aufgetragen. Trotz der Schonung , mit der das Mädchen den Uebergang bewerkstelligt hatte, war dem entthronten König die harte Nothwendigkeit einer Abdankung doch nichts weniger als angenehm. Er verrieth gerade nicht offne Unzufriedenheit , aber im Grunde seines Herzens blieb einige Bitterkeit haften , und zuweilen erlaubte er sich gegen seine junge Herrin bittre Aeußerungen, die gewiß nicht zu rechtfertigen waren. Fräulein Lebeau , von Natur gütig gegen alles, was sie umgab, schien noch ein besondres Vergnügen daran zu finden, dem Schmollenden fortdauernde Beweise ihres Wohlwollens zu geben. Sie folgte darin ganz dem Beispiele ihres Vaters , der Chevillard beständig wahrhaft väterlich behandelt hatte. Vielleicht auch trug das Bewußtsein , ihn durch das Entziehen der kurz genossenen Herrschaft verletzt zu haben, dazu bei, daß sie es sich zur Pflicht und Gewohnheit machte, ihn gut zu behandeln. Und dann, wer weiß ? Obgleich Fräulein Lebeau bald bemerken mußte , daß Chevillard in keiner Weise zu ihr hinaufreichte, so mußten doch die Gewohnheit, sich täg lich zu sehen , ein fortwährender Verkehr auf dem Fuße der Vertraulichkeit, die Sorgfalt , die er auf sein Aeußeres verwendete , und sein rücksichtsvolles Benehmen gegen Frauen . die guten Eigenschaften, die er bet allerem besaß, und endlich selbst seine An fälle übler Laune und die Miene des Aufgeopferten, die er annahm , ihn der Aufmerksamkeit eines jun gen Mädchens empfehlen, die ganz ihre eigne Herrin war und für die eine baldige Hcirath als eine Art Nothwendigkeit erschien. Und sollte nicht vielleicht gerade die sittliche und geistige Jnftriorität des jungen CommiS dieser Vermuthung größere Wahrscheinlichkeit geben, anstatt sie zu entkräften ? Nichts ist häufiger, als bei starken und bevorzug ten Geistern eine Art Hinneigung zu mittelmäßigen !Charakteren zu fühlen, die sie vervollständigen müs jfen, indem sie sie beherrschen. Die Frauen, bei de jnen die Wege des Herzens so grillenhaft sind, zeigen UNS vreics 'Phänomen, weiches man vle ymparyte der Gegensätze nennen könnte, beständig ; ist es in dem vorliegenden Falle erlaubt, eine ähnliche Grille vorauszusetzen ? Und ist die Thatsache einmal zuge geben, warum soll man da erst andere Gründe für die Aufmerksamkeiten, welche sie Chevillard erwies. aufsuchen ? Außer einer großen Kundschaft in Paris und in der Provinz, hatte das Haus Lebeau mit dem Auslande wichtige Verbindungen. Zur Unterhaltung und Auscehnung derselben war ein Reisender un umgänglich nothwendig. Wir müssen uns einige Worte über den Mann erlauben, der im dreifarbi gen Prisma" diesem wichtigen Posten vorstand. Er hieß Chabouillant. Wie fast alle Handlungs' eisenden war Chabouil lant jovial, ein guter Gesellschafter, mehr gewandt als geistreich ; mittelmäßig gebildet in Herz und Ge müth. befaß er dafür das unzerstörbarste Aplomb, was man sich denken kann, einem Aeuizeren nach war er ein kleiner untersetzter Mann mit keckem und lebhaft gefärbtem Gesicht und dichtem, rotylichblon dem Haar. Durch die ganzeEinrichtung seiner her kulischen Constitution schien er bestimmt zu sein für das stürmische Leben eines HandlungSrcisenden. der. wie Jedermann weiß, gewohnt ist, durch uurmljches und maßloses Genießen sich die Langeweile und Anstrengungen beständiger Ortöverändcrung zu ver fußen. So wie wir ihn beschreiben, war Chabouillant grade nicht unzufrieden, in der Welt zu em, wenn es nur nicht etwas Eigne mit der Art und Wete gewesen wäre, in der er auf die Welt kam. Vater und Mutter unbekannt, sagte sein Geburts schein unhöflich genug, und hinter diesen Wvrten behauptete unser Namenloser reicheAeltern und eine edle Abkunft zu errathen. Das flößte ihm auch eine eigenthümliche Leidenschaft ein, sich in Ordnung zu bringen, wie er es chcr,end nannte. Nicht etwa, daß er sich nach der wüthenden Weije der modernen Antonvs die Brust zerrissen hatte. Er geborte nicht lenem glücklichen Geschlechte der Ba starde an. denen alle Zdierteliayre ein unbekannter das Viertel ihres Jahrqehalts bringt, und hatte da her nicht Muße, in der Unthätigkeit Kraft zu jenen wilden Ausbrüchen untröstlichen Schmerzes zu saoi mein, die zur unschuldigen Zerstreuung Raub und ,-,. . . " - m ... ; n . , i i. VJlOXf) vecurzen. Bon weniger iunmia)tmvsumcrz enulllt . hatte man ihn eher einen sroyllchcn mt' lancholicuS nennen können, und nur das beständige Nachforschen nach seiner Verlornen Familie, die er als das hauptsächlichste und wiikliche.iel seiner Rei sen angab, verrieth seine Krankheit. Aber ganz bübsch war es anzuhören, wenn er der schonen Band händleri , die er sehr galant die dreifarbige Fee nannte, die Huldigung einer Leidenschaft zu Füßen legte, die nur bedingungsweise r.x, und ihr erklär te, wie er nur das Erscheinen seiner hohen Aeltern abwarte, um ihr Herz und 5?and anzubieten. Da dieser casus mtrimnii nicht in den nächsten Tagen in Aussicht stand und außerdem unser drolli aer Melancholicus seine Geschäfte zur vollkommenen Zufriedenheit des Fräulein Lebeau verrichtete, so hörte diese ziemlich freundlich diesen Scherz an, der übrigens in bestimmten wlicyenraumen wleoerreyr te. den Cbabomllant versäumte nie, ihn, wenn er beim Antritt einer neuen Reise Abschied nahm, zu wiederholen. 2. Im Laufe des Monats November 1803 machte sich Chabouillant zu einer Reift nach Deutschland bereit. Er wollte sich von dem Fräulein Lebeau seine In struktionen ausbitten, als Chevillard in das Kabinet der Herrin trat, um ihr einige Briefe, die mit der niaazen ! Nur zu ! erwiderte Chevillard. Es wird Ihnen nicht unbekannt sein, sagte der Reisende, daß in wenigen Stunden ein schneller Wage Ihren College ud Freund nach der Rheingrenze entführt. Wie, Sie reisen heut Abend noch ab? sagte der Buchhalter in prosaische Worten. Ja, Vortrefflichster ! Nun dann, glückliche Reise ! antwortete maliciö Chevillard, und vor allen Dingen bringen Sie uns ras langst gesuylke Bedürfniß, die Familie mit I Scherzen Sie nicht über solche Sachen, erwiderte Chabouillant, indem er die Hand melancholisch aufs Herz legte. Ich fühle hier eine gewisse Ahnung, vag vieie scei,e . . . roch, taen sie s gut ein ; um ..z : tr . n. s . . . . uuj meinen -vorlag zuruazurommen ... Nun, UM was handelt sich's? frug Chevillard. Es handelt sich darum, daß die Post, welche mich diesen Abend entführt, nicht vor eilf Uhr morgen truy zum Mvrgenimbip anhält, so daß es mir bis zu dieser Stunde duichauö nicht gestattet ist, irgend welche Nahrung zu mir zu nehmen. Teufel, das ist eine lauge Fasten. Zu lang für einen von Natur zarten Mage. Auch bin ich bereits gesonnen, wenn ich von bannen gehe, mich in den Tribunatspalast zu begeben zu ei nem gewissen Fevrier, Restaurateur, dessen Küche nicht ganz zu verachten ist, und dort mich mit einem angenehmen und kräftigen Diner zu stärken. Nun, der Einfall ist so übel nicht ! Sicherlich nicht, aber ich will nicht essen wie ein Bär und ich wollte gern, daß wir Beide uns ein klei neö Festmahl gäben, wenn Ihr Herz dafür spricht. Danke, danke, sagte Chevillard, ich muß den gan zen Abend arbeiten. Ich habe Rückstände. Ihre Arbeit können Sie morgen machen ... ein Tag mehr oder weniger. Nein, wahrhaftig, ich will lieber heut nicht aus gehen. Chevillard ! sagte der Reisende jetzt mit sentenziö scrMiene, ich glaube genug Lebenserfahrung zu ha ben, um behaupten zu dürfen, daß es widernatürlich ist, von einem Menschen ein gutes Diner auözu schlagen ; Sie müssen also einige besondre Gründe haben, die Sie Ihrem Freunde nicht verrathen wollen. Was für Gründe sollten das sein, sagte der Buch Halter. Ha, ha ! die liebenswürdige Herrin vielleicht, de ren Unzufriedenheit wir uns nicht zuziehen wollen? Wirklich ! sagte Chevillard mit Würde. Mir ist eS gleich, ob sie es übel nimmt. . . Diese UnabhZngigkcitSerklärung wurde durch Fräulein Lebeau unterbrochen, die von dem Gespräch nichts gehört hatte und jetzt dem Buchhalter, wie zur Erinnerung und ohne sich bei der Durchsicht der Brie fe stören zu lassen, sagte : Herr Chevillard, Sie wissen, daß Madame Foubert diesen Morgen nicht die Tratte von 3000 Livrcs bezahlt hat ; sie hatte versprochen die Sache bis heute Abend in Ordnung zu bringen ; es wäre wohl besser, wenn Sie nach dem Essen selbst hingingen, damit Sie, im Fall sie nicht bezahlt, morgen früh zu guter Stunde Protest aufnehmen lassen können. Seben Sie, sagte Chabouillant ,n Chevillard. sehen Sie.Kamerad, wir haben Sie ; Fräulein selbst spielt mit mir ein Spiel. Welches Spiel ? frug Fraulein Lebeau. denn sie hatte die letzten Worte gehört. Denken Sie sich, schönstes Fraulein , sagte der Handlunqsreisende. unser hier anwesender Freund Chevillard weigerte sich standhast, mit mir zu Mittag zu essen, aus Furcht, sich ihren himmlischen Zorn zuzuziehen.Ich habe kern Wort davon gesagt, rief Chevillard. Es würde mich auch in der That wunden, sagte Fräulein Lebeau mit einem Anstrich von Kalte, denn eS ist nicht meine Gewohnheit, mich in Sachen, die mir nichts angehen, zu mischen. Gewiß! sagte Chabouillant ; aber da Sie im All gemeinen keine sehr große Bewunderung für meine patriarchalischen Tugenden zeigen, glaubt Chevillard, Sie sähen ihn lieber bei einem Andern zu Gaste. Wenn Sie das meinen , entaegnete die zunge Kaufherrin, so gestehe ich, daß Sie mir niemals als ein Muster von Solidität und Mäßigkeit erschienen sind, und unter uns gesagt, Herr Chevillard. den die Garcondir.erS nicht immer gut bekommen, thäte viel leicht gut. zu Hause zu e sen, wie gewohnlich, und Ihre Einladung auszuschlagen ; aber im Grunde ist er groß genug, um zu wissen, was er thun und las sen soll, und er kann darin thun, was ihm beliebt. D.j ist sehr gut, sagte Chevillard halb leise, wah, rend Chabouillant fortfuhr : Sie sehen wohl, mein Verehrtester , Fräulein Lebeau hat nichts dagegen. daß Sie mich begleiten, vorzüglich wenn wir ihr ver sprechen, uns gesetzt auszuführen. 23a Sie ohne dies wegen des Geldes ausgehen müssen, so haben Sie wahrhaftig leinen Grund, mir eS abzuschlagen Jedenfalls, sagte der Buchhalter, der bereits sei. nen Entschluß gefaßt hatte, kann ich nicht so gehen, wie ich zetzt bin. Nun, dann gehe ich mit Ihnen hinauf und ich ge statte Ihnen eine halbe Stunde zu Ihrer Toilette Dabei sehe ich zugleich Ihr Zimmer, welches ein Utl ner Palast sein soll. Sie haben nichts weiter zu befehlen ? frug mit einer Art ironischer Ehrerbietigkeit Chevillard die junge Herrin. Mein Gott, nein '. antwortete diese ; nur bitte ich Sie, die Tratte vor dem Essen einzucassiren. Ah, das ist abscheulich! sagte Chabouillant, und ich hätte nie gedacht, daß solche Verdächtigungen . . . Fräulein Lcbeau ließ ihn nicht ausreden. Kaum war das Wort heraus, so war sie aufgestanden und an den Kamin getreten, wo sie das Feuer zu schüren anfing, villeicht um Fassung zu gewinnen. Seinerseits hatte sich Chevillard Gesicht, als er die Aeußerung vernahm, hoher gefärbt ; er ging ar gerlich nach der Thür und sagte, zu Chabouillant Vorwärts, kommen Sie ! Chabouillant blieb demungeachtet stehen um Frau lein Lebeau noch ein letz es und zärtliches Lebewohl zu sagen, und er hatte bereits angefangen auf die nahe und unvermeidliche Entdeckung seiner gamilte hinzuweisen, wodurch sich ihm eine endlose Perspec tive sehr schmeichelhafter Hoffnungen eröffnete. Aber seine Scherze wurden für diesmal mit eisigem Lächelns anacoort und man antwortete ihm nur durch erne kurze und gebieterische Empfehlung, gleich nach sei ner Ankunft in Straßburg wegen der ombrirtcn Bänder zu schreiben. Da er merkte, daß er diesmal nicht gelegen kam und daß die dreifarbige Fee nicht bei auter Laune war, empfahl er sich mit ausgesuch ter Höflichkeit und eilte feinem Kameraden nach, der des Wartens müde vorausgegangen war. Bald hatte er seinen Freund eingeholt, und wäh rend Beide die 85 Stufen Hinaufsliegen, die zuChe villards Zimmer führten, bemerkte der Buchhalter : Haben Sie die gezwungne Miene gesehen, die Frau lein Lcbeau machte, als es sich um mein Ausgehen handelte ? Ja, mein Vortrefflichster, entgegnete Chabouillant, ich stehe einmal in dem Rufe, ein ziemlich gefähr licher Mensch zu sein, und man vertraut die Unschuld nickt gern meinen arglistigen Händen an. Da ist's nicht, erwiederte der Andre. Es ist nichts als Herrschsucht. So sind die Leute einmal. Man möchte nicht mucksen. Aber grade die üble Laune, die man zeigte, bestimmte mich, Ihre Einladung an zunehmen; ich habe nicht Lust, mich gängeln zu las sen wie ein kleines Kind l Freund Chevillard, sagte Chabouillant it Wich No. 2. tigkeit, Sie kennen die Frauen nickt: da aller1i,Zi, ste Mädchen hat ein Auge auf Sie geworfen; ich sage Ihnen da. Sie fürchtet den Einfluß meine Umgangs auf Sie; das ist natürlich ; Sie sind eine zarre Viume, te sie nicht dem rauhen Sturme au gesetzt sehen will. Sie träumen, erwiderte Chevillard, indem er die .yur ferne Zimmers öffnete. Der Reifediener verkolate den Keaenliand sprach nicht weiter, so erstaunt war er über die fast fc. t.. ff - fCf . . t 1- . i"V pmiwvuuc .irganz, ore itttt Auge traf. Als einzige Erbin ihrer Aeltern war Fräulein reorau in e,,tz eines beträchtliche Mobiliars ge kommen, wetmes Ne bei weitem niikt konnte ; unter dem Vorwande , wenigsten einen .;s w.rr.--. , . .SV- ym cncioen zu oenutzen, aber etgentttch um Che illard bei Gelegenheit einer Reise, die er 1 Kami. lienangelegenheiten machen mußte, eine angenehme rrrraiozung zu vereuen, yatte sie in seine Jung gesellenwohnung Alle schaffen lassen, was die glück, lichste Umwandlung hervorbringe konnte. Bei seiner Rückkebr fand der alücklicke Buckbal, ter seine mehr als bescheidne NuöbaummöKel Sopha, einer Kommode nnd kinem Bonheur du Jour von Acajou ersetzt, während auch die ganze uorrge inrrcyrung seine Zimmer dieser ttände rung entsprach. Danu kam nocb-nrck ei ta sem dichtbevölkerte Ouartier ziemlich seltnen Glück-fall, daß da Zimmer, aeaen Morae aeleaen. eine großen freien Raum vor sich hatte, so daß e Luft m W O - j "I . . A -.fc un ciuji aus einer z?an veram. suen alsdann an einem schonen Frühlingstage die Sonne mit ih rem Strahl auf den Fußboden fiel, der wie ein Spiegel glänzte, da war es, als ob dieser Morgen gast fröhliche Gedanken mitbrinae . und dan be. schlich das Herz de Buchhalters ein feiertägliches Gefübl. Während Chabouillant das Zimmer noch musterte. oemenre er zu veive setten des Spiegel über dem Kamin ein paar zierliche Uhrenhalter in blauen Atlas gestickt und mit rother Cbentlle belebt. Ah , ah ! Sie Duckmäuser, sagte er lächelnd, das icoone Ve,cyiecyr scheint ftch um Sie z beküm mern! Die da ! entgegnete Chevillard, das ist ein Gr burtstagsgeschenk von Fräulein Lebeau. Nun, habe ich es Ihnen nicht gesagt? sagte Ch bouillant. Wieder fehlgeschosse, erwiderte Chevillard. Fräu lein Lebeau kümmert sich nicht um mich . . . ebenso wenig wie ich mich um sie kümmere, fügte er mit ei nigem Dünkel hinzu, während er den Knote einer eyr hohen Kravatte kunstvoll schlang. Aber warum wollen Sie so spröde sein ? frug der Anore. ,age Ahnen, Freund, das Mädchen ist ei ne sehr gute Partie. Bah ! entgegnete Chevillard mit verachtungsvoller Miene. Was! frisch, o einnehmendem Wesen, hübsche Augen, schöne Zähne, eine allerliebste Hand ; Was verlangen Sie mehr ? Ihnen gefält die Farbe ihrer Haare ? frug der Buchhalter. Parbleu ! Sie sind prächtig und schwarz wie die Nacht. Sehen Sie, das eben habe ich daran auszusetzen z ich begreife nur das blonde Weib. Da bin ich anders, rief der Reisende auS; ich ha be die Blonden gern und auch die Schwarzen ; ich könnte sogar die Dreifarbigen lieben, wenn die Na tur welche geschaffen hätte. Gegen eine Blonde, sagte Chevillard, habe ich gar nichts ; ich wäre dann sogar im Stande Torheiten zu begehen; aber Brünetten gibts gar nicht für mich ; und dann unter uns fuhr er fort außer daß ich von Natur keine besondre Neigung habe, eine Handelssrau zu heirathen, so würde ich mich hier grade zweimal besinnen ; sie hat ihren eignen Kopf, wie Sie eben gesehen haben. Während die beiden CommiS sich auf diese Weise unterhielten, legte Chevillard die letzte Hand an sei ne Toilette, indem er einen Spencer anzog, ein Winterkleid, das einer kurzen Jacke ziemlich ähnlich war, und uuter dem lächerlicher Weise die Schöße des Fracks hervorguckten. Dann machte er seinem Freunde bemerklich, daß er bereit sei, worauf sie sich sogleich auf den Weg machten. Der Buchhalter hatte sich von der ironischen Ermahnung der Herrin zu sehr verletzt gefühlt, als daß er geneigt gewesen wäre sie zu beachten. Grade das Gegentheil zu thun, erschien ihm als ein Beweis der Selbständigkeit. Er wollte daher die Tratte erst ein cafsiren, sobald er seinen Freund in der Dcliaence hatte fortrollen sehen ; aber dieser, der, obgleich er nicht darnach aussah, in Geschäfte keinen Spaß machte, bestand darauf, daß er sich de Wechsel vor dem Essen auszahlen lasse. Wenn man sich zu Tisch setzt, sagte er ziemlich naiv, kann man nie wissen, wie man wieder davon aufsteht. Da das Handelshaus, wo der Wechsel zu xräsen tiren war, auf dem Wege der beiden Freunde lag, so ging Chevillard, der sich den Ermahnungen seines Freundes endlich gefügt, zu dem Schuldner, der ohne weiteres Zogern ihm die Summe in drei Billets von 1000 Francs auszahlte. Nun, sagte Chabouillant könne wir ohne Störung und Verzögerung zu unsrer kleinen gastronomischen Operation schreiten. (Fortseßung folgt) Der arme Präsident! In der Rem Aork Trubune ward dieser Tage ein entsetzlicher Lärm auf geschlagen, daß General Pierce die prachtvollste Kut sche in Washington bekanntlich ein Geschenk seiner erehrer) besitzt, daß sein SLaqen tn der Regel von einem weißen Kutscher und Bedienten geführt wird, die in eine Art Livree, gekleidet sind, daß er sich das yaar nach der neuesten Mode kräuseln laßt und zu weilendesMorgenö Besuche in einer Art von gestick ter Tunica seinen HanS-oder Schlafrocke) empfängt. Welch ungeheure Verbrechen für einen republikani schen Präsidenten ! Der sollte doch billig zu Fuße geben, oder höchstens tn einem Omnibus fahren, zerrissene Stiefeln und alte Röcke tragen, an denen der Elbogen neugierig ins Freie schaut, und die Haare wild und struppig um den Kopf flattern lassen. Nicht wahr, so wurde es Ihnen gefallen, Herr Hora tiuS Greulich ? fPhil. GradS.Z D a s S tr a fsvst e m in un serm Na chb ar staute Delaware. Ein Correspondent des Ledger schreibt unterm September aus Wilmington: De laware ist wahrscheinlich der einzige Staat in der Union, der kern Staatsgesanqniß Penitentiar) besitzt. An seiner Stelle ist diePeitsch-Säule und der Schandpsshl innerhalb der Mauern der Eountv-Zail als Schrecken für Uebclthäter aufgerichtet. Richter Hall versicherte mich , daß kor vierzehn Jahren da letzte Roß i Delaware gestohlen ward und da der Dieb, nachdem er die Peitsche gekostet, in die Worte ausbrach : Hatte ich gewußt, daß man hier so gott verdammte Gesetze hat, so wäre ich nie in diesen Staat gekommen." So. scheint es, hat man vor vierzehn, Jabren den letzten Spitzbuben aus dem Staate Dela-! wäre hinausgepeitscht und die Peitsche wird nur noch gegen halsstarrige Neger und verstockte Kinder ange wendet. Die Bewohner dieses Staates sind diesem Skrafsvstem sehr zugethan und eS wird sonder Zwei fel noch gar manches Jahr bestehen bleiben. Der Gradaus findet dieses System allermindestens etwas gar zu patriarchalisch. (Phil. Grad.) Australien. Melbourne, Colonie Victoria. 14. Mai 1853. Es ist sicher von Interesse für Ihre Leser, genauere Nachrichten aus dem fünften , dem letztentdeckten Welttbeile zu erfahren, in welche jetzt eine Fluth der Einwanderung strömt, die selbst größer als die nach den Ver. Staaten oder nach Californie ist. Großbrittannien und seine amerikanischen und indischen Colonien, Deutschland, Frankreich und Chi na sind stark in der schnell zunehmende Bevölkerung dieser interessanten Insel vertrete, von welcher nur die Küste bekannt und theilweise angesiedelt ist. Da Festland enthält drei Millionen Ouadratmeile mit einer Küstenlinie von 7750 Meile und ist 2000 "DER WESTBOTE," I plka nii Friirny, hy REINHABD & FIESER, Statinna Bmlding, oppotüe tu New Statt timui COLUMBUS. OfflO. Tuns. 13,00 per ruium in dance;r t9,9Sis mrt pid vithio six months; and $3,50 will ba eharged tff pTmentbe delajed nntil the eloseos the jar . So pmpr diaeontinncdlantil allarrearagearpaid. aTAsTnriaajcmtinserted at the uaoalratei. rr Poat Hasten are respeetfull jrequeated t ad Agenta . Meilen breit bei einer Lange von 2400 Meile. Der nordliche Theil genießt eines tropischen Clima, ud ist im Stande. alle oft und westindische Pflan zen in Fülle' zu productren, während der südliche Theil ausgezeichnet für europäisches Getraide. Früch te. Gemüse paßt, mit Einschluß des tn der Umqe aend von Sidncy stark angebauten Weinstocks und Orangenbaumes. Das Land ist merkwürdig gesund und die Temperatur in den Winter Monate vom Juli bis September 42 bis 67 Grad Fahr, und vom Oktober bis Mai 56 bis 91 Grad. I deu höher Minengegenven bildet sich zuweilen etwa Eis über Nacht auf de Teichen, es bleibt aber nicht den Tag über, und es giebt keinen Schnee und keine Unterbrechung in der Vegetation, ei nuberechenba rer Vortheil für Landleute. Die HauptAusfuhr Artikel sind Gold, Wolle und Talg. Die Anzahl der Schafe wird auf 20 Millionen geschätzt, und Lammfleisch ist jetzt die billigste Speise hier, obgleich es seit Entdeckung des Golde von 3 Cts. auf 8 Ct. pr. Pfund, gestiegen ist. Waizenbrod kostet 9 Ct. pr. Pfund, Rindfleisch 12 Ct. Trotz der Frucht barkeit des LadeS sind LebenSmittel sehr theuer und Arbeitspreise sehr hoch, seit die kräftige Mäner allgemein nach den Goldgruben strömen, wo sie durchschnittlich gegen 15 Doll. täglich erwerben sollen. Eine Gesellschaft vou 5 Männern, welche 20 Monate tn Mount Alexander arbeitete, förderte tn dieser Zeit 12,432 Unzen Gold oder gege $212,000 zu Tage, wa über 200 Doll. monatlich pr. Man ausmacht. Das Gold liegt in den Banken von Mel bourne und da sie eben nicht so hoch erkaufen konnten, als sie erwarten, so kehrten sie nach de Minen zurück, entschlossen, für Jeden 10,000 Pf. Sterling oll zu machen, und dann daß Gold nach England zu bringen, um e zu bessern Preisen zu verkaufen. Eine a den Gesellschaft von vier Mann war ei nige Wochen lang nicht sehr erfolgreich und machte nur fünf Dollar pr. Tag für Jeden. In Folge des sen gingen drei hinweg, während der älteste aushielt und zwei Tage nach dem Abgange seiner Gefährte fand er von 6 12 Unzen täglich und eine kurze Zeit nachher einen Klumpen von 20J- Pfund, deu er als Schaustück wert über seinen Werth zu 25 Doll. pr. Unze verkaufte. Er kam dann nach Melbourne, kaufte sich a und eröffnete ein Wirthshau, gegen artig ei gutes Geschäft hier. I. W. L. Philadelphia. 14. Sept. Es geht dermale wieder toll her t der Stadt der Bruderliebe nd fast scheint eS.alS feie unsere Rom dies auf dem Punkte angelangt, die frühere, kaum gestürzte Herrschaft des Schreckens und Terroimu wiedereinzuführen. Am Sonntag Morgen gegen 1 Uhr lieferten sich zwei Feuercompagnien, die Frank lin und dieHibernia-Hofe in Kensington ein förm liches Treffen, in welchem die Pistolenschüsse Hagel dicht fielen und jeden Falls mehr Pulver verpufft ward, als seiner Zeit in der bekannten Schlacht o Bronzell. Während de gräulichen Tumulte er hielt ein junger Man, Wm. Murtha, der von et ner Thüre au ruhig und unbetheiligt dem Treibe zusah, einen Pistolenschuß. Die Kugel drang ihm in' Herz und machte seinem Leben schnell ein Ende; die Thüre selbst war von mehreren Kugeln durch bohrt, und die Schüsse scheinen au dem Lokale der Hibernia Hose gekommen zu sein. Die Polizei drang in da Hau und verhaftete dreizehn Mitglie der der Compagnie, in deren Besitze Revolver, Dolche und andere Waffen gefunden wurden. Ein ande rer Uebelthäter war schon früher, gerade im Augen blicke verhaftet worden, als er mit einem Brickstetne auf die Kämpfenden warf. Solche förmliche Schlachtscenen inmitten der Stadt liefer den traurige Beweis, daß unsere Rowdie wieder nahe daran sind, der Polizei über den Kopf ,u wachsen. (GradauS.) Im Krystall Palast wird jetzt durch Herrn A. T. Gallahue von Pittsburg, Pa., eine Maschine zum Pflöcken von Schuhen (Sboe pegging rnachine) gezeigt, wofür er ein Patent erhalten hat. Sie besteht fast gänzlich aus Eisen, wiegt ungefähr 2 300 Pfund, schneidet die Pflöcke selbst, arbeitet sehr ruhig und geschwind und pflöckt einen Schuh oder Stiefel, zwei Reihen auf jeder Seite iu 3 Minuten, wobei nur die Mithülfe eines Mannes erforderlich ist. Sachkundige behaupten, daß auf diese Weise da Pflöcken regelmäßiger und besser al mit der Hand geschehe , und daß sie um so mehr verdienen ein geführt zu werden, da die frühere Methode auf die Dauer nachtheilig auf die Gesundheit de Arbeiter einwirke. Ein WieonsinFarmer. Der Kenoscho Telegraph erwähnt der Farm de Hrn. Durkee auf der Pleasamt Prairie. Diese Farm enthält 1200 Acker Land in einem Stücke. E sind eine Anzahl Farmhäuser darauf, welche den Arbeitern zur Woh nung dienen. Hr. D. hat 1000 Schafe, und zwi sche., 15 bi 200 Stück Hornvieh. In diesem Jahre waren 15 Acker mit Weizen bepflanzt, und ebensoviel, oder mehr mit Mais, Kartoffeln, Hafer, Gerste ic. Noch verdient der Baumgarten besonderer Erwähnung ; er enthält über 2000 Aepfelbäume. Ein allerliebstes Förmchen! New-Aork, 13. September. Im Nordriver am Pier No. 5 liegt jetzt ein seltsam aussehende Schiff. Die eine Seite desselben ist wie bei einem Piratenschiffe ganz schwarz, die andere wie die Front seite eines Backsteinhauses angestrichen. DiesSchiff gehört einem verrückten Engländer," der darin schon seit 5 Jahre Spazierfahrten um die Welt macht. Begegnete ihm tn den ostindischen oder chinesische Gewässern eines der dort so häufigen Piratenschiffe, so kehrte er ihm die schwarze Seite seines Fahrzeuge zu, galt so für einen Spießgesellen und entkam un belästigt; einem anständigen Schiffe zeigte er die rothe Brickjeite. Interessant ist die Zusammen setzung der Schiffsmannschaft. Sie besteht aus Japanesen. Malaven. Südseeinsulanern, Hindus. Ka naken, Jrländern und Engländern. Die Japanesen 5 an der Zahl, haben ihre Weiber und Kinder mit und die ersteren helsen ihnen nicht selten beider härtesten Matrosenarbeit. Die größte Eintracht herrscht unter dem bunt zusammengewürfelten Völkchen und alle hangen an dem Kapitän sBarriS ist sein NameZ mit wahrhaft kindlicher Zuneigung. Die Männer, Weiber und Kinder schlafen avesammt in der Kambüse, ohne daß die Japanischen Ehemän ner eifersüchtig würden. Obgleich Capitän Barris nur zum Vergnügen solche Reisen machte, so fährt er doch , um seinem Schiffsvolk Beschäftigung zu geben , von einem Ha fen zum andern für Ladungen. Nach New Aork brachte er eine Ladung Fischbein und Oel, und nimmt nach London Reis und Schiffstheer mit. Sobald das Schiff in den Hafen kommt überläßt er es seiner Bemannung und besieht für sich da Land. Vier Jahre befuhr er den östlichen Archipe laguö und handelte zwischen Calecuta und Japan. Er besuchte Australien, die meiste Inseln de stillen Meeres, die bekanntesten Häfen Indien'S und viele andere Plätze tn der Welt. Der Steuermann, Herr Constantine D'Elon,, ist zu Penang in Indien geboren und hat mit Capitän Barri alle dessen Fahrten gemacht. sDem.Z Ein Artikel in Frazicr Magazine enthält die folgende schöne Stelle : . . Die Erziehung beginnt nicht mit dem Alphabet. Sie beginnt mit dem Lächeln der Mutter, mit dem ' Beifalls Winken oder dem Zeichen des Tadels des Vaters mit dem sanften Druck der Hand einer Schwester oder dem edlen Beispiele von Milde und Mäßigung eines Bruders mit dem Winden vo Kränze i grasigen blumenreichen Wiesen mit' de Nestern von Vögeln, die man bewundert, aber nicht berührt mit der Beobachtung der fleißige Biene und der von Blume zu Blume flatternde Schmetterlinge mit Spaziergänge in schattige Haine, und mit Gedanken, in fteundlichen sanfte Töne geleitet in Worten, um den Geist des Kin des für wohlthätige Handlungen, für Tugend und ' für den Inbegriff alles Guten, die Erkenntniß' Gottes empfänglich zu machen."
Object Description
Title | Der Westbote. (Columbus, Ohio), 1853-09-23 |
Place |
Columbus (Ohio) Franklin County (Ohio) |
Date of Original | 1853-09-23 |
Searchable Date | 1853-09-23 |
Submitting Institution | Ohio History Connection |
Rights | Online access is provided for research purposes only. For rights and reproduction requests or more information, go to http://www.ohiohistory.org/images/information |
Type | text |
Format | newspapers |
LCCN | sn85025947 |
Description
Title | Der Westbote. (Columbus, Ohio), 1853-09-23 page 1 |
Searchable Date | 1853-09-23 |
Submitting Institution | Ohio History Connection |
File Size | 5146.86KB |
Full Text | Drr Wtslbütt, he,antgti n tnbard Fieser. dem Statema'GebSude,de Staatha,gegeLb Bedingunge: Der , WkAbote-erscheintikden Fr i . Der Prei für den Jahrgang ttn 52 Rummer ist 3c Dollar Vorausbezahlung, 2,2Sch Verlauf 6 Monate, undtz2,S0achBnlausdeZabe. , ärtigkv Unterschreider wird da Blatt ufihr Kofiendnrch die Poft zugesandt. Niemand kann diese Zeitung aufgebe ine rheralleZkiickstSndk e,ablt,n haben. Briefe rnßf- ln xvrtofteieingesandt erden. Die Witwenallee. Von Sh a rl Radon. (Sortsesung ) Wir haben bis jetzt noch nicht Gelegenheit gehabt zu vemerrcn, vap rer Mond in rieser Nacht sehr hell schien ; denn was kümmerte die beiden Handelnden, welche bis jetzt fast ganz allein ausgetreten sind, der Mond, die Sterne und selbst die Sonne, alles Sa chen, die für sie nicht vorhanden waren. Aber in der That konnte in der Straße, wo wir uns jetzt befinden und die nur von ein paar Garten-Mauer eingefaßt war, während ein scharfer Nord Wind dem Himmel eine durchsichtige Klarheit gege den, k er Mond mit seinem vollen Glänze leuchten. Daher schien sei Licht hell auf die Gruppe, wel che sich augenblicklich um die Portechaise und die bei den noch ganz verblüfften Blinde bildete. Das seltsame Schauspiel zu so später Stunde mußte na türlich die Aufmerksamkeit des Führers der Patrouille erregen. Er ging auf die Blinden zu und frug sie, was sie da machten. Weiß ich' denn, erwiderte Corniquct; 's ist wie der ein Streich, den man uns gespielt hat. Wir müssen diese Nacht wirklich behext sein. Wie so ein Streich ? frug der Führer der Pat rouille. Erklären Sie sich deutlicher. Man kann sich leicht denken , daß die Erklärung lang und verwirrt war, denn Michel und Corniquct sprachen beide zugleich und machten eine Art von Oll potrida mit dem Cafe desAveugles, einem Feuer, einem schlechten Kerl von einem Kutscher, der Avenue des Triorapb.es. einer kranken Frau, einem Bösewicht von einem Hausmann, der sie an der Nase herumgeführt hatte , und tausend andern Einzeln heiten, die man sich denken kann. , Nur das Eine schien dem Anführer der Patrouille klar, daß er es mit Blinden zu thun habe. Er fand es ziemlich seltsam , daß man sich ihrer als Träger der Portechaise , die er vor sich sah , bedient hatte, und witterte sogleich etwas Verdächtiges. Er ließ die Thür offnen, sah darin etwas sitze, und befahl dieser fitzenden Gestalt , herauszukommen und zu antworten. Aufdiese Aufforderung folgte wederein Wort noch eine Bewegung. Er befahl jetzt zweien seiner Leute, sich des Widerspenstigen zu bemächtigen. Diese suynen den Befehl aus und brachten aus der Porte chaise bald einen großen mit Goldtressen besetzten Mantel heraus, der allem Anschein nach eine mensch licht Gestalt umhüllte. Mit immer höher gespannter Neugier beeilt man sich, den Mantel aufzuwickeln, und findet endlich anstatt einer fiebernden Frau, wie die Blinden ver kündet hatten, einen Mann von fünfzig bis sechszig Jahren. Man glaubt anfangs , er sei ohnmächtig, oder stelle sich eingeschlafen ; aber bald erkennt man an dem blutigen Hemde und einer großen Wunde in der Gegend des Herzens das Opfer eines Meuchel mords. Diesmal war die Witmcnallee ihrem Rufe nicht untreu geworden. Auf das dringlichste befragt , erzählten die Blin den genau, was in dem Haufe, woher sie gekommen, vorgegangen war. Ihr Gebrechen und ihre bis zum Augenblick der Entdeckung des Verbrechens ruhige und einigermaßen theilnahmlose Haltung gestattete nicht auf sie einen Verdacht zu werfen, und der na türlichste Gedanke war eben der , welchen sie selbst ang'ben , daß sie in die Hände eines schlauen Ver brechers gefallen , unwissentlich zu Hehlern eines Mordes geworden waren. Jedenfalls aber erforderte die Klugheit, sich ihrer Person zu ersichern. Man führte sie zuerst zu dem Polizcicommissar des Quartier und dann nach dem Präfecturdepot,woihre nächtliche Odyssee enden sollte. Am nächsten Tage bemühte sich die Justiz , die Identität des Ermordeten herzustellen ; aber keine Jndicien leiteten auf seinen Namen und Stand hin, und die Ausstellung in der Morgue blieb ebenfalls ohne allen Erfolg. Was Corniquct und Michel betrifft, so wichen ihre Aussagen, mochten sie einzeln oder miteinander verhört werden, nie im Geringsten voneinander ab. Auch hatte man sich über sie im Blindenhospital er kündigt und der gute Ruf, in dem sie dort standen, hatte vollends dazu beigetragen, allen Verdacht an ihre Mitschuld zu entfernen. Da jedoch Corni quet behauptete, er werde die Stimme des Unbekann ten wiedererkennen , wenn er sie höre , so kam der Jnstructionsrichter auf den Gedanken , ein Versah ren anzuwenden , das viel eher hatte zu etwas füh ren können , wenn der Anführer der Patrouille so gleich nach der Entdeckung des Verbrechens daran gedacht hätte. Man führte die Blinden wieder auf den Ort, wo man sie angehalten hatte, und forderte sie auf. ein mal zu versuchen , ob sie den Weg , den sie bis zu dieser Stelle gemacht, wiederfinde könnten. Aber bei den außerordentlichen Vorsichtsmaßregeln, welche der Mörder getroffen , konnte dieser Versuch schwer lich zu etwas führen. Außerdem waren die beiden Blinden noch so sehr darüber erschrocken, sich in den Händen der Justiz zu befinden, daß weder ihr Ge dächtniß sehr frisch , noch ihr Geist sehr frei war. Miibel überließ sich fast ganz dem Zufall und führte die Polizeibeamten , welche ihn begleiteten , bis in die Gegend, wo jetzt das Schlachthaus du Roule steht, das heißt an einen ganz abgelegnen Ort ohne Häuser und ohne Bäume, und dem ganz unähnlich, wo die schreckliche That geschehen. Corniquct fand sich ein wenig besser zurecht. Er ging zuerst nach den elysäischen Feldern und fand auch wirklich den Rondpoint wieder; aber anstatt hier nach der Witwenallee zuzugehen , schlug er den W'g nach der Aveou d'Amia ein und wollte hier das Haus eines alten Mitglieds des Erhaltungsse nats , welcher allein mit seiner Frau , einer Köchin und einem alten Bedienten wohnte, zum Schauplatz des Verbrechens machen. Da die gesellschaftliche Stellung des Beschuldigten jeden Verdacht zurück wies , wollte die Justiz die angebliche Entdeckung Corniquctö nicht berücksichtigen. Nur der Diene? wurde mit ihm confrontirt, und als der Blinde ihn sprechen hörte, erklärte er sogleich, daß seine Stimme reine Aeynircyrett mit rer res Morders habe. Einen Augenblick lang glaubte man , eine andre sehr wichtige Jndicie entdeckt zu haben. In derselben Nacht nämlich , wo die Verhaftung der beiden Blinden stattgefunden hatte , war eine Sicherheit runde in einer der einsamsten Straßen von Chaillot auf einen jungen Mann gestoßen , der sich in aus scrordentlicher Aufregung befand und von Mord, Dolch und einem Manne, der ihm an'S Leben wolle, sprach. Aber das Unzusammenhängende seiner Reden hatte bald erkennen lassen, daß der junge Mann wahnsinnig war. Außerdem hatte man auch durch einen bei ihm gefundnen Brief, der an eine sehr achtbare Person addresstrt war, einige Auskunft über ihn erhalten und erfahren , daß er einige Tage vor dem Ausbruche feines Wahnsinns vielen häusliche Kummer gehabt habe, der das Entstehen der Krank heit leicht erklärlich machte. Nachdem man ihn ei nige Tage genau beobachtet hatte, erklärten ihn die Aerzte für unbedingt wahnsinnig und schickten ihn sogleich nach Charenton. Von den Nachforschungen der Gerichte kam nur das Experiment, welches sie mit den Blinden ver sucht , in'S Publikum. Die Journale bemächtigten sich desselben und es gab Anlaß zu einer heftigen Polemik zwischen einigen Gelehrten. Zudem hatten die unaufhörlichen Complotte ge gen die Sicherheit des Staats und das Lebe des ersten Consuls Bonaparte der Polizei zuletzt eine, fast ausschließliche politische Richtung gegeben , und nach der ersten Untersuchung bekümmerte sie sich ebensowenig um dies Verbrechen . wie um andre, die damals begangen worden und unbestraft gebue ben sind. Licht über diese nächtige That, deren Vorspiel wir gewissermaßen gesehen , konnte nur die Vorsehung geben. Glücklicherweise ist diese geduldia , immer wach, und unerschöpflich an Hilfsmitteln . und man kann mit einiger Gewißheit hoffen , daß sie das schwarze Geheimniß bis auf den Grund aufkläre werve. UebrigenS wer lese will, wird eS sehen ! Jahrg. tt. Erste Abtheilung. 1. Beim Ausbruche der Revolution von 1789 besä S Joseph Lebeau in Paris eines der lebhaftesten Band geschSste im Ouartier St. Denis. Ohne ein allzuersriger Anhänger der neuen Ideen zu sein , war er bald von ihrem unvermeidlichen Triumph überzeugt, und indem er die politische Be wegung , deren Bedeutung er vollständig erkannte, vom commerciellen Standpunkte aus betrachtete, hatte er sich vor allen Dingen gefragt, welchen Vor .1. s r r-i - - r. " .-. . i. . - .. rr ,ur ,cin wciajajt aus vielem gropkN UMlUrZ zrryen renne. Ein auf den Gang der Ereignisse so aufmerksamer und für sein Geschäft so eifria besorg Mann konnte .nicht leicht von etwas überrascht werden. Als da yer die er,ten grünen Kokarden als Erkennungszei chen der Revolutionsmänner erschienen , sah er sich sofort in ben Stand gesetzt, eine beträchtliche Partie auf den Markt zu bringen, die mit der Schnelligkeit verkauft wurde , die der Kaufmann im Voraus be rechnen kann, wenn sein Artikel das Glück hat, ein Bedürfniß , oder , was noch besser ist, eine Leiden schaft des Augenblicks zu befriedigen. Aber die grüne Kokarde war nur etwas Vorüber gehendes und mußte bald den drei Farben Platz ma chen, die eines dauernden und strahlendern Ruhmes genieße sollten. Joseph Lebeau hatte alle seine Maßregeln getroffen , um dieser große. National Manifestation zu entsprechen und nicht nur ibre Be dürfnisse , sondern auch ihre Launen auf'ö ollstän digste zu befriedigen. So fand man b ihm , außer einer Unzabl Ko kardcn, das beste Sortiment von Schärpen und Bän dern für die neu eingesetzten Behörden ; und als die Tricolore aus dem Gebiete der Politik in das der Mode übergriff und selbst von den Frauen getragen wurde, da wußte der geschickte Kaufmann durch phantasievolle Abwechslungen der Mode immer neue Reize zu geben. fco viel kaufmännische Tbatiakeit und Einsicht mußten ihren Lohn finden, und in einer Katastrophe, die lange vor dem Ende der constiluirenden Ver sammlung viele Gewerbe und viele Häuser in'S Ver derben stürzte, hatte Joseph Lebeau reichen Gewinn davongetragen. UebrigenS war er auch nicht un dankbar gegen die schönen Farben , die das Glück letnes yaufts gemacht hatten, denn er stellte sich un ter ihren besondern Schutz , indem er an die Stelle seines alten und bedeutungslosen Schildes ..Zum Moireebande" die neue Benennung Zum dreifarbi gen Prisma" setzte, ane Benennung , die sein Geschäft von da an beibehielt. Allerdings hatte wahrend der Schreckenszeit Joseph Lebeau, wie die meisten Handelsleute, von der Stockung der Geschäfte sehr viel zu leiden, und sein erfinderischer SpeculationSgeist bemühte sich verae- bens , unter solchen Verhältnisse eine Gelegenheit zur Beschäftigung zu finden. Mit dem Directonum begann der Luxus wieder und das Geschäft wurde lebendiger; abcr am h.'ch sten stiegen seine Hoffnungen durch das Gesetz vom 29. Floreal im Jahre X sden 19. Mai 1802). wel ches die Ehrenlegion stiftete. 3n dieser anfangs fcbr unschuldig erscheinenden Institution witterte unser scharfblickender Kaufmann alsbald einen Ritterorden bester Art , zu dem man den Grund mit wenig Lärm legte , und er rechnete schon auf das ausgezeichnete Geschäft , das er mit seinem Bande machen werde , sobald die Farbe nur erst bestimmt war. Unglücklicherweise war es ihm nicht vergönnt, die Kaiserzeit zu erleben, die diesen schönen Traum verwirklichen sollte. Im Laufe dcö Monats Juli 1802 bekam Joseph Lebeau ein bösartiges Fieber, dem er nach wenig Tagen unterlag. Bet ver Nachricht von (einem vorzeitigen Tode körte man unter den zahlreichen Kaufleuten des Quartiers St. Denis nur eine Stimme über die kaufmännische Rechtlichkeit und hohe Fähigkeit des verstorbenen. Nur daß diese schönere Leichenrede einen traurigen Schluß hatte , denn einstimmig er klärten sie , daß es mit seinem Tode mit dem Hause, welches er zu einem so hohen Range erhoben, aus sei. iin der Shat , bemerkten einige seine Beobachter, schon seit dem Tode der Madame Lebeau, einer sehr verständigen und vor einigen Jahren Hingeschiede nen tfnrn , ging ras Ge chast nicht ganz o gut mehr. Und wer bleibt jetzt, da auch Lebeau todt ist, übrig? Ein Mädchen von kaum zwanzig Jahren, das weder Geschäftserfahrung noch Begriffe vom Handel hat und gewiß auch keine bekommen wird. Freilich, fuhren diese Leute fort, ist es Nicht aan, ohne Beispiel , daß junge Mädchen so bedeutende Geschäfte mit Ehren geleitet haben , aber dafür ist auch tfrau und Frau ein unterschied z diese Leute waren zum Handel erzogen; ehe sie die Leitung übernahmen , wußten sie ein wenig , was Bücher, Kundschaft, Wechsel, kurz was Geschäfte waren. Und kann man das von der jungen Annette Lebeau sagen , die ihr Vater bei seinen eigenthümlichen Begriffen wie eine Prinzessin hat erzi chcn las sen. Nie im Laden und immer im feinsten Putz, hat sie gewiß in ihrem ganzen Leben keinen Carton in der Hand gehabt und kennt nur die Bänder, wel che sie selbst trägt. Alles dies war vollkommen wahr , und einige Freunde der Familie wagten nur zu bemerken, daß Fräulein Lebeau eine sehr gebildete und gescheite Person sei. Nun ja , antwortete man , Geist , Unterhaltung, das mag wohl sein , aber mit Geist führt man kein Geschäft , dazu gehören gesunder Menschenverstand, Thätigkeit und solide Eigenschaften. Und da die jenigen , welche so sprachen, nur Beistimmung und Billigung in ihrer Umgebung fanden , so behaupte ten sie noch zuversichtlicher als vorher , daß man sich keine falschen Hoffnungen machen solle und daß das Geschäft Zum dreifarbigen Prisma" durch den Tod seines Chefs einen schrecklichen Schlag erhalten habe, von dem es sich gewiß nicht wieder erho en werde. Dennoch erfüllten sich diese Weissagungen nicht so, wie man erwarte' hatte. Mochte nun Fräulein Lebeau die tröstliche Be merkung bestätigen, daß der Geist so unendlich reich an Hilfsmitteln ist, die ein energischer Wille zu je dem Zweck ohne Unterschied anwenden kann , oder mochte sie, unterrichtet von den wenig wohlwollen den Klatschereien ibrer Nachbarn, aus einer lebhaf ten Reaction der Eigenliebe die Kraft geschöpft baden, die zum Tragen der ihr auferlegten Last nöthig war , jedenfalls zeigte das Geschäft unter ihrer Lei tung nicht den gcn?eissagten schnellen V.rfall. Anfangs von einigen alten Freunden ihres Va ters unterstützt, später von einem sichern und schnei len Jnstinct der wahren Principien der Handels Wissenschaften berathen , war es ihr bald gelungen, den ersten Schwierigkeiten ihrer Lage die Spitze zu bieten. Allmälich batten ihr offner Charakter, ihre Bescheidenheit, welche sie nicht des Selbstbewußtseins beraubte, und endlich die Anmuth ihres Benehmens die allgemeine Theilnahme gewonnen, nnd alle wett eiferten letzt miteinander, ihr ihre Arbeit zu erleichtern. Auch blieb man nicht lange über den Erfolg ibres muthvollcn Versuches ungewiß. Nach einigen Monaten waren unter ihrer geschickten und kräftigen Leitung nicht nur alle Symptome einer beunruhigenden Zukunft verschwunden, sondern das Geschäft enrwicieire auch erne neue Thätigkeit und war fast nie blühender gewesen. Einige wollten aber doch nicht von ihren alten Vorurtheilen zurückkommen. Die Thatsache war da und ließ sich nicht hinwegleugnen ; aber was man anerkennen muß, das erklärt man anders. Besinnt ihr euch denn nicht, sagten diele Leute, daß sie noch den Chevillard zum Commis hat , der als Cassirer und Buchhalter sehr das vertrauen des alte Lebeau genoß ? Bedenkt ihr das, so wird euch das so schnell entwickelte kaufmännische Talent des Mädchens weniger überraschend erscheinen. Zum Unglück für diese Leute kannten zu viele Chevillard und wußten, was von ihm zuhalten war. Ohne Widerspruch war der junge Mann , was ma einen guten Commis nennt: er war in guter Buch führer, ar exact, ehrlich und fleißig; aber ohne alle Fähigkeit, ein großes Ganze zu überblicken, lebte er im Gegentheil ganz und gar in Details und verlor schon den Kopf, eu man in seine Haufe Der WeßhM. . Columbus, )., Freitag, 23. September 1853. ,Papiere die geringste Unordnung brachte. Alljähr! Abendpost fortgeschickt werden sollten , zur Unter Ud bei der Inventur gerieth er in die allerkomischste schrift vorzulegen. Verzweiflung, wen er außer der gewöhnlichen Re Während die junge Kaufherrin nach ihrem vor chenschaftsablegung eine deutliche Uebersicht über die , trefflichen Grundsatz, erst zu lesen und dan zu un Passiva und Activa des Hauses entwerfen sollte. , j terschreiben, ihre Aufmerksamkeit diesen Briefen zu I Außerdem stand durch scinen Charaklcr und seine wendete, wobei sie aber noch zwanzig Käufer und LebenSgewobnheiten nicht weniger als durch seine ' drei oder vier Ladendemoisellen. die Auskunft von 'geistige Mittelmäßigkeit dieser angebliche Geschäfts ihr verlangten, antworten mußte, nahm Chabouil Führer tief unter der Rolle , die man ihm zuweisen i lant den Buchhalter bei Seite und sprach zu ihm in wollte. seinem eigenthümlichen Stile, den er sich angewöhnt Vergnügungssüchtig , sobald ihm seine Beschäfti j hatte : gungen Muße dazu ließen, wendete Chevillard. um j Vielgeliebtester Chevillard, darf ich Ihnen mit der peinige äußere Vorzüge , mit denen ihm die Natur Erlaubniß der bestehenden Obrigkeit einen Vorschlag wiijtiiuiiri , rrcurzuijccen , grvpc vcprgi.ui aus seine Kleidung und brauchte zur Befriedigung dieser Leidenschaft alljährlich mehr als er hätte brauchen sollen. Lüstern nach Erfolg bei den Frauen und stet geneigt , eine fluchtige Grille wie eine ernste Leidenschaft anzusehen, brauchte er nur in die Hände gewisser Charaktere zu fallen, um zu den äußersten Unbesonnenheiten verlockt zu werden. UebrigenS war er gutherzig, freigebig, dienstwillig gegen seine Freunde , und wie alle Leute dieser Art ohne allen Sparflnn. So hatte er denn in seinem sechsund zwanzigsten Jahre bei ziemlich gutem Salair noch keine Pfennig zurückgelegt. Man wird zugeben, daß alle diese Fehler und Ei genschaften zusammengenommen nicht eben eine sehr entschiedene Befähigung zur kaufmännische Lauf bahn ausmachen. Auch hatte sich unser Buchhalter derselben mehr durch die Gemalt der Verhältnisse. als aus veonverm Berufe gewidmet. Kurz, so wie er war, eher schwach als stark, eher leichtsinnig als gesetzt, mehr mit angenehmen als soliden Eigenschaf ten begabt, hätte derjenige , den man für die Vor sehung der Fräulein Lebeau ausgeben wollte , eher selbst einen strengen Hüter gebraucht. Dennoch dürfen wir nicht verbeblen . daß Cbe villard eine Zeit lang den ihm zugeschriebnen Ein fluß auf den Gang der Geschäfte des Hauses aus üben wollte. Bei der neuen Einrichtung des Geschäftes hatte das junge Mädchen gehorsam dem natürlichen In stinct , der sie antrieb , die sich ihr zuerst darbieten den Hilfsmittel zu benutzen , selbst den Mann , den Alle einen erfahrnen und geschickten Kaufmann nannten, zu ihrem geschäftlichen Vormund genom men. dieser hatte seinerseits gewiß gern realen. aber die Schülerin bemerkte bald , daß er sie schlecht berieth , und sie entzog dem Lehrer ganz sanft das Steuer ; bald hatte sie keinen andern als sich selbst die Leitung des Geschäftes aufgetragen. Trotz der Schonung , mit der das Mädchen den Uebergang bewerkstelligt hatte, war dem entthronten König die harte Nothwendigkeit einer Abdankung doch nichts weniger als angenehm. Er verrieth gerade nicht offne Unzufriedenheit , aber im Grunde seines Herzens blieb einige Bitterkeit haften , und zuweilen erlaubte er sich gegen seine junge Herrin bittre Aeußerungen, die gewiß nicht zu rechtfertigen waren. Fräulein Lebeau , von Natur gütig gegen alles, was sie umgab, schien noch ein besondres Vergnügen daran zu finden, dem Schmollenden fortdauernde Beweise ihres Wohlwollens zu geben. Sie folgte darin ganz dem Beispiele ihres Vaters , der Chevillard beständig wahrhaft väterlich behandelt hatte. Vielleicht auch trug das Bewußtsein , ihn durch das Entziehen der kurz genossenen Herrschaft verletzt zu haben, dazu bei, daß sie es sich zur Pflicht und Gewohnheit machte, ihn gut zu behandeln. Und dann, wer weiß ? Obgleich Fräulein Lebeau bald bemerken mußte , daß Chevillard in keiner Weise zu ihr hinaufreichte, so mußten doch die Gewohnheit, sich täg lich zu sehen , ein fortwährender Verkehr auf dem Fuße der Vertraulichkeit, die Sorgfalt , die er auf sein Aeußeres verwendete , und sein rücksichtsvolles Benehmen gegen Frauen . die guten Eigenschaften, die er bet allerem besaß, und endlich selbst seine An fälle übler Laune und die Miene des Aufgeopferten, die er annahm , ihn der Aufmerksamkeit eines jun gen Mädchens empfehlen, die ganz ihre eigne Herrin war und für die eine baldige Hcirath als eine Art Nothwendigkeit erschien. Und sollte nicht vielleicht gerade die sittliche und geistige Jnftriorität des jungen CommiS dieser Vermuthung größere Wahrscheinlichkeit geben, anstatt sie zu entkräften ? Nichts ist häufiger, als bei starken und bevorzug ten Geistern eine Art Hinneigung zu mittelmäßigen !Charakteren zu fühlen, die sie vervollständigen müs jfen, indem sie sie beherrschen. Die Frauen, bei de jnen die Wege des Herzens so grillenhaft sind, zeigen UNS vreics 'Phänomen, weiches man vle ymparyte der Gegensätze nennen könnte, beständig ; ist es in dem vorliegenden Falle erlaubt, eine ähnliche Grille vorauszusetzen ? Und ist die Thatsache einmal zuge geben, warum soll man da erst andere Gründe für die Aufmerksamkeiten, welche sie Chevillard erwies. aufsuchen ? Außer einer großen Kundschaft in Paris und in der Provinz, hatte das Haus Lebeau mit dem Auslande wichtige Verbindungen. Zur Unterhaltung und Auscehnung derselben war ein Reisender un umgänglich nothwendig. Wir müssen uns einige Worte über den Mann erlauben, der im dreifarbi gen Prisma" diesem wichtigen Posten vorstand. Er hieß Chabouillant. Wie fast alle Handlungs' eisenden war Chabouil lant jovial, ein guter Gesellschafter, mehr gewandt als geistreich ; mittelmäßig gebildet in Herz und Ge müth. befaß er dafür das unzerstörbarste Aplomb, was man sich denken kann, einem Aeuizeren nach war er ein kleiner untersetzter Mann mit keckem und lebhaft gefärbtem Gesicht und dichtem, rotylichblon dem Haar. Durch die ganzeEinrichtung seiner her kulischen Constitution schien er bestimmt zu sein für das stürmische Leben eines HandlungSrcisenden. der. wie Jedermann weiß, gewohnt ist, durch uurmljches und maßloses Genießen sich die Langeweile und Anstrengungen beständiger Ortöverändcrung zu ver fußen. So wie wir ihn beschreiben, war Chabouillant grade nicht unzufrieden, in der Welt zu em, wenn es nur nicht etwas Eigne mit der Art und Wete gewesen wäre, in der er auf die Welt kam. Vater und Mutter unbekannt, sagte sein Geburts schein unhöflich genug, und hinter diesen Wvrten behauptete unser Namenloser reicheAeltern und eine edle Abkunft zu errathen. Das flößte ihm auch eine eigenthümliche Leidenschaft ein, sich in Ordnung zu bringen, wie er es chcr,end nannte. Nicht etwa, daß er sich nach der wüthenden Weije der modernen Antonvs die Brust zerrissen hatte. Er geborte nicht lenem glücklichen Geschlechte der Ba starde an. denen alle Zdierteliayre ein unbekannter das Viertel ihres Jahrqehalts bringt, und hatte da her nicht Muße, in der Unthätigkeit Kraft zu jenen wilden Ausbrüchen untröstlichen Schmerzes zu saoi mein, die zur unschuldigen Zerstreuung Raub und ,-,. . . " - m ... ; n . , i i. VJlOXf) vecurzen. Bon weniger iunmia)tmvsumcrz enulllt . hatte man ihn eher einen sroyllchcn mt' lancholicuS nennen können, und nur das beständige Nachforschen nach seiner Verlornen Familie, die er als das hauptsächlichste und wiikliche.iel seiner Rei sen angab, verrieth seine Krankheit. Aber ganz bübsch war es anzuhören, wenn er der schonen Band händleri , die er sehr galant die dreifarbige Fee nannte, die Huldigung einer Leidenschaft zu Füßen legte, die nur bedingungsweise r.x, und ihr erklär te, wie er nur das Erscheinen seiner hohen Aeltern abwarte, um ihr Herz und 5?and anzubieten. Da dieser casus mtrimnii nicht in den nächsten Tagen in Aussicht stand und außerdem unser drolli aer Melancholicus seine Geschäfte zur vollkommenen Zufriedenheit des Fräulein Lebeau verrichtete, so hörte diese ziemlich freundlich diesen Scherz an, der übrigens in bestimmten wlicyenraumen wleoerreyr te. den Cbabomllant versäumte nie, ihn, wenn er beim Antritt einer neuen Reise Abschied nahm, zu wiederholen. 2. Im Laufe des Monats November 1803 machte sich Chabouillant zu einer Reift nach Deutschland bereit. Er wollte sich von dem Fräulein Lebeau seine In struktionen ausbitten, als Chevillard in das Kabinet der Herrin trat, um ihr einige Briefe, die mit der niaazen ! Nur zu ! erwiderte Chevillard. Es wird Ihnen nicht unbekannt sein, sagte der Reisende, daß in wenigen Stunden ein schneller Wage Ihren College ud Freund nach der Rheingrenze entführt. Wie, Sie reisen heut Abend noch ab? sagte der Buchhalter in prosaische Worten. Ja, Vortrefflichster ! Nun dann, glückliche Reise ! antwortete maliciö Chevillard, und vor allen Dingen bringen Sie uns ras langst gesuylke Bedürfniß, die Familie mit I Scherzen Sie nicht über solche Sachen, erwiderte Chabouillant, indem er die Hand melancholisch aufs Herz legte. Ich fühle hier eine gewisse Ahnung, vag vieie scei,e . . . roch, taen sie s gut ein ; um ..z : tr . n. s . . . . uuj meinen -vorlag zuruazurommen ... Nun, UM was handelt sich's? frug Chevillard. Es handelt sich darum, daß die Post, welche mich diesen Abend entführt, nicht vor eilf Uhr morgen truy zum Mvrgenimbip anhält, so daß es mir bis zu dieser Stunde duichauö nicht gestattet ist, irgend welche Nahrung zu mir zu nehmen. Teufel, das ist eine lauge Fasten. Zu lang für einen von Natur zarten Mage. Auch bin ich bereits gesonnen, wenn ich von bannen gehe, mich in den Tribunatspalast zu begeben zu ei nem gewissen Fevrier, Restaurateur, dessen Küche nicht ganz zu verachten ist, und dort mich mit einem angenehmen und kräftigen Diner zu stärken. Nun, der Einfall ist so übel nicht ! Sicherlich nicht, aber ich will nicht essen wie ein Bär und ich wollte gern, daß wir Beide uns ein klei neö Festmahl gäben, wenn Ihr Herz dafür spricht. Danke, danke, sagte Chevillard, ich muß den gan zen Abend arbeiten. Ich habe Rückstände. Ihre Arbeit können Sie morgen machen ... ein Tag mehr oder weniger. Nein, wahrhaftig, ich will lieber heut nicht aus gehen. Chevillard ! sagte der Reisende jetzt mit sentenziö scrMiene, ich glaube genug Lebenserfahrung zu ha ben, um behaupten zu dürfen, daß es widernatürlich ist, von einem Menschen ein gutes Diner auözu schlagen ; Sie müssen also einige besondre Gründe haben, die Sie Ihrem Freunde nicht verrathen wollen. Was für Gründe sollten das sein, sagte der Buch Halter. Ha, ha ! die liebenswürdige Herrin vielleicht, de ren Unzufriedenheit wir uns nicht zuziehen wollen? Wirklich ! sagte Chevillard mit Würde. Mir ist eS gleich, ob sie es übel nimmt. . . Diese UnabhZngigkcitSerklärung wurde durch Fräulein Lebeau unterbrochen, die von dem Gespräch nichts gehört hatte und jetzt dem Buchhalter, wie zur Erinnerung und ohne sich bei der Durchsicht der Brie fe stören zu lassen, sagte : Herr Chevillard, Sie wissen, daß Madame Foubert diesen Morgen nicht die Tratte von 3000 Livrcs bezahlt hat ; sie hatte versprochen die Sache bis heute Abend in Ordnung zu bringen ; es wäre wohl besser, wenn Sie nach dem Essen selbst hingingen, damit Sie, im Fall sie nicht bezahlt, morgen früh zu guter Stunde Protest aufnehmen lassen können. Seben Sie, sagte Chabouillant ,n Chevillard. sehen Sie.Kamerad, wir haben Sie ; Fräulein selbst spielt mit mir ein Spiel. Welches Spiel ? frug Fraulein Lebeau. denn sie hatte die letzten Worte gehört. Denken Sie sich, schönstes Fraulein , sagte der Handlunqsreisende. unser hier anwesender Freund Chevillard weigerte sich standhast, mit mir zu Mittag zu essen, aus Furcht, sich ihren himmlischen Zorn zuzuziehen.Ich habe kern Wort davon gesagt, rief Chevillard. Es würde mich auch in der That wunden, sagte Fräulein Lebeau mit einem Anstrich von Kalte, denn eS ist nicht meine Gewohnheit, mich in Sachen, die mir nichts angehen, zu mischen. Gewiß! sagte Chabouillant ; aber da Sie im All gemeinen keine sehr große Bewunderung für meine patriarchalischen Tugenden zeigen, glaubt Chevillard, Sie sähen ihn lieber bei einem Andern zu Gaste. Wenn Sie das meinen , entaegnete die zunge Kaufherrin, so gestehe ich, daß Sie mir niemals als ein Muster von Solidität und Mäßigkeit erschienen sind, und unter uns gesagt, Herr Chevillard. den die Garcondir.erS nicht immer gut bekommen, thäte viel leicht gut. zu Hause zu e sen, wie gewohnlich, und Ihre Einladung auszuschlagen ; aber im Grunde ist er groß genug, um zu wissen, was er thun und las sen soll, und er kann darin thun, was ihm beliebt. D.j ist sehr gut, sagte Chevillard halb leise, wah, rend Chabouillant fortfuhr : Sie sehen wohl, mein Verehrtester , Fräulein Lebeau hat nichts dagegen. daß Sie mich begleiten, vorzüglich wenn wir ihr ver sprechen, uns gesetzt auszuführen. 23a Sie ohne dies wegen des Geldes ausgehen müssen, so haben Sie wahrhaftig leinen Grund, mir eS abzuschlagen Jedenfalls, sagte der Buchhalter, der bereits sei. nen Entschluß gefaßt hatte, kann ich nicht so gehen, wie ich zetzt bin. Nun, dann gehe ich mit Ihnen hinauf und ich ge statte Ihnen eine halbe Stunde zu Ihrer Toilette Dabei sehe ich zugleich Ihr Zimmer, welches ein Utl ner Palast sein soll. Sie haben nichts weiter zu befehlen ? frug mit einer Art ironischer Ehrerbietigkeit Chevillard die junge Herrin. Mein Gott, nein '. antwortete diese ; nur bitte ich Sie, die Tratte vor dem Essen einzucassiren. Ah, das ist abscheulich! sagte Chabouillant, und ich hätte nie gedacht, daß solche Verdächtigungen . . . Fräulein Lcbeau ließ ihn nicht ausreden. Kaum war das Wort heraus, so war sie aufgestanden und an den Kamin getreten, wo sie das Feuer zu schüren anfing, villeicht um Fassung zu gewinnen. Seinerseits hatte sich Chevillard Gesicht, als er die Aeußerung vernahm, hoher gefärbt ; er ging ar gerlich nach der Thür und sagte, zu Chabouillant Vorwärts, kommen Sie ! Chabouillant blieb demungeachtet stehen um Frau lein Lebeau noch ein letz es und zärtliches Lebewohl zu sagen, und er hatte bereits angefangen auf die nahe und unvermeidliche Entdeckung seiner gamilte hinzuweisen, wodurch sich ihm eine endlose Perspec tive sehr schmeichelhafter Hoffnungen eröffnete. Aber seine Scherze wurden für diesmal mit eisigem Lächelns anacoort und man antwortete ihm nur durch erne kurze und gebieterische Empfehlung, gleich nach sei ner Ankunft in Straßburg wegen der ombrirtcn Bänder zu schreiben. Da er merkte, daß er diesmal nicht gelegen kam und daß die dreifarbige Fee nicht bei auter Laune war, empfahl er sich mit ausgesuch ter Höflichkeit und eilte feinem Kameraden nach, der des Wartens müde vorausgegangen war. Bald hatte er seinen Freund eingeholt, und wäh rend Beide die 85 Stufen Hinaufsliegen, die zuChe villards Zimmer führten, bemerkte der Buchhalter : Haben Sie die gezwungne Miene gesehen, die Frau lein Lcbeau machte, als es sich um mein Ausgehen handelte ? Ja, mein Vortrefflichster, entgegnete Chabouillant, ich stehe einmal in dem Rufe, ein ziemlich gefähr licher Mensch zu sein, und man vertraut die Unschuld nickt gern meinen arglistigen Händen an. Da ist's nicht, erwiederte der Andre. Es ist nichts als Herrschsucht. So sind die Leute einmal. Man möchte nicht mucksen. Aber grade die üble Laune, die man zeigte, bestimmte mich, Ihre Einladung an zunehmen; ich habe nicht Lust, mich gängeln zu las sen wie ein kleines Kind l Freund Chevillard, sagte Chabouillant it Wich No. 2. tigkeit, Sie kennen die Frauen nickt: da aller1i,Zi, ste Mädchen hat ein Auge auf Sie geworfen; ich sage Ihnen da. Sie fürchtet den Einfluß meine Umgangs auf Sie; das ist natürlich ; Sie sind eine zarre Viume, te sie nicht dem rauhen Sturme au gesetzt sehen will. Sie träumen, erwiderte Chevillard, indem er die .yur ferne Zimmers öffnete. Der Reifediener verkolate den Keaenliand sprach nicht weiter, so erstaunt war er über die fast fc. t.. ff - fCf . . t 1- . i"V pmiwvuuc .irganz, ore itttt Auge traf. Als einzige Erbin ihrer Aeltern war Fräulein reorau in e,,tz eines beträchtliche Mobiliars ge kommen, wetmes Ne bei weitem niikt konnte ; unter dem Vorwande , wenigsten einen .;s w.rr.--. , . .SV- ym cncioen zu oenutzen, aber etgentttch um Che illard bei Gelegenheit einer Reise, die er 1 Kami. lienangelegenheiten machen mußte, eine angenehme rrrraiozung zu vereuen, yatte sie in seine Jung gesellenwohnung Alle schaffen lassen, was die glück, lichste Umwandlung hervorbringe konnte. Bei seiner Rückkebr fand der alücklicke Buckbal, ter seine mehr als bescheidne NuöbaummöKel Sopha, einer Kommode nnd kinem Bonheur du Jour von Acajou ersetzt, während auch die ganze uorrge inrrcyrung seine Zimmer dieser ttände rung entsprach. Danu kam nocb-nrck ei ta sem dichtbevölkerte Ouartier ziemlich seltnen Glück-fall, daß da Zimmer, aeaen Morae aeleaen. eine großen freien Raum vor sich hatte, so daß e Luft m W O - j "I . . A -.fc un ciuji aus einer z?an veram. suen alsdann an einem schonen Frühlingstage die Sonne mit ih rem Strahl auf den Fußboden fiel, der wie ein Spiegel glänzte, da war es, als ob dieser Morgen gast fröhliche Gedanken mitbrinae . und dan be. schlich das Herz de Buchhalters ein feiertägliches Gefübl. Während Chabouillant das Zimmer noch musterte. oemenre er zu veive setten des Spiegel über dem Kamin ein paar zierliche Uhrenhalter in blauen Atlas gestickt und mit rother Cbentlle belebt. Ah , ah ! Sie Duckmäuser, sagte er lächelnd, das icoone Ve,cyiecyr scheint ftch um Sie z beküm mern! Die da ! entgegnete Chevillard, das ist ein Gr burtstagsgeschenk von Fräulein Lebeau. Nun, habe ich es Ihnen nicht gesagt? sagte Ch bouillant. Wieder fehlgeschosse, erwiderte Chevillard. Fräu lein Lebeau kümmert sich nicht um mich . . . ebenso wenig wie ich mich um sie kümmere, fügte er mit ei nigem Dünkel hinzu, während er den Knote einer eyr hohen Kravatte kunstvoll schlang. Aber warum wollen Sie so spröde sein ? frug der Anore. ,age Ahnen, Freund, das Mädchen ist ei ne sehr gute Partie. Bah ! entgegnete Chevillard mit verachtungsvoller Miene. Was! frisch, o einnehmendem Wesen, hübsche Augen, schöne Zähne, eine allerliebste Hand ; Was verlangen Sie mehr ? Ihnen gefält die Farbe ihrer Haare ? frug der Buchhalter. Parbleu ! Sie sind prächtig und schwarz wie die Nacht. Sehen Sie, das eben habe ich daran auszusetzen z ich begreife nur das blonde Weib. Da bin ich anders, rief der Reisende auS; ich ha be die Blonden gern und auch die Schwarzen ; ich könnte sogar die Dreifarbigen lieben, wenn die Na tur welche geschaffen hätte. Gegen eine Blonde, sagte Chevillard, habe ich gar nichts ; ich wäre dann sogar im Stande Torheiten zu begehen; aber Brünetten gibts gar nicht für mich ; und dann unter uns fuhr er fort außer daß ich von Natur keine besondre Neigung habe, eine Handelssrau zu heirathen, so würde ich mich hier grade zweimal besinnen ; sie hat ihren eignen Kopf, wie Sie eben gesehen haben. Während die beiden CommiS sich auf diese Weise unterhielten, legte Chevillard die letzte Hand an sei ne Toilette, indem er einen Spencer anzog, ein Winterkleid, das einer kurzen Jacke ziemlich ähnlich war, und uuter dem lächerlicher Weise die Schöße des Fracks hervorguckten. Dann machte er seinem Freunde bemerklich, daß er bereit sei, worauf sie sich sogleich auf den Weg machten. Der Buchhalter hatte sich von der ironischen Ermahnung der Herrin zu sehr verletzt gefühlt, als daß er geneigt gewesen wäre sie zu beachten. Grade das Gegentheil zu thun, erschien ihm als ein Beweis der Selbständigkeit. Er wollte daher die Tratte erst ein cafsiren, sobald er seinen Freund in der Dcliaence hatte fortrollen sehen ; aber dieser, der, obgleich er nicht darnach aussah, in Geschäfte keinen Spaß machte, bestand darauf, daß er sich de Wechsel vor dem Essen auszahlen lasse. Wenn man sich zu Tisch setzt, sagte er ziemlich naiv, kann man nie wissen, wie man wieder davon aufsteht. Da das Handelshaus, wo der Wechsel zu xräsen tiren war, auf dem Wege der beiden Freunde lag, so ging Chevillard, der sich den Ermahnungen seines Freundes endlich gefügt, zu dem Schuldner, der ohne weiteres Zogern ihm die Summe in drei Billets von 1000 Francs auszahlte. Nun, sagte Chabouillant könne wir ohne Störung und Verzögerung zu unsrer kleinen gastronomischen Operation schreiten. (Fortseßung folgt) Der arme Präsident! In der Rem Aork Trubune ward dieser Tage ein entsetzlicher Lärm auf geschlagen, daß General Pierce die prachtvollste Kut sche in Washington bekanntlich ein Geschenk seiner erehrer) besitzt, daß sein SLaqen tn der Regel von einem weißen Kutscher und Bedienten geführt wird, die in eine Art Livree, gekleidet sind, daß er sich das yaar nach der neuesten Mode kräuseln laßt und zu weilendesMorgenö Besuche in einer Art von gestick ter Tunica seinen HanS-oder Schlafrocke) empfängt. Welch ungeheure Verbrechen für einen republikani schen Präsidenten ! Der sollte doch billig zu Fuße geben, oder höchstens tn einem Omnibus fahren, zerrissene Stiefeln und alte Röcke tragen, an denen der Elbogen neugierig ins Freie schaut, und die Haare wild und struppig um den Kopf flattern lassen. Nicht wahr, so wurde es Ihnen gefallen, Herr Hora tiuS Greulich ? fPhil. GradS.Z D a s S tr a fsvst e m in un serm Na chb ar staute Delaware. Ein Correspondent des Ledger schreibt unterm September aus Wilmington: De laware ist wahrscheinlich der einzige Staat in der Union, der kern Staatsgesanqniß Penitentiar) besitzt. An seiner Stelle ist diePeitsch-Säule und der Schandpsshl innerhalb der Mauern der Eountv-Zail als Schrecken für Uebclthäter aufgerichtet. Richter Hall versicherte mich , daß kor vierzehn Jahren da letzte Roß i Delaware gestohlen ward und da der Dieb, nachdem er die Peitsche gekostet, in die Worte ausbrach : Hatte ich gewußt, daß man hier so gott verdammte Gesetze hat, so wäre ich nie in diesen Staat gekommen." So. scheint es, hat man vor vierzehn, Jabren den letzten Spitzbuben aus dem Staate Dela-! wäre hinausgepeitscht und die Peitsche wird nur noch gegen halsstarrige Neger und verstockte Kinder ange wendet. Die Bewohner dieses Staates sind diesem Skrafsvstem sehr zugethan und eS wird sonder Zwei fel noch gar manches Jahr bestehen bleiben. Der Gradaus findet dieses System allermindestens etwas gar zu patriarchalisch. (Phil. Grad.) Australien. Melbourne, Colonie Victoria. 14. Mai 1853. Es ist sicher von Interesse für Ihre Leser, genauere Nachrichten aus dem fünften , dem letztentdeckten Welttbeile zu erfahren, in welche jetzt eine Fluth der Einwanderung strömt, die selbst größer als die nach den Ver. Staaten oder nach Californie ist. Großbrittannien und seine amerikanischen und indischen Colonien, Deutschland, Frankreich und Chi na sind stark in der schnell zunehmende Bevölkerung dieser interessanten Insel vertrete, von welcher nur die Küste bekannt und theilweise angesiedelt ist. Da Festland enthält drei Millionen Ouadratmeile mit einer Küstenlinie von 7750 Meile und ist 2000 "DER WESTBOTE," I plka nii Friirny, hy REINHABD & FIESER, Statinna Bmlding, oppotüe tu New Statt timui COLUMBUS. OfflO. Tuns. 13,00 per ruium in dance;r t9,9Sis mrt pid vithio six months; and $3,50 will ba eharged tff pTmentbe delajed nntil the eloseos the jar . So pmpr diaeontinncdlantil allarrearagearpaid. aTAsTnriaajcmtinserted at the uaoalratei. rr Poat Hasten are respeetfull jrequeated t ad Agenta . Meilen breit bei einer Lange von 2400 Meile. Der nordliche Theil genießt eines tropischen Clima, ud ist im Stande. alle oft und westindische Pflan zen in Fülle' zu productren, während der südliche Theil ausgezeichnet für europäisches Getraide. Früch te. Gemüse paßt, mit Einschluß des tn der Umqe aend von Sidncy stark angebauten Weinstocks und Orangenbaumes. Das Land ist merkwürdig gesund und die Temperatur in den Winter Monate vom Juli bis September 42 bis 67 Grad Fahr, und vom Oktober bis Mai 56 bis 91 Grad. I deu höher Minengegenven bildet sich zuweilen etwa Eis über Nacht auf de Teichen, es bleibt aber nicht den Tag über, und es giebt keinen Schnee und keine Unterbrechung in der Vegetation, ei nuberechenba rer Vortheil für Landleute. Die HauptAusfuhr Artikel sind Gold, Wolle und Talg. Die Anzahl der Schafe wird auf 20 Millionen geschätzt, und Lammfleisch ist jetzt die billigste Speise hier, obgleich es seit Entdeckung des Golde von 3 Cts. auf 8 Ct. pr. Pfund, gestiegen ist. Waizenbrod kostet 9 Ct. pr. Pfund, Rindfleisch 12 Ct. Trotz der Frucht barkeit des LadeS sind LebenSmittel sehr theuer und Arbeitspreise sehr hoch, seit die kräftige Mäner allgemein nach den Goldgruben strömen, wo sie durchschnittlich gegen 15 Doll. täglich erwerben sollen. Eine Gesellschaft vou 5 Männern, welche 20 Monate tn Mount Alexander arbeitete, förderte tn dieser Zeit 12,432 Unzen Gold oder gege $212,000 zu Tage, wa über 200 Doll. monatlich pr. Man ausmacht. Das Gold liegt in den Banken von Mel bourne und da sie eben nicht so hoch erkaufen konnten, als sie erwarten, so kehrten sie nach de Minen zurück, entschlossen, für Jeden 10,000 Pf. Sterling oll zu machen, und dann daß Gold nach England zu bringen, um e zu bessern Preisen zu verkaufen. Eine a den Gesellschaft von vier Mann war ei nige Wochen lang nicht sehr erfolgreich und machte nur fünf Dollar pr. Tag für Jeden. In Folge des sen gingen drei hinweg, während der älteste aushielt und zwei Tage nach dem Abgange seiner Gefährte fand er von 6 12 Unzen täglich und eine kurze Zeit nachher einen Klumpen von 20J- Pfund, deu er als Schaustück wert über seinen Werth zu 25 Doll. pr. Unze verkaufte. Er kam dann nach Melbourne, kaufte sich a und eröffnete ein Wirthshau, gegen artig ei gutes Geschäft hier. I. W. L. Philadelphia. 14. Sept. Es geht dermale wieder toll her t der Stadt der Bruderliebe nd fast scheint eS.alS feie unsere Rom dies auf dem Punkte angelangt, die frühere, kaum gestürzte Herrschaft des Schreckens und Terroimu wiedereinzuführen. Am Sonntag Morgen gegen 1 Uhr lieferten sich zwei Feuercompagnien, die Frank lin und dieHibernia-Hofe in Kensington ein förm liches Treffen, in welchem die Pistolenschüsse Hagel dicht fielen und jeden Falls mehr Pulver verpufft ward, als seiner Zeit in der bekannten Schlacht o Bronzell. Während de gräulichen Tumulte er hielt ein junger Man, Wm. Murtha, der von et ner Thüre au ruhig und unbetheiligt dem Treibe zusah, einen Pistolenschuß. Die Kugel drang ihm in' Herz und machte seinem Leben schnell ein Ende; die Thüre selbst war von mehreren Kugeln durch bohrt, und die Schüsse scheinen au dem Lokale der Hibernia Hose gekommen zu sein. Die Polizei drang in da Hau und verhaftete dreizehn Mitglie der der Compagnie, in deren Besitze Revolver, Dolche und andere Waffen gefunden wurden. Ein ande rer Uebelthäter war schon früher, gerade im Augen blicke verhaftet worden, als er mit einem Brickstetne auf die Kämpfenden warf. Solche förmliche Schlachtscenen inmitten der Stadt liefer den traurige Beweis, daß unsere Rowdie wieder nahe daran sind, der Polizei über den Kopf ,u wachsen. (GradauS.) Im Krystall Palast wird jetzt durch Herrn A. T. Gallahue von Pittsburg, Pa., eine Maschine zum Pflöcken von Schuhen (Sboe pegging rnachine) gezeigt, wofür er ein Patent erhalten hat. Sie besteht fast gänzlich aus Eisen, wiegt ungefähr 2 300 Pfund, schneidet die Pflöcke selbst, arbeitet sehr ruhig und geschwind und pflöckt einen Schuh oder Stiefel, zwei Reihen auf jeder Seite iu 3 Minuten, wobei nur die Mithülfe eines Mannes erforderlich ist. Sachkundige behaupten, daß auf diese Weise da Pflöcken regelmäßiger und besser al mit der Hand geschehe , und daß sie um so mehr verdienen ein geführt zu werden, da die frühere Methode auf die Dauer nachtheilig auf die Gesundheit de Arbeiter einwirke. Ein WieonsinFarmer. Der Kenoscho Telegraph erwähnt der Farm de Hrn. Durkee auf der Pleasamt Prairie. Diese Farm enthält 1200 Acker Land in einem Stücke. E sind eine Anzahl Farmhäuser darauf, welche den Arbeitern zur Woh nung dienen. Hr. D. hat 1000 Schafe, und zwi sche., 15 bi 200 Stück Hornvieh. In diesem Jahre waren 15 Acker mit Weizen bepflanzt, und ebensoviel, oder mehr mit Mais, Kartoffeln, Hafer, Gerste ic. Noch verdient der Baumgarten besonderer Erwähnung ; er enthält über 2000 Aepfelbäume. Ein allerliebstes Förmchen! New-Aork, 13. September. Im Nordriver am Pier No. 5 liegt jetzt ein seltsam aussehende Schiff. Die eine Seite desselben ist wie bei einem Piratenschiffe ganz schwarz, die andere wie die Front seite eines Backsteinhauses angestrichen. DiesSchiff gehört einem verrückten Engländer," der darin schon seit 5 Jahre Spazierfahrten um die Welt macht. Begegnete ihm tn den ostindischen oder chinesische Gewässern eines der dort so häufigen Piratenschiffe, so kehrte er ihm die schwarze Seite seines Fahrzeuge zu, galt so für einen Spießgesellen und entkam un belästigt; einem anständigen Schiffe zeigte er die rothe Brickjeite. Interessant ist die Zusammen setzung der Schiffsmannschaft. Sie besteht aus Japanesen. Malaven. Südseeinsulanern, Hindus. Ka naken, Jrländern und Engländern. Die Japanesen 5 an der Zahl, haben ihre Weiber und Kinder mit und die ersteren helsen ihnen nicht selten beider härtesten Matrosenarbeit. Die größte Eintracht herrscht unter dem bunt zusammengewürfelten Völkchen und alle hangen an dem Kapitän sBarriS ist sein NameZ mit wahrhaft kindlicher Zuneigung. Die Männer, Weiber und Kinder schlafen avesammt in der Kambüse, ohne daß die Japanischen Ehemän ner eifersüchtig würden. Obgleich Capitän Barris nur zum Vergnügen solche Reisen machte, so fährt er doch , um seinem Schiffsvolk Beschäftigung zu geben , von einem Ha fen zum andern für Ladungen. Nach New Aork brachte er eine Ladung Fischbein und Oel, und nimmt nach London Reis und Schiffstheer mit. Sobald das Schiff in den Hafen kommt überläßt er es seiner Bemannung und besieht für sich da Land. Vier Jahre befuhr er den östlichen Archipe laguö und handelte zwischen Calecuta und Japan. Er besuchte Australien, die meiste Inseln de stillen Meeres, die bekanntesten Häfen Indien'S und viele andere Plätze tn der Welt. Der Steuermann, Herr Constantine D'Elon,, ist zu Penang in Indien geboren und hat mit Capitän Barri alle dessen Fahrten gemacht. sDem.Z Ein Artikel in Frazicr Magazine enthält die folgende schöne Stelle : . . Die Erziehung beginnt nicht mit dem Alphabet. Sie beginnt mit dem Lächeln der Mutter, mit dem ' Beifalls Winken oder dem Zeichen des Tadels des Vaters mit dem sanften Druck der Hand einer Schwester oder dem edlen Beispiele von Milde und Mäßigung eines Bruders mit dem Winden vo Kränze i grasigen blumenreichen Wiesen mit' de Nestern von Vögeln, die man bewundert, aber nicht berührt mit der Beobachtung der fleißige Biene und der von Blume zu Blume flatternde Schmetterlinge mit Spaziergänge in schattige Haine, und mit Gedanken, in fteundlichen sanfte Töne geleitet in Worten, um den Geist des Kin des für wohlthätige Handlungen, für Tugend und ' für den Inbegriff alles Guten, die Erkenntniß' Gottes empfänglich zu machen." |
File Name | 0370 |