Der Westbote. (Columbus, Ohio), 1861-05-30 page 1 |
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5 I r. af DER WESTBOTE. EEINHAED & FIESEIl. ftnmtxetü saa ' TKUM8: . " ' ' ' - t,M) per yer , InTarf&Mr mnmm. , j t ; . , ' I ' .. ,, , D et W efthote, ' rgkM CT i n b t ft- F 1 s e . ET trtH i J,r, m 13 Rmm Str,tl K CmaMtuMiuti ' ITTT '''i'"'" k k, Vtrni n 11 Im4icI crt, na ich mtaftn-. m htw Wr crt f , 1) W(Kfüt IS. - lu ÄkN Aerg,.-ft I l t , S ail e a 8 1 1 . ..' (JoUftxmg.) , 68 wird felte ri Jahr orübngeh, ,' ohn, daß atif nm größeren Bergwerk nicht ein od mehren Mensche ((tücken. ; Die Sache ist so g,,vvhnlich. daß die Geschichte ei nej solche Unfalls HZnsiz nnr wenigt Tagt die ist gemeine Aufmerksamkeit beschäftigt, dann wird sieiiber den Mühe des Tage? und andere Ereignisse er gtssen. - - Und doch ifi mit der vergessenen Geschichte v'gleich da Glück vier Lebe ine Menschen ausgelöscht ,,d mit ihm vielleicht üb da Schicksal ei kr Familie tNtschieden. R,,r selten erhält sich ki solcher ffall lange Zeit in einer Gegend nnd bildet noch in späte ren Jahren den Gegenstand der Er,ählg , wenn Bergleute am heimischen Hende oder in der Schenke zusammen sitzen. Da Lebe eines Bergmannes ist so einförmig, wie dit dunklen Schachte, die s umschließen. Aber wie viele Momnitk der Gefahr umschließt dies einförmig Leben 1 Und w! wnndnbar nnd mannigfaltig sind die Gefahren I it wunderbar auch oft wieder die Ret hing, welche, wie fernes Dämmern des Tageslichts in einem finstern Stollen, plötzlich die drohend Todes nackt endet Die Geschichte dies Gefahren und Rettungen ist meist sehr einfach und mir in kleines mehr oder min d tragische nnd poetisches Bild i engem Skabmtn. SS herrscht in gewisse Harmonie zwischen diesen Geschichten , die sich mit geringe Änderungen von Zeit Zeit widerholen , und sie gleichen der Unzahl von Spnk, Zauber und Gespenstergeschichten , el che ausschließlich dem Revier der Berge so igenthüm lich sind, nur mit dem Unte,schi,dt, daß die Staffage i ersteren Wesen mit Fleisch und Blut bilden nnd der Dämon nnr für das geistige Auge sichtbar wird , während in den letzteren die freundlichen oder bämi scheu Kobolde miverbstllt hervortreten und selbstthätig und sichtbar ihre Rolle darin abspielen. W! nah sind sich überhaupt Sage und Geschieh tt, und ik leicht und gerne verkehrt sich diese von selbst wenn lang, Jahre an ihr orüberstriche, zur Sage, ganz so wie verknnkeiit Wälder nach Jahrh derten in anderer Gestalt als mächtige Kohlenlager wieder auftauchen. Während in der Geschichte Ehrgeiz und Habsucht, Zufall und Unvorsichtigkeit die Katastrophe herbeifiih ren, ist e dann nach der Sage ei neckischer Kobold, welcher die Sinne blendete, hier ine Fallt legte, dort die Grubenlampe auslöschte und Alles in Nacht nnd Finsterniß in Verwirrung stürbe. Im Schacht ist an der Zimmerung auszubessern. Der Ziinmermann nimmt sei Werkzeug z sich und rnackt sich znr Fahrt in die Tiefe bereit. ES ist ein Sitz, sehr einfach aus zwei Stricken zu, gerichtet.dermittelst eines Seils an der glvßen Schacht winde befestigt ist ; die Winde wird langsam herabat lassen , biö der Mann an den Ort gelaugt , wo die Ausbesserung vor sich gehen soll. Dann wird d Wind angehalten und gebremset. Hier häng, er nun in der Schwebe , vielleicht !e!g Klafter bis zum Schachtkranz ober sich nnd hundert Klafter unter ihm die dunkle Leere bis zum Sumpfe. Oben um d offene Schachtthüre lehnen mussta zwei Bergleute, gähnen und plaudern und warten auf die nächste Schicht, welche si zur Arbeit ruft. Unter ihnen, w,e ein Sternchen, flimmert das Grnbenlicht des Z!n,i! crmannes, das ihm bei seiner Arbeit leuch et. Er se lcr singt, sein Lied tönt ans der Tiek empor, und da,v,sche schallen melancholisch die Schlägt sei ner N a 6 hölzernen erschaalnng de Schach, tes. - . Plötzlich ist das Lied unterbrochen, die Axtschlägk habt mit einem Mal aufgehört, das Matt Licht dn Grubenlampe ist erloschen. Es war wie in geller aber ferner und erstickter Schrei man weiß nicht, woher er ram, oann tiefes ssazweigen. Der Mann hat fehl gehauen -,- sein Hieb traf daS Seil und schnitt es entzwei , er selber stürzte in die Tiefe. Er hat ausgesnnge und ausgelebt nd schnell, . V.v fi... k., Q k. C f -' " -uii, ciiiuce irrn .ceren. Der Verwalter eines Bergwerks, in ältlicher Mann. " t.s:.'s.. Wl. U..t. ' v at 4 w , . um" uic 3iuvt, am cci ein roeiren nv Zviaseyll nen nachzusehen, von den Veränderungen des Gang gcstcinö Einsicht zu nehmen. Sein Geschäft führt ihn an das Ende eine langen, dunklen Laufes, er prüft uiit der Lampe das Gestein, er klopft mit dem Hammer an den Wänden, er besich tigt die abgeschlagenen Stufen sorgfältig mit der Lupe am Grnbenlicht ; so geht eg langsam in dem dunklen Atolle vorwärts ; plötzlich tritt er unvorsichtig in di Leere und verschwindet den nachfolgenden und erstaun ten Knappen, wie eine Geister-Erscheinung, wieHam let unter den Breiter des TheaterS. Man hatte vergessen, die Schlagtbüre des Schachts zu schließe, der Arnic war in den Schacht hinausge treten, wo er hundert Kloster niedersinkt, aber sein wei-ter fflaiisrock, den er aus Bequemlichkeit und seines gichiische Leidens wegen nie abgelegt, breitet sich wie ei Fallschirm um die hagere Gestalt und gänzlich nn ersehrt gelangt er in die Tiefe. Dort treffen ihn die Knappe, welche sogleich nachsteige , bewußtlos am Boden und bringen jh zu Tage. Ein hitziges Fieber hält ihn auf dem Lager. Er geht heil und gesund hervor aber er bringt die Erinnerung nicht mehr aus dem Kopfe, es ist ihm unmöglich, ohne Schwindel an inem Schachtgcbäude vorüberzugeben und er muß sein lang gewohntes Grubeiiamt für immer aufgeben. Di Gefahr, welche den Bergmann nnigibt, nimmt oft eine andere , geisterhafte Gestaltan. Unsichtbar naht sie sich ihm in böse Dünsten. Ein Knappe läßt sich in eine Schacht nieder , der vielleicht ein Jahrhundert und darüber verlasse stand, und dessen Auslenkiittgen seit längster Zeit seit Mensch betreten. Der weite Raum ist mit taubem Gestein versetzt, dazwitchen glitzern und fnnkel fench eVitri olkrystalle und wunderbare Pflanzen sprossen ringsum aus den Ritzen. Nebenan am Boden dehnt sich ein weißer, schimmeliger Schleier, der eine Pfütze umhüllt. Vi. i. ... a H . . - 7 ' ic reu ein uaes Wewurm IM dunkeln lauert. Während er an dem Versatzgcsteii, mit dem Ham mer herumxrüft, fällt ein Stück davon in die Pfütze und zerreißt ihrem jungfräulichen Schleier. Aber durch die kleine Oeffnnng , die der fallende Stci,, be wirkt , dringt allsogleich ein Schwall lang gcfeßelier Miasmen , sichtbar erhebt sich der böse Schwaden, die Sinne des armen Knappen werden umnebelt und wie nach dem Stich einer Schlange, fühlt er de na he nd nnvermeidbaren Tod an sich heranschleichen. Noch versucht er schwindelnd an einer Scitenwand hin z tappe und sich z erhalten, umsonst, er schwankt, er strauchelt, den Kopf und Füßcversage den Dienst, er fällt bewußtlos z Boden und scint GtHihrten, die nach einiger Zeit nach dem Vermißte suchte, findcn statt seiner nur eine starre Leiche. Torr arbeiten zwei weiße Sklaven , nackt , wie sie Gott erschaffen, der Schweiß perlt in großen Tropfen von ihrer Stirn, ihre Leiber sind gcröthet und wie vom Feuer versengt. Es gilt eine Brand abzudämmen, der das Inner, eine Bergwerkes ergriffen hat. Durch die Ritzen des Gesteins flimmert die Gluth und Lohe, nd weißlicher Rauch züngelt hie und da empor und maui in langen ireire,, Durch die Vange. Abkrdi Arbeit soll ra,ch vor sich gehe, nicht blos daö Schick M des Berges, ihr eignes Leben fordert Umsicht und Eile. Sie sind in dem engen und dunkle Zwinger zusam, mengepfercht mit dem Tode, der von Zeit zuZeit, ach ihnen zu ge scheint, und wie der Gladiator mit der müthenrc Bestie im Eircus, ringe si hier mit tem willen Element, aber geschaut, belobt, unerermu thigt von er Beifall jauchzenden Menge. Zn'vcilen blickt auch da Glück zauberhaft lächelnd nnk lockend in daö Lebe des Bergmannes, nnd wir begegnen dem Wechsel von tiefster Roth z reicher Gewinn. Ei Eigenlöhner, der seine neu Grube im Schmei ße , Angesichts selber bearbeitet und von d.m küm merl.chen Ertrag siebe Kinder erhalten soll, rastet ei irni Augenblick, mn sein rmattcten Kraft z sai. mein ; ,11 Lampe ist an der vorstehende Ecke ineS Zimmnbalken aufgehängt; da raschelt s zu seinen Sußkn, er folgt seine Blicken dem wandelten Gegen stand ; st ein Rattk, dir sich mit dem hinabgrsal lenen Brosamen seines Miitaasb,,,,,',',,. ,, . dlich verschwind si mit ihr gemacht But in i Jahrg. R 8. em klein, Loche am Fußboden, das er erst entdeckt, als er neugierig näher binuleuchtet; er will wie zum musst !m Spiele brn Schlupfminkcl weiter erfolgen nd schlägt mit dem Eise in größeres Stück an dem Loche. Die Ratte ist verschwunden, er setzt noch einmal sei Eise an, das Eis prallt ab , aber ein purpnrnkr Strkif zeigt sich an der Stellt. Wart sniitin Äugt trau n ? ks ist errliche Rothgülden, daS mit seinem schimmernden rothen Striche ,hm zugleich dir Morgenrothe etner besser Zukunft verkündet.? Er hat einen reiche Gang dieses kostbaren Silber erzes entdeckt, der zu einem Fortunasäckcl wird , nd ihn und seine Familie über schnell anwachsender Wohl habenbeit jede Erinnerung vergangene Elends i kurzer Frist vergesse macht. ' ' Alle diese Getchichten sind der Wirklichkeit entnom nie, nnr einige kleine Rollperle an der lange Ket t von Wtchselfällen, wie sie sich im Bereich der du-keln Schächte vielfältig ereignen. ' Vielleicht verlohnt es sich n solche nntacye e. schichtchm hervorutlange und im rechten Reflex und seiner weitere Umgebung erkünstelt wieder zugeben. : . , r- - Xitt im Gedira lebte ein Müller. Set aus stand in einer waldige Schlucht, die sich eine kleine Stn, d zwischen den Bergen hinzpg, welch sich über ein and kuppelförmig erhoben, hie und da von nackt Felswand unterbrochen. Im Hintgnnde traten bei de Bergesreihen allmäblig zusammen nd bildeten ei ne rund ausqebognit Querwand, von der in weit und hob Gebirgsrücken staffelrörmig und ielver zweigt (ich erhob, und an besten hoevftcn Veltenyornnn in d Entfernung selbst Gletsch sich anlehnten. TaS HaS ivar nach der andeesttte gebaut, ge kann,!, freundlich von Außen . reinlich von Innen. Auf den dicken Maner von Stein , ngefähr bis zu fünf Schuhe vom Boden af, ruhten die Balkcnwän! de, sauber gezimmert und fest gefügt, aber ohne An-wurf und Tünche.s ' Ueber den, einstöckigen Gebäude streckte ein Heizer es Giebeldach aus. Schindeln, statt ter Nägel mit Steinen beschwert, schützend seine Rander vor , nnd ganz vorne an der Giebelkante war unter einem klci en erhöhten Schutzdach, das die Form eines Tbünn chcns hatte, eine Glocke angebracht, mit der das Zci- chen zu, Mittag und Abede'k gegeben wurde. A der Vorderseite nd rechten Seitenwand lies eine hölzerne Gallcrie, welche zum Trocknen des Flach scs und der Wäsche diente, und zu der man durch den Gang des oberen Stockwerkes, so wie auch durch eine äußere Treppe gelangte, die nuten mit einem Gitter adgeiperrt war. I geringer Entfernung schäumte ein Wildbach vorüber, der etwas ober dem Haus abgedämmt iiiti' cm hölzerne Fluder sei Wasser der Miihle z. führte. Hinter dem Hause waren ein kleincr Hausgar , ten nd einige Joch Wies und Ackergrund. I Aber aur der Wiese wuchs nur saures Gras und auf dem Acker gelangte das Getreide selten zur ollen CO-.T. fW.K . rv'7t f!A . ' yicut, D ag nur Ns e vs,rvapseernie jiajci j rccy nen war. Dafür gehörte eint ansehnliche Alpe jenseits dn Qerwad, welche die Schlucht abschloß, zur Wirth schaft, zwischen Zirbelkiefern, Lerche nnd Fichten bestände , einen fetten uud reichlichen Weideplatz umschließend, der für sechzig und mehr Stück Rind vieh im Sommer anörcichte, o denen ei Theil im Herbste verkauft nnd der andere in den geräumigen . Stallen des Gehöftes Überwintert wurde. Die Alpen, wirthschaft wurde durch eine Schweigen nd einen ' Hüter besorgt, welche hier die Sommermonate idyl l,,ch zwiichcn ihren Kühen, Gnßen , Bocken, Schafen! und Schweinen zubrachten nd Kae, Schmalz und Butter machten, vo denen das Meiste nach den Berg V W 1. w w i k . 1 hub iiiicniverre ver umgegcno no rn vem oenacy barten Badeort erkauft wurde. DaS Anwesen war schuldenfrei nnd im Stande, eine große Familie zn nähren. Der Müller galt für einen reichen nd glücklichen Mann nnd seine" Stimme war angesehen in der Gemeinde. Er war auch ganz geschaffen zu einn RespectSpn son im Lande, groß , von stattlichem Körperbau,' feftn nnd mannhaftn Haltung, im Geschäft redlich, tscu skinem Wort, gegen seine Oberen von anftändi- gem Bcnehinen ohne Unterwürfigkeit. j Er trng einen langen Rock von gutem Tuche, über seine rothe Weste mit den silbnnen Knöpfen hing der breite, grüne Hosenträger, der die bocklederne kurze Hose festhielt, und die blauen Strümpfe umhüllten ein paar wohlgerundete Wade. ' Er hielt sein Hauswesen im beste Stande, er sah darauf, daß seine Lcnte gut gehalten waren, er zahl te den größten Lohn, nd bei der Kost war das Schmalz nicht gespart, dafür forderte er gute Arbeit; er war mit seinen Abgaben und Stenern nie ini Rückstände, und i allen Streithändle und Wirthschaftofragen war sein Schiedspruch gesucht und von enf'cheidendn Wichtigkeit. i Der Ehrgeiz ,st icht blos in Pausten daheim. Auch in dem bescheidenen Hanse des Bürgers und Vaners yar er yanng ei isianvqnariier. 'er ä'il 1er hatte zwei Kinder, einen Sohn nd eine Tochter. Mit Beiden hatte er weitgehende Pläne. Der Sohn ,oute stliiircn und etwas Rechtes werde. Jacob wurde zum Pfarrer in die Vorbereitung ge schickt. Da brachte ihn der Vater nach der Hauptstadt und sorgte für eine anständige Unterkunft. Jacob studiite brav. Die Ferien verstrichen im el tcrlichen Hause. Er war in der siebenten Schule, als die Mutter zu kränkeln anfing und einem frühzeitige Tode eiitgegkiieilte. Der Müller niußte scinn Frau auf dem Todten bette versprechen , daß Jakob ein Geistlicher werden sollte. Die fromme Frau glaubte nur in dieser Weise Ehrgeiz und christliche Demu.) in Einklang zu briu gen. So war es auch längst int Vorhinein asge macht und auch der Soh hatte nie einen andern Ge danken. Als er die achte Sckule hinter kick batte. trat er in das geistliche Seminar. Dort zog durch Frömmig! .:. a.:c:.. ...v; .,.". .... ... o. - ' keil, fleißige Studien, gefälliges Benehmen , die Auf merkiamkeit des Fiirsterzbiichofs aus sich, der ihn nach geendetem theologische Curse als Hofkaplan zn sich -j. . ayy. . . v . f. . n r. i j. iiuym, um. um uiu)i Finnin- ianv IYIN nr vic nacy ste Zukunft i Aussicht. Dcr.Hvfkapla war ei feiner, blasser Mann ge worden, vo jene ansprechende Forme, wie sie dem gebildeten und höheren Clcrus eigeu sind und ihre Wirkung, anicntlich nach unten nie verfehlen. Der alte Müller war immer voll stiller Seligkeit und ei verklärter Zg ging um sein Angesicht, wen seines Sohnes Erwähnung geschah. ES war die ein zige schivache Seite, bei der er leicht zn packe war. Ja man erzählt, daß Lcnte, die etwas von ihm ha ben wollten, in kluger Weise nur ihre Bewui'.derung für seinen Jakob an den Tag z legen brauchte. --Wer sich seinem Sohne zu eiiipiehlc wußte, oder auch mir vorgab, sich um dcsscn Schutz und Rath iu dcr Hauptstadt zu bewerbe, hatte auch de Alten für sich gewonnen. Dabei war er im Besitze seiner Tochter nicht min der glücklich. Das Mädchen war das schönste tu der Gegend, frisch wie eine bethante Rote, brav, sittsam, häuslich. VCcr Alte war streng und ging in den Begriffen, von dem was sich schickt und nicht schickt, viel weiter, als maü in der Gegend die Dinge zn nehmen pflegic. Der Verkehr zwischen dem weiblichin und männliche Geichlechte ist in dieje Gebirgsgegenden eiu ,ehr we ig reicyranktcr und kommt erst die Lieb s Spiel,! ,o wird manche Freiheit gegönnt, die anderswo weit nver die Grenzen des Erlaubten reichen wurde, Der alte Müller dachte hier anders nd wnrde da. rin von den, geistliche Sohne tmtcrstützt , der von dn Hauptstadt eine sicisiigen, brieflichen Verkehr unterhielt und in allen willigen Fragen des Hauses und der Familie zn Rathe aclvaen wurde, aber auck des Jahres wenigstens einmal oder zweimal nach der Heimath kam. - Dafür wollte der Vater auch hoch hinaus mit den, Mädchen. Seine Tochter sollt die Mühle erben ,it allem Znzcyor un eine reichen Edan, ihm znbrin, gen. Sein künftiger Eidam sollte entwedn in tüchli ger Gewerbömann sein, dcr selber iniae Schock dar te Thal in di Hauehaltung mitbringen konnt, oder Cokumbus, O.Monnerftag, US. Mai RSGR. eiu Beamter, ab kein kleines Schreiberlein, sonder ' So hatte sein brüderlich Neigung , dr Ausdruck schon waS Rechtes, der Ansehen nd Geltung habe, seiner Worte, die er an Martha richtete, etwas From od reich Landwirth nd Viehzüchter mit gro minniges. ßm Anwesen, volle Ställen und Voncatbekammern. I Dn junge Capla ging sich offe, ohne Rückhalt Er sollte die benachbarten Grundstücke an sich kaufen, in seine Gedanke nnd Gefühle vor sein treuen das Anwesen mehren und bessern. Dann wollte Schwester nnd schmeichelt sich durch sein Milde in der Alte sich zur Ruhe nnd den Auszug begeben, wo ihr olleg Vertrauen, das ihm so gern ntgegenkam. zu er bereits ein kleines Nebenhaus sehen hatte, nm ! Si fragt ihn nd lauschte seinen Erzählungen, der neuen Wirthschaft mit Rath und That zu Han Er sollte ihr die Welt vermitteln, die sie so wenig kann den zuseid - jte und di ihr auch d Brudrr nur von stintm Stand , So dacht der Vater nd fand in den Gesinnungen punkte aus tchildern konnte. . skin Tochter in sofern eine Unterstübuna. als diese ! I alle seine Gespräche mischte . fern von sal sich wenig m die Männn z kümmern schien und an i c- .' x...ju.:.(.rXi&f. w:. st. a v. r ' ßer ihrer Hauswirthschaft, die sie ans dem ff-mda ment stand und musterhast besorgte, mrt Niemand verkehrt. . Sie hatte daö zwanzigste Jahr erreicht. Einige Freier hatten sich gemeldet, ab das Herz des Mäd chenS hatte geschwiegen und den strengen Anfordern gen des Vaters hatte Keiner genügt und entsprochen. Da war dn Krämn im Badeorte, ein reich Mann, aber roh nnd ungeschlacht ; konnte nur schlecht le sen nd schreiben nd die schöne Mnllnstocht, die zwei Jahr im Kloster dn Ursulinerinnen in der Hauptstadt in Schule und Erziehung gewesen . eigne te sich vortrefflich, was ihm mangelte, zn ersetzen. Aber dn Alte zeigte keine Freude üb die Besuche des Krämns, war münisch, so lang? n zngegen war, kehrte ihm nnr eine Seit zu und das Ohr, daS von d Natur an dies Seite mitbekommen z niemals würdigt r ihn dn vollen Scheibe seines Ge sichte, er zuckte stumm die Achseln, wenn der Ha, delsmann sein Wünsche nnd Anträge z verstehen gab, und bracht durch seine einsilbigen nd unbe stimmten Antworten den Liebhaber nach nnd nach in gelinde Verzweiflung, so daß er endlich von seinen Be wnbiingen wieder abließ. Da war der anzclist auf dem Pfleggericht, er zähl te ungefähr vier nd dreißig Jahre, trug einen brau, nen Frack und lichtgraue Beinkleider, sei Leib war vom Sitzen und Schreiben etwa? vorgeneigt, und er rußte seinen schwachen Augen mit Brillen zu Hilfe kommen. Er war kahlköpfig, blaß vom Gesicht, übrigens eiu ganz verständiger Mann, spielte die Violine und sang Bariton. A jedem Donnerstag kam n Nachmittags in die Mühle, um mit Mariha zu singe, welche Solo und Chorsängerin in der Kirche war. Bei dieser Gelegen heit versuchte er das Herz der schöne nnd reichen Müllerstochter zu gewinnen. Der Al e kam eben dazu, als der neue Abälard noch die Violine in der linke Hand nd den Fidel bogen mit der Rechten schwingend zn seiner Heloise von Liebe stammelte, die ihn ruhig nd. unbefangen an ibren Vater verwies. Der Alte maß den kühnen F reier von der Sohle bis zum Wirbel, rümpfte Mund nd Nase, zwinkie mit den Ange, schüitclte den Kopf, erhob die Arme und machte so unzweideutige Geber den, daß es der Betroffene gerathener fand, ehe er noch an das väterliche Herz mit seiner Werbung appellirte, sich so schnell als möglich mit hüpfenden Beinen durch die Thüre zu entferne. Auch der Oberförster war nicht blind für die schöne Mariha. Er war ei schöner, stattlicher Mann von dreißig Jahre, war Wiltwer und hatte ein Kind, man rühmte seine Einsicht nnd Kenntnisse und sprach von seiner nahen Befördernna. Aber er hatte nickt flirt gelebt mit seiner ersten Frau nnd sein Herz nd eine Liebe waren von der unendliche Ausdehnung eines Goldschlägerhäntcheiis, und von den Schönen deS Gebirges war vielen ein solches zerrissenes Flit terche seines Herzens z Theil geworden. .Der Oberförster hat seiner ersten Frau viel Kum, mer gemacht mahnte der besorgte Vater, und er wird es auch seiner zweiten so machen, liebe Mariha. Besser ist es, wenn du auf ihn nicht hörst. Der Rech te wird sich noch finden. Martha horte die Mahnung und blieb kalt. Sie $a,le keine Romane gelesen, aber sie fordnte von dem Manne, dem sie ihre Hand geben wellte, treue, war me Liebe, welche ihr der Charakter des Oberförsters nicht verbürgte. Je reiner ihr eigenes Herz, desto mehr stieß sie die bekannte Lebensweise ihres Freiers unangenehm zurück, der Frein selbst blieb einige Zeit beharrlich, abn da auch seine Versprechungen nd Betheunnngen, sich zu bessern , nichts fruchte wollten, zog er sich endlich ver dricßl ich von seiner undankbare Werbung zurück. Mariha lebte wieder wie sonst ; ruhig und einför mig verginge die Tage. In der Nachbarschaft lebte eine alle Frau, die Witt we eines Oberhutiuanns vom Bergwerk, die eine klei ne Pension genoß nnd vo dieser, von Näh und Strick- arbeit und von Aushilse bei den Kranken lebte. Sie hatt, manche Lebenserfahrung durchgemacht. Mar- Iha kam von Zeit zn Zeit zu ihr nd hörte gerne auf yre rzayiungen. Zuweilen fand sich auch ein entfernter Veit bei ihr ein. ES war ein hübscher Bursche von vier und zwanzig Jahren, brav, aber blmarm, aus Böhmen zu Hanse, der Sohn guter Eltern , aber der Vater hatte Unglück und war sruhzettig gestorben. Der Knabe n,ßte als Lenchtknabe seinen sclbststän-digen Verdienst suche, lernte die Bergarbeit und kam als wandernder Bergknappe auf das kaiserliche Bngi werk, wo er bald durch gutes und anständiges Beneh-me zum Steiger vorrückte. Er war voll Eifer und Lcrnbegi , ab es fehlte nocy in vielen -tucrc. In seinen freien Nebenstundcn suchte er mühsam nachzuholen , was er in srüheren Jahren versäumt haue, da er vorerst auf Brot und Erwerb denke mußkk r ipielie r,e Zityn uud blies daS Elariuett, und verdiente ,eh bei der Mu,kbande, welche d,e Berglevl te unter ,,ch bildeten, u,achen Groschen. Wen ine Hochzeit war, oder ,ost ein feierlicher Auszug, so fehl n ,cym,-ae vrauz nicht. $r geftel den Madcken, aber er schien es icht zu wissen , oder kümmerte sich nicht darum. Sie hielten ihn für stolz , während er deuiüthig und bescheiden war. .,,,. ,....; Franz hatte ein eignes Geschick, die Volksweisen der Jilyn gut vorzutragen. Das ersparte er sich auf seine Besuche bei der al tcu Base, wohin er auch gerne seine Zither mitbrachte. Dann ging ei freundliches Lächeln über sein sonst ernstes Gesicht. Martha strickte an ihrem Strumpfe, die Alte spann am Spinnrocken , Franz sang seine ikver, zuwcuen erzaytte er ay vo lemer Heimath oder seiner Mutter. Eine Stunde war vorüber. Mar tha mußte nach Hanse, Franz begleitete sie, meist still nd einsilbig eben ihr herschlendcrnd und eilte wie der an sc.ne Arbeit oder auf sei Stübchen, wo er las vveru!icrte. Dcr Hvfcapla kain auf Ferien ach dem vaterli che Hanse. Der Vater haue eine nene Einrichtung ans seiner Wirthschaft gctreffe , wobei er den Rath seines Sehne wünschte. Auch halte er für mögliche Fälle sei Testament gemacht. Der Ssfcn war deu Tag übee niit seinem Vater, oder beschäftigte siH mit seinen Bücher , am Abend saß er mit Mari! , im Haingarde oder ging ipazieren, er im langen, schwar zc Talar, Martha in der lancesüblichcn Tracht, denn , haue der Vaierlabt, sie abzulegen, obgleich sich auoer, minder bemittelte Mädchen cho nach dcr städtische Mode kleideten. Zwar hatte der kurze Rock einem lange Kleide Plag geinacht, ab ihr blühen, des Gesicht steckte unter einem fpige H,it , von dem di breiten Band rückwärts hinabflatlnten. Das le,d ging hoch heraus über die zungsräuliche Brust, und über das Kleid schmiegte sich der dunkle Spenser, YfT lifm iitttnpr ihr iA ,,, si-.-... ... t iioa) immer ihre schone Formen abprägte. Der geistliche Brudn, seinen Studie und dem be, schaulicheu Ernste seines Bernflebens in dn Haupt stadt entrückt, fand iu dem Umgang mit seiner Schwe st und in dem Austausch ihrer Empfindungen einen Ersatz für die Lücken , die seine Verhaltnisse ihm sel der unbewußt in seinem Gemüthelebe zurückließen. I sittenreine Menschen, denen ihr Buf auf der eine Seite Entsagung nd Aufopfnung auferlegt , und welche in Neuer .Pflichterfüllung längst gelernt habe, alle Regungen ihres Herzens zu prüfen und z überwachen, findet eint gewisse Art vo Schwärmn willige Boden, die sich so gerne dafür mit er hem Warme aus Alles wirst, was ihn, erlaubt, edel und gut dünkt. bungsreichn Phrasenmachnei, seine frommen Anscha, I ..,.'.., Wi. : f. M . ..a n m .Q. rr r gen, di bei ihm auö dem innerste, Gemüthe flos ,tn. Es konnt nicht fehlen , daß d Bn,dn nebenbin nach den Hernsgehe!mnissen sein Schwester forsch t. Das Hnz deS Mädchens war ein Wiesenwässcr chen, dem mau bald auf den Gnind sah. Sie hatt hin nicht zu vertrauen nd nichts zn ,- (TlHni4i ta.. ... M.nlst.it verschweigen. Dennoch war Manches zu ratheu , was sich t reine Worte bringen ließ. Wer te,g Franz ar dem Geistlichen mit sein Schwester einigemal begegnet und hatte schüchtnn und freundlich gegrüßt. Martha ar roth geworden und ihre Blick suchte den Boden. D Geistliche frag te und MazIha ezählt unbefangen von ihren misch ul digen Zusammenkünften. .Und wie gesaut dir der Franz? fragte inmalfc Geistliche dazwischen. Martha schwieg. Sei offen, liebe Martha . mir kannst du e schon sagen. .Er gefiele mir recht gut sagte Martha , es ft ei gut, vortrefflicher Mensch, er erhält seine Mutter von seinem kargen Lohn, dabei ist er verständig, ja er liest selbst in Buchn, aber es ist nichts, es kann nichts sein. Er ist an und der Vater ist stolz. Dn weißt es, lieber Bruder. Ich muß mir die Sache aus dem Kopfe schlage, und ich will es auch ' Mit diesen Worten war Vieles gestanden und nrehr. als der Geistliche zuvor von dn Sache gehalten hatte. i m w ?tw. h. j, n ,' ZOruvn siiyire, vag seine reyweircr wayr sprecye nd bekräftigte sie i ihren Vorsätzen. Er meinte, sie sollte ihre Besuche bei der alten Frau gänzlich aufge ben und jeden wettern Gedanken fahren lassen. Der alte Müller hatte eine Geschäftsreise nach ei em nahen Gcbirgsorte vor. Er war sein eigener Kutscher. Niemand führte die Pferde sicherer. Der Wagen war eingespannt , der Knecht reichte ibni die Peitsche, der Geistliche und Martha standen ainWa ge. .Ich bin frühzeitig wieder zurück sagt, der Alte und gab seiner Tochte noch einige Aufträge, ließ dann die Peitscht leicht üb dn, Rücke seiner Pferde hin fliegen und fuhr dann mit einem : .B'hüt Gott von bannen. " - Der Müller machte seine Geschäfte im Dorfe ab und war früh wieder ans der Heimkehr. Es war ein schöner Frühlingsmitlag , die Sonne brannte warin nnd schwül zwischen den Bergen. Der Müller lehnte sich bequem im Wage zurück und ließ die Zügel durch seine Hand fallen. Er hat te die Hälfte des Weges zurückgelegt. Die Berge verengten sich hier und der Weg lenkie i einen schma len Gebirgspaß ein , rechts eine Felsenwand, die fast senkrecht iederstarrtc , weiter oben gipfelten sich steil ansteigend Lehnen und Abhänge übereinander, aufde ne im Hochsommer das weidende Vieh sein Futter suchte. Einzelne Fichten nnd Fohren staken windschief im Rase oder neigte sich kühn übn einen.Absturz bin naus, mit ihren nackten Wurzeln in den Rissen eines Felsblockes sich festhaltend. Noch weiter oben, dem Ange unsichtbar , waren hohe Bergeökuppen, auf der zugewandten Nordscite noch tief in Schnee verhüllt , und auch in den Mulden nnd Schluchten lag noch ho her Schnee, schmiitziggrau und in kleine Körnern sich ablösend, nnd reichle hie nd da an den Schattenstel len weit vorwär, s die Lehnen herab , hart bis zum Rande schon Üppig grünt Flächen, die mit zahlte sei, Schmalz und Schlüsselblumen bedeckt waren. Linker Hand vom Wege ging es sehr abschüssig i ei nen tiefe steinigen Graben, in welchem ei Wildbach auf kiesigem Bett dahinlärm'e , h! und da noch von einer Schneedecke überwölbt, gleichsam als weit vorge schoben , verlorn Posten gegen den anrückende Frühling ausgestellt, wahrend an den sonnigsten stel len schon die grünen Lenzesboten an Bäunien und Sträuchern hrnaueflatterteu und das sette.sri che Grnn saftig hervortrat auf der Folie des Himmels und dem Grau der Felsen. Ein durchsichtiger, feiner Dust, so unnachahmlich dem geschicktesten Farbenkünstler, schien die Luft zu durchweben und mhauchte alle Gegen stände , sie wie mit einem glänzenden Firniß umhül lcnd. Der Müller schmauchte seine Pfeife mit Knaster ge füllt , und ließ die Pferde den sacht abfallenden Weg hinab langsam dahin traben. Da knisterte es asags leise nnd immer vernchm licher hoch über ihm , eiu dumpfer Donner , wie dcr Fall odcr das.Anprallen einer gewaltigen Ma 7,folz, te dem Knistern. Die Schläge wikerholtcn sich rasch, die Lust erfüllte sich mit weißen Stäubchen, im Nu zu einer ungeheuren Masse anschwellend, es wurde dun keln um ihn und er fühlte sich von einem unbekaiinic Gegner mit Roß und Wage ergriffen und fortgc schleudert; eine Lawine war abgegangen, das Be wußtsei hatte ihn verlasse und als er wieder zu sich kam , lag er zusammengekrünimt . finstere Nackt um ihn, und umhertappend mit den Händen erkannte er . daß er unter einem Berg von Schnee lebendig bcgra den sei , der einen kleinen Bogen über ihn bildete , so das er nach Athem schöpfen und seinen schrecklichen Zustande recht begreifen konnte. Er schrie, seine Stimme verhallte wie in einem Sar ge, er wühlte vt den Hände umher, aber sei Kampf mit dem kalten Element drohte die Masse auszuruh ren und vollends über ihn hereinzustürzen ; verzwci fclnd ließ er ab vo seinem fruchtlosen Bestreben, sein Kops verwirrte sich und er sank aufs Neue in Bewußt iigmi. So mochte er einigk Zeit gelegen haben , er hatte für daS Maß der Zeit kein Gedächtniß. Als n zu sich kam nnd sein Auge sich wieder zum krsteninale erschloß , war es Nacht und finster um ihn wie ehe , nur war es ihm, als ob er außer dem melancholischen Rausche deS Wassers einen unbestimmten Ton , ein fernes Rufen vernähme. Dn Ton ober seinem Haupte drang nähn und nä her, der Müll wollte sich aufrichte, abern war starr und steif und der hereinstürzende Schnee zwang ihn aufs Neue, in seiner Stellung zu verharren, um sein Lebn, icht och mehr zu gefährden. Da lichtete es sich plötzlich ob ihm und ein Stückchen blauer Him, mel erschien, wiedurch ein Wuuder, ober seinem Haup, te , er wollte rufen , aber die Stimme versagte ihm, stumm und sprachlos blickt er aufwärts , als das freundliche Antlitz deS Knappen Franz , wie die Er fcheinung eines EngclS, über der lichten Oeffnnng auf ihn niederbückte, Franz war a diesem Tag nach dein Bergwerk n terwcgs. Er befand sich in dem entscheidende Au genblicke aus der entgegengesetzten Seite der Gebirg-passes unten a der Wendung, er hatte die abstürzen de Lawine mit angesehen und war ihrer Gewalt sel bn mit genauer Roth entkommen. Er hatt Roß und Wagen och erblickt und sah sie be so schnell vor seine Augen verschwinden , den die Lawine riß sie mit sich übn da yolzne iselaudn, das sie au ich rereu Stellen zn Boden drückte, in den tiefen Graben, ' er. l V TU. fr. "x v wo sie unter der Schneemasse verschwanden. Dem arme Jungen sträubten sich di Haare m por, als er das Unglück ersck, inte ; einige Augenblicke stand er vor Entsetzen wie eine Bildsäule, aber er hat te sich rasch gefaßt , wußte den Mülln unterwegs, hatte seinen Wag erkannt , das spornte doppelt seine Thätigkeit. Aber wa sollte n anfange allein , hilflos , ohne Werkzeug ? D Schnee lag mehrere Klafter hoch auf gehäuft, die Straße nd die ganze Breit des GrabenS ausfüllend , in einn langen Strecke on dreißig bis vinzig Schritten. Er überkah die ganze Größe dn Gefahr, n wußte, daß nur die schnellste Hilfe retten konnte , aber allein wie n ar, vermochte er nichts. Er erinnerte sich zum No. Glücke, daß Holzkiiechte in d Nähe waren, um Baum stocke auszuroden. Er sprang nach dies Richtung , traf hin die Knechte uud fordnt sie auf , ihn schnell zu begleiten. Sie nahmen Hauen und Schaufel und folgten ihni a die Stelle. Keine Spur verrieth, wo der Wagen mit den Pfnden uud der Müller lag, über Alles breitete sich der hohe, wirre Schneehaufen. Sie untersuchten mit Stange den Schneebode , und als sie auf dies Weis einmal den Weg erforscht hatten, war ihnen dies ein Wegzeigcr, daß hier der Müller in der Nähe sei, der aus dem Wagen herausgeschleudert, wahrscheinlich nur einige Schritte noch weiter entfernt von der Straße ab, liegen mußte. . w . , rr - Mit erdoppeltem Eifer und vereinten Kräften be schlennigte sie ihre Arbeit, der Schnee wnrde bei Sei-te geschafft . bald lag er nr mehr einige Schuhe tief bis zum Bachesrand. Noch einige kräftige Schaufel-stöße und siehe da , unter ihnen zeigte sich eine freie Wölbung. Franz trat hinzu , schaute hinunter nd !sah hier den Müller in gekrümmter Stellung, der an ' : . rrr X . . . r . rr iw . . vtt iyrrivv griryni, 11111 gc,a,ioce ugen,von dem Lichte geblendet, sein blasses Antlitz zu ihm em. por wendete. Einige Bewegungen zeigten im sogleich zu seiner höchsten Freude, daß n noch lebe. Franz war nun mit einem Sprunge eben dem Mülln , n schickte ie Knechte an die Stelle & der Wage lag, um dort rasch einige Stricke hnanszuho, len. Mit dem einen Ende wi rde dcr Müller fcstge, macht, das andere Ende um einen Posten des Gclän ders geschlungen nnd auf diese Weise der lebendig Be graben aus seinem kalten Sarg niporgehoben. Oben wurde schnell aus Banmästen eine Bahre errichtet, und ha dn Müller unfähig war sich selbst zli regen.so tri, gen ihn Franz und einer der Holzknechle vorwärts, bis sie ach einer halben Stunde zu dem nächsten Hause gelangten. . Unterdessen blieben die zwei Andern zurück, um nach den Wagen mit den zwei Pferden aiisznschaufeln. Der Wagen war in Trümmern, die Pferde waren todt. Ein Leitenvage wurde herbeigeschafft nm diese stummen Zeuge des Unglücks weiter zu bringen. , Unterdessen ward nach dem Ante geschickt : der Mül ! ler hatte sich i so weit erholt, daß er im Stande war, in einer Kutsche nach Hause geführt zu werden. ? Martha nnd der Geistliche hatten keine Ahnung vo dem, was vorgefallen war. Wer beschreibt ihre Em, pfindnng, als sie von dem Unglücke hörten , und dcr iJatn gerettet und wohlerhalten i ihre Armen lag. Franz war zurückgeblieben , um sich jedem Danke zu .'entziehen. ' Martha hatte eine schlaflose Nacht. Der gräßliche Vorfall verfolgte sie in ihrer Einbildung, aber mitte it! V3 CVl'fV V . n , . - yiiieiii iniiapic iia; vae nv cce nappen fjianz als rettenden Engels. v Der Mnlh nnd die Geistesgegenwart, die n bewie fe , das Gesuhl des Dankes über die Rettung des Vaters fachte die entschlnminerle Empfindung wiedn an und die lebe flammte machtiger als ,e in ihrem Herze empor. Zugleich begann sie zu hoffe, si, hoffte auf ihren Vater, der Franzen sein Lebe schul- dete, und aus ihren Bruder, dn diese Stimmung zu ihre Gunsten benützen würde. Franz selbst ließ sich nicht blicken. Er zog am an- der und übernächste Tag Erkundigungen ein , n selber blieb ferne. Martha sprach zu ihrem Vater, der sich bei seinem kräftigen Naturell vom Schreck und körverlicken Unwohlsein schnell erbolt batte . viel nnd liänfiz von der letzten Begebenheit ; sie war froh, den Namen Franz dabei nennen, sein Benehmen rühmen und hervorheben zn können. Der Vater selbst wünschte ihn zu sehe,, , um ihm seinen Dank zn beweisen. ,Er ist arm, was kann ich für th thun? Wenn et sich nur blicken ließe er soll sich was ausbitten von mir. Martha erröthete und senkte die Augen. Der Geist liche blickte auf ä'iartha nnd nrieth ihre Gedanken. . r wollte das E,,en schmieden , so lange es warm war und meinte : ,Nu, Vater, ich wüßte schon, aS sich von dir auovitien wurde. . .Und das Käu?" .Kannst Du es nicht enathen 1 .Laßt mich mit enrem Rathen aui," sagte dn Al te, .rund hnans, so liebe ich es. .Frage die Martha sagte der Sohn. Die Martha, wie soll die es wissen f .llud ob sie S weiß 1 antwortete der Geistliche. .So soll sie ,S sagen war des Vaters Antwort Hörst du V sagte der Geistliche, nun Martha , Martha stand wie mit Purpur Übergossen. Nun, Vater, was würdest dn sagen begann der iscisiiiche, wenn er sich dein Martha selbst ausbit ten wollte Wie? Was 7 sagte dn Alte und horchte auf. Er hat schon langt kin Augt anf fie gkworfen, aber er war zu schüchtnn , auch surchtete n dir mißfällig zu srin, und Martha selbst hat sich jedes Gedankens entschlagen, den sie weiß um deine Pläne und besorg te deine Mißbilligung - pm, sagie ver wie, .varans wirv nicyts ein Stiickel Feld kann er haben eine Knh ans meinem Stall, wenn ihm damit gedient ist, einen Sack har-ter Thaler, wenn er Geld braucht, aber meine Toch in nun nuo immnmeyr das ist mein Meinung, einmal für allemal und immer, und ich will, daß viir Niemand weiter mit dieser Sache komme Erdichte den Rücken und ging unwillia aus dem Zimmer. Mariha wcinle, auch d Geistliche besorgte . daß es oaoe, vtciven werde, renn rannte den beugsamen Sinn seines Alten. Zwar versuchte er es noch einigemale, ihn bei der iveichen Seite zn packen , ihm zn seuiider, vag das Mädchen selbst ihm wohlwolle daß es ein braver, wackern Bursche sei abn der Alte erwiederte darauf kein Wort , sondern schüttelte nur den Kopf und ging aus dem Zimmn. Nach einigen Tagen begegnete der Müll dem Knappen Franz, er ging auf ihn zn, schütteln: ihm die Panv no oanrte iym. .Franz sagte er. Ihr seid nn wacknn Bursch ich möcht' Euch meinen Dank beweisen und wünschte daß ich etwas für Euch thun könnte, abn da hat mir mein Sohn gesagt, daß Ihr an meinem Mädel Ge-fallen habt ; seht, ich bin ein gnad Mann, und das sag' ,cy Ecy offen, daraus wird nicht' , daS tbnt's nicht. Ihr seid ehrlich nnd brav, aber Ihr seid arm es ist keine Schande, ab es thut's nicht, mein Eidam muß ein Landwirth sein und selbst waS in' Haus bringen s also wir verstehe uns, nnd darum kein, Feindschaft. Braucht Ihr sonst etwas? Benöthigt Ihr Geld ? Kann ich Euch helfen in waS immer für einer Sache? Ihr terstutzt Eure Mutter? " ranz sagt nichts. das Blnt flos, ihm in die Wangen, er blickte nt großen Augen den Muller an ,Jcy danke Euch. Müller sagte n kurz, und um seil ne zusammengekniffene Lippen spielte ein webmüibi gn Zug, der tast etwas Ironisches hatte. Dann fragte n nach seiner Gesundheit, grüßte noch und ging vorüber. Mit dieser Begegnung schien AllcS abaetban und aucy ver letzte Maven zerrissen. Martha kam ich meyr zur anen vrau un, ranz tick sich selten im Dorfe blicken. Sonst war Alles dem äußeren Anscheie nach im alten Gange. Nur mit Franz war eine allznneine Verändnung vorgegangen. Er war -recht schivermüthig geworden. Man nrieth die uriacve, aber seine Kameraden getrauten sich nich ihn damit aufzuziehen. Oh,,ehi,i hielt sie sein Wesen has ihn weil übn seinen Stand emporhob, immer in einer grivicii nisrrnuiig. 5 ves Zeit war n Ungliick acscbeben. Ein Bergknappe hatte sich nach dem Abkehren am ,am,iag au, vr Vnmweg gkinacyt, dcr Ihn übn t e Gletscher suhrte. Er war aber nicht nach Hanse gekommen: Man verfolgt, seine Spur und fand ihn in eine Eisklnft abgestürzt ; der Nebel war unverse- yens eingebrochen und der Arme abgcklischt. Man zog seine eiche starr und erfroren aus b Tief, .Ich wollt, ich wäre an sein Statt klagte Franz und seine Ange füllte sich mit Thränen, .was mür- de an mir liege? pn Arme hat ein Weib, hat zvinver, au mir yar tiemand etwaS ,u verlieren. - : . - ; - ... . a vin un viiivica lm lk,e Ntdk, N aiiNt lik g ..-l. v c- .-.. . ' uvtHiuiiiky uu ven .yiiiinici Ierausiorvero. 1 lSchiuß foigk.1. Kries,-Nachrichtext. In New York wnrde am Mittwoch 7 Kisten, wel'. che die Papiere nud die Baggage des virginischen Gtf nnaH Lee enthalte, in Beschlag genommen. Die Kisten waren von TexaS nach Virginien rmterweg. Lee war früh Ver. Staaten Offizin, befehligt abn letzt die Rebellen Arm von Virginien. Auch ein Vonath von Waffen, onConneeticnt nach Baltimor unterwegs, wurde aufgefangen. Bürgern ans den ausgetretenen Staaten werde i Washington keine Pässe, ausgcftcvt. auSgniommen sie liefern den Beweis, daß sie der Union tre sind. Nach dem New Yoiker Hnald hat die Regie, rg die nifassendsten Versichnungen erhalten, daß Oestreich mit den Rebellen nichts zn schaffen haben will, während Preuße anf di nvnhohlknst Weise seine Sympathik für dir Union kundgkgebk hat. Von Washington wird untn'm 22. Mai ge schrieben: Zwei Brüder, ein New Drk Advokat und ein Bostoner Bankin, besuchten heut Alexandria. Sie wurden von dem Correspondente des Bankinan, es höflich empfangen und dnsclbe theilt ihn, mir, daß seit dem Beginne dn Schwierigkeit 4 bi 5vZ Einwohner di Stadt vnlassen haben. E liegen blos 6 mit Minnie Büchsen bewaffnete Compagnie fccrtr die meisten au Knaben bestehen. Ihre Uni form ist d unsrige sehr Ähnlich. , ? St. Joseph. Missouri, 22. Mai.-Hnrte Nach, mittag wnrde das Sternenbanner vor der Postoffi aufgehißt. Bald schien ein anfgttegtn Haufk, ha, te den Pfahl um, warf denselben in den Fluß, zerriß die Flagge nnd zog die Staatsflagge anf. Diesell wnrdk indeß auf Befehl de Anführn de Haufen wieder hnuntngenomme. Verschiedene Drobunae wurden gegen den Postmeistn usgeftoßen. di indeß nicht ausgrfühtt wurden. Dn Haufe marschirte dann nach dn Turnhalle, vo denn Spitze die amerikani scht Flaggt weht. Di Fordnnng des Mobs, di Flagge einzuziehen, wurde ohne Widnftand bewilligt, W f r r . . - 4 ran, na) v,t ,auvkrt GeseUscyast tn Wohlgesalle auflös'te nnd dik Ruh tinignmaßt wird hngksttllt wurdt. Der südliche Conare bat kick vertaat. um am 20. Juli in Richmond, Virginien. wiedn zn, sammenzukommen. Die Tariftill wurde mit nwe sentlichen Veränderungen passirt. Eine Cvmitk wnr d nannt, um dir Uebertragung der ReginungsDe parteinente nach Richmond zu besorgen. (Richmond scheint also künftig die Rolle dn Hauptstadt des Süd bundes spielen z sollen, wie denn Virginie. die Hei mach Washingtons, wahrscheinlich daS Schlachtfeld bilden wird.) a i r o, 22. Mai Ritus nd dreikia 32 fiin. dn käme heute Abend hier a. Mit der Befest! finng Csiro S wurde heute begonnen nnd dieselbe wird etzt kräftig gefördert werden. General Pillows Pro klamatio, welche allen Boten ach dem Norden vn bietet, MemphiS zn pafsireu. trat gestern in Kraft. I MemphiS nnd den Flußstädten herrscht gehen re Aufregung u5in Jackson, Tennessee, sammeln sich bedeutende südliche Trnppennisssen. eutueki, für die Nnion ! Krankf.,. Ky., 22. Mai. Die Hausbill für die Bewaffnung KenwckyS ist durchgefallen. Ja'S 43, Neins 42. Zur Passirnng einer Vnwilliznng t., mehr alS 100 liXCIffii! .... . in- r. r liim iiiiHiiiyoiiuiiincn noiyig.lSIN!iIea)Ug, daß die Neutralitäts Proklamation des Gouverneurs die richtige Stellung Kentuckys im gegenwärtigen Kriege bezeichne, wurde verworfen. Eine Bill, welche von den Staatsgarde den Eid anf die Eon stittiiion der Ver. Staaten nd des Staate Kentuck erlangt, passirle mit 49 gegn 38 Stimmen. Gut surKentnckhi Herren, die von Mt. Verno in Wafbinaton an kamen, melden, daß das Washington Grab nicht te rührt und nicht entweiht worde ist. Der Washington Star will vositi wissen, daö i. ne Mehrheit dn SnessionS.Trilppe im Umkrn'se von 50 Meile von Washington sich ewtigert haben.de Eid der Feindseligkeit gegen die Bn. Staate zu lei ne ; anco n grog .cel c Gruppe in Har Fnru soll sich gewigt haben. Die Regierung i Waschington weigert sich , di Dienste von 800 Indianer Kriegern Michiga anzunehmen , die ihr on Ge. Copway angeboten wurden. Depeschen mi' der .Persia' melden, daß dieAgen. ten der südlichen Rebellen Regierung Europa umsonst durchzogen haben nm Waffen, KriegSgeräthodn Geld für ihre BondS anfznzabel. Dudln, Mann , ein dies Ag ten, suchte ine Unterredung mit dem rei chen amerikanischen Bankin Geo. Peabody in Lon do, n wurdt zwar höflich, aber nitschieden abzewie seu. Baltimore, 22. Mai. Am Montag nnd Dien ftag wurde nach mehreren Dainpfbooten, welche in der Nähe der virginisch, Batterien kreuzt , geschossen. Sie erwiderte das Feuer nicht. St. LouiS, 23. Mai. Da Dampfboot Souti Carolina Swan wurde gest auf Befehl de Gene ral Lyon 30 Meilen unterhalb der Stadt ergriffe und nach dem Arsenal gebracht. Dieses Boot brach te die gestohlene Waffen vo iBaton Ronge, di im Camp Jackson gefunden wurden. Gleichfalls wurden 5000 Pfund Blei für de Süden bei Jronto in Be schlag genommen. Es wurde bei dieser Gelegenheit etwas Wiederstand geleistet. auf Heiden Seite fielen einzelne Schusse, e wurde jedoch Niemand bt schädigt. Boston, 23. Mai. Ein Brief von eine Bo stoncr Schiff Capitän , datirt Havre (Frankrich) meldet, daß dem Schiffe Matilda von Charlestvn.datz dort am 2g. April ankam, und die Palmetto Flagg aufgehißt hatte, nicht nlaubt wurde inzulauf, fci es das Sternenbanner aufzog. Philadelphia, 23. Mai. Die zwei Ohlo Regiment unter Col. McTook, die hi ttn Lag waren, gingen diese Morgen pEiseibahsüdSrt ab. Baltimore, 23. Mai. ES heißt in Fort Mo, roe, daß da Kriegsschiff Minnesota hnite die Befe stigung bei Sewells Point angreifen würde, während eine tüchtige Landmacht auf kleinen Böten landen nd die Batterie auf jede Gefahr hin nehme wird. Washington, 23. Mai. Ein Brief Vir ginien sagt, daß in jenem Staat 50,000 bis 60,000 Mann unter Waffen stehen, die meisten in Richmond, Norfolk und Harper Fnr ftationirt sind. Das Gerücht von dn Ankunft ein große Mass on Waffen im Süden soll sich bestätigen. Dieselben wurden früh im April vo Europa verschifft nd umfassen mehr als 200,000 MuSketen nd Büchse, il Pulver und Zündhütchen nud ein Maschine zur An fntigung von Zündhütch. . DaS britlisch Schiff Albion scheitnt, nnxitTap Hknru nd ging rettungslos z Gruude. Die Bik ginier hatten den Lenchtihtmn bei CapeHemHentfnnt und eine halbe Meile davon ei Fnr angezündet , was den Capitä täusch und da Unglück vnanlass te. New York, 23. Mai. ,52,000 in Banknote ans die Wbitcfield Bank vo Dalton, Louisiana, ur deu heute in Beschlag genommnt. S! Dampfbook brachte eine Gesellschaft Virgini, die sich in dürfti. gen Umständen befinde. Da Schiff Jarvis on Baltimore wurde or Woch an dnBaliz durch in Kapnschiff vo New Orleans gniomnte. Dit brittische Barke Hiawatha, mit Tabak für i vnpool befrachtet, versuchte durch die Blockade zu schlüpfen und wurde vom Kriegsschiff Minnqota ge kapert. - - .-- . . - . : Frankfort, 23. Mai. Da Hau genehmig' e die Bill des Senats, welche die Miliz neu srgani sirt und $ 1,000,000 für die Bewaffnung Kkninckh dnwilligt. Senator Pratt kegle einen Beschluß or, der bis morgen liegen bleibt und der idn Kürze Fol geiide vorschlägt : Um die nächste GtseHgebnng üb dkn Volkswillt auszuNartn, soll, die Kentuckin am Isten Montag im August für und gegen Ses,io ab stimmt. Morgen vertagt sich die Gtsetzgebung. Philadelphia, 23. Mai. I Folggi. tation der Presse hat die Srand Jury eine Uutnsu chung der Armee Eontraete angestellt, besondnS dj nigen für die Lieferung on Kleiden, nd Decke, nd ist zn dn Entscheidung gekommen, daß aroßa S ch in del verübt worden ist. , . , .
Object Description
Title | Der Westbote. (Columbus, Ohio), 1861-05-30 |
Place |
Columbus (Ohio) Franklin County (Ohio) |
Date of Original | 1861-05-30 |
Searchable Date | 1861-05-30 |
Submitting Institution | Ohio History Connection |
Rights | Online access is provided for research purposes only. For rights and reproduction requests or more information, go to http://www.ohiohistory.org/images/information |
Type | text |
Format | newspapers |
LCCN | sn85025947 |
Description
Title | Der Westbote. (Columbus, Ohio), 1861-05-30 page 1 |
Searchable Date | 1861-05-30 |
Submitting Institution | Ohio History Connection |
File Size | 5255.61KB |
Full Text | 5 I r. af DER WESTBOTE. EEINHAED & FIESEIl. ftnmtxetü saa ' TKUM8: . " ' ' ' - t,M) per yer , InTarf&Mr mnmm. , j t ; . , ' I ' .. ,, , D et W efthote, ' rgkM CT i n b t ft- F 1 s e . ET trtH i J,r, m 13 Rmm Str,tl K CmaMtuMiuti ' ITTT '''i'"'" k k, Vtrni n 11 Im4icI crt, na ich mtaftn-. m htw Wr crt f , 1) W(Kfüt IS. - lu ÄkN Aerg,.-ft I l t , S ail e a 8 1 1 . ..' (JoUftxmg.) , 68 wird felte ri Jahr orübngeh, ,' ohn, daß atif nm größeren Bergwerk nicht ein od mehren Mensche ((tücken. ; Die Sache ist so g,,vvhnlich. daß die Geschichte ei nej solche Unfalls HZnsiz nnr wenigt Tagt die ist gemeine Aufmerksamkeit beschäftigt, dann wird sieiiber den Mühe des Tage? und andere Ereignisse er gtssen. - - Und doch ifi mit der vergessenen Geschichte v'gleich da Glück vier Lebe ine Menschen ausgelöscht ,,d mit ihm vielleicht üb da Schicksal ei kr Familie tNtschieden. R,,r selten erhält sich ki solcher ffall lange Zeit in einer Gegend nnd bildet noch in späte ren Jahren den Gegenstand der Er,ählg , wenn Bergleute am heimischen Hende oder in der Schenke zusammen sitzen. Da Lebe eines Bergmannes ist so einförmig, wie dit dunklen Schachte, die s umschließen. Aber wie viele Momnitk der Gefahr umschließt dies einförmig Leben 1 Und w! wnndnbar nnd mannigfaltig sind die Gefahren I it wunderbar auch oft wieder die Ret hing, welche, wie fernes Dämmern des Tageslichts in einem finstern Stollen, plötzlich die drohend Todes nackt endet Die Geschichte dies Gefahren und Rettungen ist meist sehr einfach und mir in kleines mehr oder min d tragische nnd poetisches Bild i engem Skabmtn. SS herrscht in gewisse Harmonie zwischen diesen Geschichten , die sich mit geringe Änderungen von Zeit Zeit widerholen , und sie gleichen der Unzahl von Spnk, Zauber und Gespenstergeschichten , el che ausschließlich dem Revier der Berge so igenthüm lich sind, nur mit dem Unte,schi,dt, daß die Staffage i ersteren Wesen mit Fleisch und Blut bilden nnd der Dämon nnr für das geistige Auge sichtbar wird , während in den letzteren die freundlichen oder bämi scheu Kobolde miverbstllt hervortreten und selbstthätig und sichtbar ihre Rolle darin abspielen. W! nah sind sich überhaupt Sage und Geschieh tt, und ik leicht und gerne verkehrt sich diese von selbst wenn lang, Jahre an ihr orüberstriche, zur Sage, ganz so wie verknnkeiit Wälder nach Jahrh derten in anderer Gestalt als mächtige Kohlenlager wieder auftauchen. Während in der Geschichte Ehrgeiz und Habsucht, Zufall und Unvorsichtigkeit die Katastrophe herbeifiih ren, ist e dann nach der Sage ei neckischer Kobold, welcher die Sinne blendete, hier ine Fallt legte, dort die Grubenlampe auslöschte und Alles in Nacht nnd Finsterniß in Verwirrung stürbe. Im Schacht ist an der Zimmerung auszubessern. Der Ziinmermann nimmt sei Werkzeug z sich und rnackt sich znr Fahrt in die Tiefe bereit. ES ist ein Sitz, sehr einfach aus zwei Stricken zu, gerichtet.dermittelst eines Seils an der glvßen Schacht winde befestigt ist ; die Winde wird langsam herabat lassen , biö der Mann an den Ort gelaugt , wo die Ausbesserung vor sich gehen soll. Dann wird d Wind angehalten und gebremset. Hier häng, er nun in der Schwebe , vielleicht !e!g Klafter bis zum Schachtkranz ober sich nnd hundert Klafter unter ihm die dunkle Leere bis zum Sumpfe. Oben um d offene Schachtthüre lehnen mussta zwei Bergleute, gähnen und plaudern und warten auf die nächste Schicht, welche si zur Arbeit ruft. Unter ihnen, w,e ein Sternchen, flimmert das Grnbenlicht des Z!n,i! crmannes, das ihm bei seiner Arbeit leuch et. Er se lcr singt, sein Lied tönt ans der Tiek empor, und da,v,sche schallen melancholisch die Schlägt sei ner N a 6 hölzernen erschaalnng de Schach, tes. - . Plötzlich ist das Lied unterbrochen, die Axtschlägk habt mit einem Mal aufgehört, das Matt Licht dn Grubenlampe ist erloschen. Es war wie in geller aber ferner und erstickter Schrei man weiß nicht, woher er ram, oann tiefes ssazweigen. Der Mann hat fehl gehauen -,- sein Hieb traf daS Seil und schnitt es entzwei , er selber stürzte in die Tiefe. Er hat ausgesnnge und ausgelebt nd schnell, . V.v fi... k., Q k. C f -' " -uii, ciiiuce irrn .ceren. Der Verwalter eines Bergwerks, in ältlicher Mann. " t.s:.'s.. Wl. U..t. ' v at 4 w , . um" uic 3iuvt, am cci ein roeiren nv Zviaseyll nen nachzusehen, von den Veränderungen des Gang gcstcinö Einsicht zu nehmen. Sein Geschäft führt ihn an das Ende eine langen, dunklen Laufes, er prüft uiit der Lampe das Gestein, er klopft mit dem Hammer an den Wänden, er besich tigt die abgeschlagenen Stufen sorgfältig mit der Lupe am Grnbenlicht ; so geht eg langsam in dem dunklen Atolle vorwärts ; plötzlich tritt er unvorsichtig in di Leere und verschwindet den nachfolgenden und erstaun ten Knappen, wie eine Geister-Erscheinung, wieHam let unter den Breiter des TheaterS. Man hatte vergessen, die Schlagtbüre des Schachts zu schließe, der Arnic war in den Schacht hinausge treten, wo er hundert Kloster niedersinkt, aber sein wei-ter fflaiisrock, den er aus Bequemlichkeit und seines gichiische Leidens wegen nie abgelegt, breitet sich wie ei Fallschirm um die hagere Gestalt und gänzlich nn ersehrt gelangt er in die Tiefe. Dort treffen ihn die Knappe, welche sogleich nachsteige , bewußtlos am Boden und bringen jh zu Tage. Ein hitziges Fieber hält ihn auf dem Lager. Er geht heil und gesund hervor aber er bringt die Erinnerung nicht mehr aus dem Kopfe, es ist ihm unmöglich, ohne Schwindel an inem Schachtgcbäude vorüberzugeben und er muß sein lang gewohntes Grubeiiamt für immer aufgeben. Di Gefahr, welche den Bergmann nnigibt, nimmt oft eine andere , geisterhafte Gestaltan. Unsichtbar naht sie sich ihm in böse Dünsten. Ein Knappe läßt sich in eine Schacht nieder , der vielleicht ein Jahrhundert und darüber verlasse stand, und dessen Auslenkiittgen seit längster Zeit seit Mensch betreten. Der weite Raum ist mit taubem Gestein versetzt, dazwitchen glitzern und fnnkel fench eVitri olkrystalle und wunderbare Pflanzen sprossen ringsum aus den Ritzen. Nebenan am Boden dehnt sich ein weißer, schimmeliger Schleier, der eine Pfütze umhüllt. Vi. i. ... a H . . - 7 ' ic reu ein uaes Wewurm IM dunkeln lauert. Während er an dem Versatzgcsteii, mit dem Ham mer herumxrüft, fällt ein Stück davon in die Pfütze und zerreißt ihrem jungfräulichen Schleier. Aber durch die kleine Oeffnnng , die der fallende Stci,, be wirkt , dringt allsogleich ein Schwall lang gcfeßelier Miasmen , sichtbar erhebt sich der böse Schwaden, die Sinne des armen Knappen werden umnebelt und wie nach dem Stich einer Schlange, fühlt er de na he nd nnvermeidbaren Tod an sich heranschleichen. Noch versucht er schwindelnd an einer Scitenwand hin z tappe und sich z erhalten, umsonst, er schwankt, er strauchelt, den Kopf und Füßcversage den Dienst, er fällt bewußtlos z Boden und scint GtHihrten, die nach einiger Zeit nach dem Vermißte suchte, findcn statt seiner nur eine starre Leiche. Torr arbeiten zwei weiße Sklaven , nackt , wie sie Gott erschaffen, der Schweiß perlt in großen Tropfen von ihrer Stirn, ihre Leiber sind gcröthet und wie vom Feuer versengt. Es gilt eine Brand abzudämmen, der das Inner, eine Bergwerkes ergriffen hat. Durch die Ritzen des Gesteins flimmert die Gluth und Lohe, nd weißlicher Rauch züngelt hie und da empor und maui in langen ireire,, Durch die Vange. Abkrdi Arbeit soll ra,ch vor sich gehe, nicht blos daö Schick M des Berges, ihr eignes Leben fordert Umsicht und Eile. Sie sind in dem engen und dunkle Zwinger zusam, mengepfercht mit dem Tode, der von Zeit zuZeit, ach ihnen zu ge scheint, und wie der Gladiator mit der müthenrc Bestie im Eircus, ringe si hier mit tem willen Element, aber geschaut, belobt, unerermu thigt von er Beifall jauchzenden Menge. Zn'vcilen blickt auch da Glück zauberhaft lächelnd nnk lockend in daö Lebe des Bergmannes, nnd wir begegnen dem Wechsel von tiefster Roth z reicher Gewinn. Ei Eigenlöhner, der seine neu Grube im Schmei ße , Angesichts selber bearbeitet und von d.m küm merl.chen Ertrag siebe Kinder erhalten soll, rastet ei irni Augenblick, mn sein rmattcten Kraft z sai. mein ; ,11 Lampe ist an der vorstehende Ecke ineS Zimmnbalken aufgehängt; da raschelt s zu seinen Sußkn, er folgt seine Blicken dem wandelten Gegen stand ; st ein Rattk, dir sich mit dem hinabgrsal lenen Brosamen seines Miitaasb,,,,,',',,. ,, . dlich verschwind si mit ihr gemacht But in i Jahrg. R 8. em klein, Loche am Fußboden, das er erst entdeckt, als er neugierig näher binuleuchtet; er will wie zum musst !m Spiele brn Schlupfminkcl weiter erfolgen nd schlägt mit dem Eise in größeres Stück an dem Loche. Die Ratte ist verschwunden, er setzt noch einmal sei Eise an, das Eis prallt ab , aber ein purpnrnkr Strkif zeigt sich an der Stellt. Wart sniitin Äugt trau n ? ks ist errliche Rothgülden, daS mit seinem schimmernden rothen Striche ,hm zugleich dir Morgenrothe etner besser Zukunft verkündet.? Er hat einen reiche Gang dieses kostbaren Silber erzes entdeckt, der zu einem Fortunasäckcl wird , nd ihn und seine Familie über schnell anwachsender Wohl habenbeit jede Erinnerung vergangene Elends i kurzer Frist vergesse macht. ' ' Alle diese Getchichten sind der Wirklichkeit entnom nie, nnr einige kleine Rollperle an der lange Ket t von Wtchselfällen, wie sie sich im Bereich der du-keln Schächte vielfältig ereignen. ' Vielleicht verlohnt es sich n solche nntacye e. schichtchm hervorutlange und im rechten Reflex und seiner weitere Umgebung erkünstelt wieder zugeben. : . , r- - Xitt im Gedira lebte ein Müller. Set aus stand in einer waldige Schlucht, die sich eine kleine Stn, d zwischen den Bergen hinzpg, welch sich über ein and kuppelförmig erhoben, hie und da von nackt Felswand unterbrochen. Im Hintgnnde traten bei de Bergesreihen allmäblig zusammen nd bildeten ei ne rund ausqebognit Querwand, von der in weit und hob Gebirgsrücken staffelrörmig und ielver zweigt (ich erhob, und an besten hoevftcn Veltenyornnn in d Entfernung selbst Gletsch sich anlehnten. TaS HaS ivar nach der andeesttte gebaut, ge kann,!, freundlich von Außen . reinlich von Innen. Auf den dicken Maner von Stein , ngefähr bis zu fünf Schuhe vom Boden af, ruhten die Balkcnwän! de, sauber gezimmert und fest gefügt, aber ohne An-wurf und Tünche.s ' Ueber den, einstöckigen Gebäude streckte ein Heizer es Giebeldach aus. Schindeln, statt ter Nägel mit Steinen beschwert, schützend seine Rander vor , nnd ganz vorne an der Giebelkante war unter einem klci en erhöhten Schutzdach, das die Form eines Tbünn chcns hatte, eine Glocke angebracht, mit der das Zci- chen zu, Mittag und Abede'k gegeben wurde. A der Vorderseite nd rechten Seitenwand lies eine hölzerne Gallcrie, welche zum Trocknen des Flach scs und der Wäsche diente, und zu der man durch den Gang des oberen Stockwerkes, so wie auch durch eine äußere Treppe gelangte, die nuten mit einem Gitter adgeiperrt war. I geringer Entfernung schäumte ein Wildbach vorüber, der etwas ober dem Haus abgedämmt iiiti' cm hölzerne Fluder sei Wasser der Miihle z. führte. Hinter dem Hause waren ein kleincr Hausgar , ten nd einige Joch Wies und Ackergrund. I Aber aur der Wiese wuchs nur saures Gras und auf dem Acker gelangte das Getreide selten zur ollen CO-.T. fW.K . rv'7t f!A . ' yicut, D ag nur Ns e vs,rvapseernie jiajci j rccy nen war. Dafür gehörte eint ansehnliche Alpe jenseits dn Qerwad, welche die Schlucht abschloß, zur Wirth schaft, zwischen Zirbelkiefern, Lerche nnd Fichten bestände , einen fetten uud reichlichen Weideplatz umschließend, der für sechzig und mehr Stück Rind vieh im Sommer anörcichte, o denen ei Theil im Herbste verkauft nnd der andere in den geräumigen . Stallen des Gehöftes Überwintert wurde. Die Alpen, wirthschaft wurde durch eine Schweigen nd einen ' Hüter besorgt, welche hier die Sommermonate idyl l,,ch zwiichcn ihren Kühen, Gnßen , Bocken, Schafen! und Schweinen zubrachten nd Kae, Schmalz und Butter machten, vo denen das Meiste nach den Berg V W 1. w w i k . 1 hub iiiicniverre ver umgegcno no rn vem oenacy barten Badeort erkauft wurde. DaS Anwesen war schuldenfrei nnd im Stande, eine große Familie zn nähren. Der Müller galt für einen reichen nd glücklichen Mann nnd seine" Stimme war angesehen in der Gemeinde. Er war auch ganz geschaffen zu einn RespectSpn son im Lande, groß , von stattlichem Körperbau,' feftn nnd mannhaftn Haltung, im Geschäft redlich, tscu skinem Wort, gegen seine Oberen von anftändi- gem Bcnehinen ohne Unterwürfigkeit. j Er trng einen langen Rock von gutem Tuche, über seine rothe Weste mit den silbnnen Knöpfen hing der breite, grüne Hosenträger, der die bocklederne kurze Hose festhielt, und die blauen Strümpfe umhüllten ein paar wohlgerundete Wade. ' Er hielt sein Hauswesen im beste Stande, er sah darauf, daß seine Lcnte gut gehalten waren, er zahl te den größten Lohn, nd bei der Kost war das Schmalz nicht gespart, dafür forderte er gute Arbeit; er war mit seinen Abgaben und Stenern nie ini Rückstände, und i allen Streithändle und Wirthschaftofragen war sein Schiedspruch gesucht und von enf'cheidendn Wichtigkeit. i Der Ehrgeiz ,st icht blos in Pausten daheim. Auch in dem bescheidenen Hanse des Bürgers und Vaners yar er yanng ei isianvqnariier. 'er ä'il 1er hatte zwei Kinder, einen Sohn nd eine Tochter. Mit Beiden hatte er weitgehende Pläne. Der Sohn ,oute stliiircn und etwas Rechtes werde. Jacob wurde zum Pfarrer in die Vorbereitung ge schickt. Da brachte ihn der Vater nach der Hauptstadt und sorgte für eine anständige Unterkunft. Jacob studiite brav. Die Ferien verstrichen im el tcrlichen Hause. Er war in der siebenten Schule, als die Mutter zu kränkeln anfing und einem frühzeitige Tode eiitgegkiieilte. Der Müller niußte scinn Frau auf dem Todten bette versprechen , daß Jakob ein Geistlicher werden sollte. Die fromme Frau glaubte nur in dieser Weise Ehrgeiz und christliche Demu.) in Einklang zu briu gen. So war es auch längst int Vorhinein asge macht und auch der Soh hatte nie einen andern Ge danken. Als er die achte Sckule hinter kick batte. trat er in das geistliche Seminar. Dort zog durch Frömmig! .:. a.:c:.. ...v; .,.". .... ... o. - ' keil, fleißige Studien, gefälliges Benehmen , die Auf merkiamkeit des Fiirsterzbiichofs aus sich, der ihn nach geendetem theologische Curse als Hofkaplan zn sich -j. . ayy. . . v . f. . n r. i j. iiuym, um. um uiu)i Finnin- ianv IYIN nr vic nacy ste Zukunft i Aussicht. Dcr.Hvfkapla war ei feiner, blasser Mann ge worden, vo jene ansprechende Forme, wie sie dem gebildeten und höheren Clcrus eigeu sind und ihre Wirkung, anicntlich nach unten nie verfehlen. Der alte Müller war immer voll stiller Seligkeit und ei verklärter Zg ging um sein Angesicht, wen seines Sohnes Erwähnung geschah. ES war die ein zige schivache Seite, bei der er leicht zn packe war. Ja man erzählt, daß Lcnte, die etwas von ihm ha ben wollten, in kluger Weise nur ihre Bewui'.derung für seinen Jakob an den Tag z legen brauchte. --Wer sich seinem Sohne zu eiiipiehlc wußte, oder auch mir vorgab, sich um dcsscn Schutz und Rath iu dcr Hauptstadt zu bewerbe, hatte auch de Alten für sich gewonnen. Dabei war er im Besitze seiner Tochter nicht min der glücklich. Das Mädchen war das schönste tu der Gegend, frisch wie eine bethante Rote, brav, sittsam, häuslich. VCcr Alte war streng und ging in den Begriffen, von dem was sich schickt und nicht schickt, viel weiter, als maü in der Gegend die Dinge zn nehmen pflegic. Der Verkehr zwischen dem weiblichin und männliche Geichlechte ist in dieje Gebirgsgegenden eiu ,ehr we ig reicyranktcr und kommt erst die Lieb s Spiel,! ,o wird manche Freiheit gegönnt, die anderswo weit nver die Grenzen des Erlaubten reichen wurde, Der alte Müller dachte hier anders nd wnrde da. rin von den, geistliche Sohne tmtcrstützt , der von dn Hauptstadt eine sicisiigen, brieflichen Verkehr unterhielt und in allen willigen Fragen des Hauses und der Familie zn Rathe aclvaen wurde, aber auck des Jahres wenigstens einmal oder zweimal nach der Heimath kam. - Dafür wollte der Vater auch hoch hinaus mit den, Mädchen. Seine Tochter sollt die Mühle erben ,it allem Znzcyor un eine reichen Edan, ihm znbrin, gen. Sein künftiger Eidam sollte entwedn in tüchli ger Gewerbömann sein, dcr selber iniae Schock dar te Thal in di Hauehaltung mitbringen konnt, oder Cokumbus, O.Monnerftag, US. Mai RSGR. eiu Beamter, ab kein kleines Schreiberlein, sonder ' So hatte sein brüderlich Neigung , dr Ausdruck schon waS Rechtes, der Ansehen nd Geltung habe, seiner Worte, die er an Martha richtete, etwas From od reich Landwirth nd Viehzüchter mit gro minniges. ßm Anwesen, volle Ställen und Voncatbekammern. I Dn junge Capla ging sich offe, ohne Rückhalt Er sollte die benachbarten Grundstücke an sich kaufen, in seine Gedanke nnd Gefühle vor sein treuen das Anwesen mehren und bessern. Dann wollte Schwester nnd schmeichelt sich durch sein Milde in der Alte sich zur Ruhe nnd den Auszug begeben, wo ihr olleg Vertrauen, das ihm so gern ntgegenkam. zu er bereits ein kleines Nebenhaus sehen hatte, nm ! Si fragt ihn nd lauschte seinen Erzählungen, der neuen Wirthschaft mit Rath und That zu Han Er sollte ihr die Welt vermitteln, die sie so wenig kann den zuseid - jte und di ihr auch d Brudrr nur von stintm Stand , So dacht der Vater nd fand in den Gesinnungen punkte aus tchildern konnte. . skin Tochter in sofern eine Unterstübuna. als diese ! I alle seine Gespräche mischte . fern von sal sich wenig m die Männn z kümmern schien und an i c- .' x...ju.:.(.rXi&f. w:. st. a v. r ' ßer ihrer Hauswirthschaft, die sie ans dem ff-mda ment stand und musterhast besorgte, mrt Niemand verkehrt. . Sie hatte daö zwanzigste Jahr erreicht. Einige Freier hatten sich gemeldet, ab das Herz des Mäd chenS hatte geschwiegen und den strengen Anfordern gen des Vaters hatte Keiner genügt und entsprochen. Da war dn Krämn im Badeorte, ein reich Mann, aber roh nnd ungeschlacht ; konnte nur schlecht le sen nd schreiben nd die schöne Mnllnstocht, die zwei Jahr im Kloster dn Ursulinerinnen in der Hauptstadt in Schule und Erziehung gewesen . eigne te sich vortrefflich, was ihm mangelte, zn ersetzen. Aber dn Alte zeigte keine Freude üb die Besuche des Krämns, war münisch, so lang? n zngegen war, kehrte ihm nnr eine Seit zu und das Ohr, daS von d Natur an dies Seite mitbekommen z niemals würdigt r ihn dn vollen Scheibe seines Ge sichte, er zuckte stumm die Achseln, wenn der Ha, delsmann sein Wünsche nnd Anträge z verstehen gab, und bracht durch seine einsilbigen nd unbe stimmten Antworten den Liebhaber nach nnd nach in gelinde Verzweiflung, so daß er endlich von seinen Be wnbiingen wieder abließ. Da war der anzclist auf dem Pfleggericht, er zähl te ungefähr vier nd dreißig Jahre, trug einen brau, nen Frack und lichtgraue Beinkleider, sei Leib war vom Sitzen und Schreiben etwa? vorgeneigt, und er rußte seinen schwachen Augen mit Brillen zu Hilfe kommen. Er war kahlköpfig, blaß vom Gesicht, übrigens eiu ganz verständiger Mann, spielte die Violine und sang Bariton. A jedem Donnerstag kam n Nachmittags in die Mühle, um mit Mariha zu singe, welche Solo und Chorsängerin in der Kirche war. Bei dieser Gelegen heit versuchte er das Herz der schöne nnd reichen Müllerstochter zu gewinnen. Der Al e kam eben dazu, als der neue Abälard noch die Violine in der linke Hand nd den Fidel bogen mit der Rechten schwingend zn seiner Heloise von Liebe stammelte, die ihn ruhig nd. unbefangen an ibren Vater verwies. Der Alte maß den kühnen F reier von der Sohle bis zum Wirbel, rümpfte Mund nd Nase, zwinkie mit den Ange, schüitclte den Kopf, erhob die Arme und machte so unzweideutige Geber den, daß es der Betroffene gerathener fand, ehe er noch an das väterliche Herz mit seiner Werbung appellirte, sich so schnell als möglich mit hüpfenden Beinen durch die Thüre zu entferne. Auch der Oberförster war nicht blind für die schöne Mariha. Er war ei schöner, stattlicher Mann von dreißig Jahre, war Wiltwer und hatte ein Kind, man rühmte seine Einsicht nnd Kenntnisse und sprach von seiner nahen Befördernna. Aber er hatte nickt flirt gelebt mit seiner ersten Frau nnd sein Herz nd eine Liebe waren von der unendliche Ausdehnung eines Goldschlägerhäntcheiis, und von den Schönen deS Gebirges war vielen ein solches zerrissenes Flit terche seines Herzens z Theil geworden. .Der Oberförster hat seiner ersten Frau viel Kum, mer gemacht mahnte der besorgte Vater, und er wird es auch seiner zweiten so machen, liebe Mariha. Besser ist es, wenn du auf ihn nicht hörst. Der Rech te wird sich noch finden. Martha horte die Mahnung und blieb kalt. Sie $a,le keine Romane gelesen, aber sie fordnte von dem Manne, dem sie ihre Hand geben wellte, treue, war me Liebe, welche ihr der Charakter des Oberförsters nicht verbürgte. Je reiner ihr eigenes Herz, desto mehr stieß sie die bekannte Lebensweise ihres Freiers unangenehm zurück, der Frein selbst blieb einige Zeit beharrlich, abn da auch seine Versprechungen nd Betheunnngen, sich zu bessern , nichts fruchte wollten, zog er sich endlich ver dricßl ich von seiner undankbare Werbung zurück. Mariha lebte wieder wie sonst ; ruhig und einför mig verginge die Tage. In der Nachbarschaft lebte eine alle Frau, die Witt we eines Oberhutiuanns vom Bergwerk, die eine klei ne Pension genoß nnd vo dieser, von Näh und Strick- arbeit und von Aushilse bei den Kranken lebte. Sie hatt, manche Lebenserfahrung durchgemacht. Mar- Iha kam von Zeit zn Zeit zu ihr nd hörte gerne auf yre rzayiungen. Zuweilen fand sich auch ein entfernter Veit bei ihr ein. ES war ein hübscher Bursche von vier und zwanzig Jahren, brav, aber blmarm, aus Böhmen zu Hanse, der Sohn guter Eltern , aber der Vater hatte Unglück und war sruhzettig gestorben. Der Knabe n,ßte als Lenchtknabe seinen sclbststän-digen Verdienst suche, lernte die Bergarbeit und kam als wandernder Bergknappe auf das kaiserliche Bngi werk, wo er bald durch gutes und anständiges Beneh-me zum Steiger vorrückte. Er war voll Eifer und Lcrnbegi , ab es fehlte nocy in vielen -tucrc. In seinen freien Nebenstundcn suchte er mühsam nachzuholen , was er in srüheren Jahren versäumt haue, da er vorerst auf Brot und Erwerb denke mußkk r ipielie r,e Zityn uud blies daS Elariuett, und verdiente ,eh bei der Mu,kbande, welche d,e Berglevl te unter ,,ch bildeten, u,achen Groschen. Wen ine Hochzeit war, oder ,ost ein feierlicher Auszug, so fehl n ,cym,-ae vrauz nicht. $r geftel den Madcken, aber er schien es icht zu wissen , oder kümmerte sich nicht darum. Sie hielten ihn für stolz , während er deuiüthig und bescheiden war. .,,,. ,....; Franz hatte ein eignes Geschick, die Volksweisen der Jilyn gut vorzutragen. Das ersparte er sich auf seine Besuche bei der al tcu Base, wohin er auch gerne seine Zither mitbrachte. Dann ging ei freundliches Lächeln über sein sonst ernstes Gesicht. Martha strickte an ihrem Strumpfe, die Alte spann am Spinnrocken , Franz sang seine ikver, zuwcuen erzaytte er ay vo lemer Heimath oder seiner Mutter. Eine Stunde war vorüber. Mar tha mußte nach Hanse, Franz begleitete sie, meist still nd einsilbig eben ihr herschlendcrnd und eilte wie der an sc.ne Arbeit oder auf sei Stübchen, wo er las vveru!icrte. Dcr Hvfcapla kain auf Ferien ach dem vaterli che Hanse. Der Vater haue eine nene Einrichtung ans seiner Wirthschaft gctreffe , wobei er den Rath seines Sehne wünschte. Auch halte er für mögliche Fälle sei Testament gemacht. Der Ssfcn war deu Tag übee niit seinem Vater, oder beschäftigte siH mit seinen Bücher , am Abend saß er mit Mari! , im Haingarde oder ging ipazieren, er im langen, schwar zc Talar, Martha in der lancesüblichcn Tracht, denn , haue der Vaierlabt, sie abzulegen, obgleich sich auoer, minder bemittelte Mädchen cho nach dcr städtische Mode kleideten. Zwar hatte der kurze Rock einem lange Kleide Plag geinacht, ab ihr blühen, des Gesicht steckte unter einem fpige H,it , von dem di breiten Band rückwärts hinabflatlnten. Das le,d ging hoch heraus über die zungsräuliche Brust, und über das Kleid schmiegte sich der dunkle Spenser, YfT lifm iitttnpr ihr iA ,,, si-.-... ... t iioa) immer ihre schone Formen abprägte. Der geistliche Brudn, seinen Studie und dem be, schaulicheu Ernste seines Bernflebens in dn Haupt stadt entrückt, fand iu dem Umgang mit seiner Schwe st und in dem Austausch ihrer Empfindungen einen Ersatz für die Lücken , die seine Verhaltnisse ihm sel der unbewußt in seinem Gemüthelebe zurückließen. I sittenreine Menschen, denen ihr Buf auf der eine Seite Entsagung nd Aufopfnung auferlegt , und welche in Neuer .Pflichterfüllung längst gelernt habe, alle Regungen ihres Herzens zu prüfen und z überwachen, findet eint gewisse Art vo Schwärmn willige Boden, die sich so gerne dafür mit er hem Warme aus Alles wirst, was ihn, erlaubt, edel und gut dünkt. bungsreichn Phrasenmachnei, seine frommen Anscha, I ..,.'.., Wi. : f. M . ..a n m .Q. rr r gen, di bei ihm auö dem innerste, Gemüthe flos ,tn. Es konnt nicht fehlen , daß d Bn,dn nebenbin nach den Hernsgehe!mnissen sein Schwester forsch t. Das Hnz deS Mädchens war ein Wiesenwässcr chen, dem mau bald auf den Gnind sah. Sie hatt hin nicht zu vertrauen nd nichts zn ,- (TlHni4i ta.. ... M.nlst.it verschweigen. Dennoch war Manches zu ratheu , was sich t reine Worte bringen ließ. Wer te,g Franz ar dem Geistlichen mit sein Schwester einigemal begegnet und hatte schüchtnn und freundlich gegrüßt. Martha ar roth geworden und ihre Blick suchte den Boden. D Geistliche frag te und MazIha ezählt unbefangen von ihren misch ul digen Zusammenkünften. .Und wie gesaut dir der Franz? fragte inmalfc Geistliche dazwischen. Martha schwieg. Sei offen, liebe Martha . mir kannst du e schon sagen. .Er gefiele mir recht gut sagte Martha , es ft ei gut, vortrefflicher Mensch, er erhält seine Mutter von seinem kargen Lohn, dabei ist er verständig, ja er liest selbst in Buchn, aber es ist nichts, es kann nichts sein. Er ist an und der Vater ist stolz. Dn weißt es, lieber Bruder. Ich muß mir die Sache aus dem Kopfe schlage, und ich will es auch ' Mit diesen Worten war Vieles gestanden und nrehr. als der Geistliche zuvor von dn Sache gehalten hatte. i m w ?tw. h. j, n ,' ZOruvn siiyire, vag seine reyweircr wayr sprecye nd bekräftigte sie i ihren Vorsätzen. Er meinte, sie sollte ihre Besuche bei der alten Frau gänzlich aufge ben und jeden wettern Gedanken fahren lassen. Der alte Müller hatte eine Geschäftsreise nach ei em nahen Gcbirgsorte vor. Er war sein eigener Kutscher. Niemand führte die Pferde sicherer. Der Wagen war eingespannt , der Knecht reichte ibni die Peitsche, der Geistliche und Martha standen ainWa ge. .Ich bin frühzeitig wieder zurück sagt, der Alte und gab seiner Tochte noch einige Aufträge, ließ dann die Peitscht leicht üb dn, Rücke seiner Pferde hin fliegen und fuhr dann mit einem : .B'hüt Gott von bannen. " - Der Müller machte seine Geschäfte im Dorfe ab und war früh wieder ans der Heimkehr. Es war ein schöner Frühlingsmitlag , die Sonne brannte warin nnd schwül zwischen den Bergen. Der Müller lehnte sich bequem im Wage zurück und ließ die Zügel durch seine Hand fallen. Er hat te die Hälfte des Weges zurückgelegt. Die Berge verengten sich hier und der Weg lenkie i einen schma len Gebirgspaß ein , rechts eine Felsenwand, die fast senkrecht iederstarrtc , weiter oben gipfelten sich steil ansteigend Lehnen und Abhänge übereinander, aufde ne im Hochsommer das weidende Vieh sein Futter suchte. Einzelne Fichten nnd Fohren staken windschief im Rase oder neigte sich kühn übn einen.Absturz bin naus, mit ihren nackten Wurzeln in den Rissen eines Felsblockes sich festhaltend. Noch weiter oben, dem Ange unsichtbar , waren hohe Bergeökuppen, auf der zugewandten Nordscite noch tief in Schnee verhüllt , und auch in den Mulden nnd Schluchten lag noch ho her Schnee, schmiitziggrau und in kleine Körnern sich ablösend, nnd reichle hie nd da an den Schattenstel len weit vorwär, s die Lehnen herab , hart bis zum Rande schon Üppig grünt Flächen, die mit zahlte sei, Schmalz und Schlüsselblumen bedeckt waren. Linker Hand vom Wege ging es sehr abschüssig i ei nen tiefe steinigen Graben, in welchem ei Wildbach auf kiesigem Bett dahinlärm'e , h! und da noch von einer Schneedecke überwölbt, gleichsam als weit vorge schoben , verlorn Posten gegen den anrückende Frühling ausgestellt, wahrend an den sonnigsten stel len schon die grünen Lenzesboten an Bäunien und Sträuchern hrnaueflatterteu und das sette.sri che Grnn saftig hervortrat auf der Folie des Himmels und dem Grau der Felsen. Ein durchsichtiger, feiner Dust, so unnachahmlich dem geschicktesten Farbenkünstler, schien die Luft zu durchweben und mhauchte alle Gegen stände , sie wie mit einem glänzenden Firniß umhül lcnd. Der Müller schmauchte seine Pfeife mit Knaster ge füllt , und ließ die Pferde den sacht abfallenden Weg hinab langsam dahin traben. Da knisterte es asags leise nnd immer vernchm licher hoch über ihm , eiu dumpfer Donner , wie dcr Fall odcr das.Anprallen einer gewaltigen Ma 7,folz, te dem Knistern. Die Schläge wikerholtcn sich rasch, die Lust erfüllte sich mit weißen Stäubchen, im Nu zu einer ungeheuren Masse anschwellend, es wurde dun keln um ihn und er fühlte sich von einem unbekaiinic Gegner mit Roß und Wage ergriffen und fortgc schleudert; eine Lawine war abgegangen, das Be wußtsei hatte ihn verlasse und als er wieder zu sich kam , lag er zusammengekrünimt . finstere Nackt um ihn, und umhertappend mit den Händen erkannte er . daß er unter einem Berg von Schnee lebendig bcgra den sei , der einen kleinen Bogen über ihn bildete , so das er nach Athem schöpfen und seinen schrecklichen Zustande recht begreifen konnte. Er schrie, seine Stimme verhallte wie in einem Sar ge, er wühlte vt den Hände umher, aber sei Kampf mit dem kalten Element drohte die Masse auszuruh ren und vollends über ihn hereinzustürzen ; verzwci fclnd ließ er ab vo seinem fruchtlosen Bestreben, sein Kops verwirrte sich und er sank aufs Neue in Bewußt iigmi. So mochte er einigk Zeit gelegen haben , er hatte für daS Maß der Zeit kein Gedächtniß. Als n zu sich kam nnd sein Auge sich wieder zum krsteninale erschloß , war es Nacht und finster um ihn wie ehe , nur war es ihm, als ob er außer dem melancholischen Rausche deS Wassers einen unbestimmten Ton , ein fernes Rufen vernähme. Dn Ton ober seinem Haupte drang nähn und nä her, der Müll wollte sich aufrichte, abern war starr und steif und der hereinstürzende Schnee zwang ihn aufs Neue, in seiner Stellung zu verharren, um sein Lebn, icht och mehr zu gefährden. Da lichtete es sich plötzlich ob ihm und ein Stückchen blauer Him, mel erschien, wiedurch ein Wuuder, ober seinem Haup, te , er wollte rufen , aber die Stimme versagte ihm, stumm und sprachlos blickt er aufwärts , als das freundliche Antlitz deS Knappen Franz , wie die Er fcheinung eines EngclS, über der lichten Oeffnnng auf ihn niederbückte, Franz war a diesem Tag nach dein Bergwerk n terwcgs. Er befand sich in dem entscheidende Au genblicke aus der entgegengesetzten Seite der Gebirg-passes unten a der Wendung, er hatte die abstürzen de Lawine mit angesehen und war ihrer Gewalt sel bn mit genauer Roth entkommen. Er hatt Roß und Wagen och erblickt und sah sie be so schnell vor seine Augen verschwinden , den die Lawine riß sie mit sich übn da yolzne iselaudn, das sie au ich rereu Stellen zn Boden drückte, in den tiefen Graben, ' er. l V TU. fr. "x v wo sie unter der Schneemasse verschwanden. Dem arme Jungen sträubten sich di Haare m por, als er das Unglück ersck, inte ; einige Augenblicke stand er vor Entsetzen wie eine Bildsäule, aber er hat te sich rasch gefaßt , wußte den Mülln unterwegs, hatte seinen Wag erkannt , das spornte doppelt seine Thätigkeit. Aber wa sollte n anfange allein , hilflos , ohne Werkzeug ? D Schnee lag mehrere Klafter hoch auf gehäuft, die Straße nd die ganze Breit des GrabenS ausfüllend , in einn langen Strecke on dreißig bis vinzig Schritten. Er überkah die ganze Größe dn Gefahr, n wußte, daß nur die schnellste Hilfe retten konnte , aber allein wie n ar, vermochte er nichts. Er erinnerte sich zum No. Glücke, daß Holzkiiechte in d Nähe waren, um Baum stocke auszuroden. Er sprang nach dies Richtung , traf hin die Knechte uud fordnt sie auf , ihn schnell zu begleiten. Sie nahmen Hauen und Schaufel und folgten ihni a die Stelle. Keine Spur verrieth, wo der Wagen mit den Pfnden uud der Müller lag, über Alles breitete sich der hohe, wirre Schneehaufen. Sie untersuchten mit Stange den Schneebode , und als sie auf dies Weis einmal den Weg erforscht hatten, war ihnen dies ein Wegzeigcr, daß hier der Müller in der Nähe sei, der aus dem Wagen herausgeschleudert, wahrscheinlich nur einige Schritte noch weiter entfernt von der Straße ab, liegen mußte. . w . , rr - Mit erdoppeltem Eifer und vereinten Kräften be schlennigte sie ihre Arbeit, der Schnee wnrde bei Sei-te geschafft . bald lag er nr mehr einige Schuhe tief bis zum Bachesrand. Noch einige kräftige Schaufel-stöße und siehe da , unter ihnen zeigte sich eine freie Wölbung. Franz trat hinzu , schaute hinunter nd !sah hier den Müller in gekrümmter Stellung, der an ' : . rrr X . . . r . rr iw . . vtt iyrrivv griryni, 11111 gc,a,ioce ugen,von dem Lichte geblendet, sein blasses Antlitz zu ihm em. por wendete. Einige Bewegungen zeigten im sogleich zu seiner höchsten Freude, daß n noch lebe. Franz war nun mit einem Sprunge eben dem Mülln , n schickte ie Knechte an die Stelle & der Wage lag, um dort rasch einige Stricke hnanszuho, len. Mit dem einen Ende wi rde dcr Müller fcstge, macht, das andere Ende um einen Posten des Gclän ders geschlungen nnd auf diese Weise der lebendig Be graben aus seinem kalten Sarg niporgehoben. Oben wurde schnell aus Banmästen eine Bahre errichtet, und ha dn Müller unfähig war sich selbst zli regen.so tri, gen ihn Franz und einer der Holzknechle vorwärts, bis sie ach einer halben Stunde zu dem nächsten Hause gelangten. . Unterdessen blieben die zwei Andern zurück, um nach den Wagen mit den zwei Pferden aiisznschaufeln. Der Wagen war in Trümmern, die Pferde waren todt. Ein Leitenvage wurde herbeigeschafft nm diese stummen Zeuge des Unglücks weiter zu bringen. , Unterdessen ward nach dem Ante geschickt : der Mül ! ler hatte sich i so weit erholt, daß er im Stande war, in einer Kutsche nach Hause geführt zu werden. ? Martha nnd der Geistliche hatten keine Ahnung vo dem, was vorgefallen war. Wer beschreibt ihre Em, pfindnng, als sie von dem Unglücke hörten , und dcr iJatn gerettet und wohlerhalten i ihre Armen lag. Franz war zurückgeblieben , um sich jedem Danke zu .'entziehen. ' Martha hatte eine schlaflose Nacht. Der gräßliche Vorfall verfolgte sie in ihrer Einbildung, aber mitte it! V3 CVl'fV V . n , . - yiiieiii iniiapic iia; vae nv cce nappen fjianz als rettenden Engels. v Der Mnlh nnd die Geistesgegenwart, die n bewie fe , das Gesuhl des Dankes über die Rettung des Vaters fachte die entschlnminerle Empfindung wiedn an und die lebe flammte machtiger als ,e in ihrem Herze empor. Zugleich begann sie zu hoffe, si, hoffte auf ihren Vater, der Franzen sein Lebe schul- dete, und aus ihren Bruder, dn diese Stimmung zu ihre Gunsten benützen würde. Franz selbst ließ sich nicht blicken. Er zog am an- der und übernächste Tag Erkundigungen ein , n selber blieb ferne. Martha sprach zu ihrem Vater, der sich bei seinem kräftigen Naturell vom Schreck und körverlicken Unwohlsein schnell erbolt batte . viel nnd liänfiz von der letzten Begebenheit ; sie war froh, den Namen Franz dabei nennen, sein Benehmen rühmen und hervorheben zn können. Der Vater selbst wünschte ihn zu sehe,, , um ihm seinen Dank zn beweisen. ,Er ist arm, was kann ich für th thun? Wenn et sich nur blicken ließe er soll sich was ausbitten von mir. Martha erröthete und senkte die Augen. Der Geist liche blickte auf ä'iartha nnd nrieth ihre Gedanken. . r wollte das E,,en schmieden , so lange es warm war und meinte : ,Nu, Vater, ich wüßte schon, aS sich von dir auovitien wurde. . .Und das Käu?" .Kannst Du es nicht enathen 1 .Laßt mich mit enrem Rathen aui," sagte dn Al te, .rund hnans, so liebe ich es. .Frage die Martha sagte der Sohn. Die Martha, wie soll die es wissen f .llud ob sie S weiß 1 antwortete der Geistliche. .So soll sie ,S sagen war des Vaters Antwort Hörst du V sagte der Geistliche, nun Martha , Martha stand wie mit Purpur Übergossen. Nun, Vater, was würdest dn sagen begann der iscisiiiche, wenn er sich dein Martha selbst ausbit ten wollte Wie? Was 7 sagte dn Alte und horchte auf. Er hat schon langt kin Augt anf fie gkworfen, aber er war zu schüchtnn , auch surchtete n dir mißfällig zu srin, und Martha selbst hat sich jedes Gedankens entschlagen, den sie weiß um deine Pläne und besorg te deine Mißbilligung - pm, sagie ver wie, .varans wirv nicyts ein Stiickel Feld kann er haben eine Knh ans meinem Stall, wenn ihm damit gedient ist, einen Sack har-ter Thaler, wenn er Geld braucht, aber meine Toch in nun nuo immnmeyr das ist mein Meinung, einmal für allemal und immer, und ich will, daß viir Niemand weiter mit dieser Sache komme Erdichte den Rücken und ging unwillia aus dem Zimmer. Mariha wcinle, auch d Geistliche besorgte . daß es oaoe, vtciven werde, renn rannte den beugsamen Sinn seines Alten. Zwar versuchte er es noch einigemale, ihn bei der iveichen Seite zn packen , ihm zn seuiider, vag das Mädchen selbst ihm wohlwolle daß es ein braver, wackern Bursche sei abn der Alte erwiederte darauf kein Wort , sondern schüttelte nur den Kopf und ging aus dem Zimmn. Nach einigen Tagen begegnete der Müll dem Knappen Franz, er ging auf ihn zn, schütteln: ihm die Panv no oanrte iym. .Franz sagte er. Ihr seid nn wacknn Bursch ich möcht' Euch meinen Dank beweisen und wünschte daß ich etwas für Euch thun könnte, abn da hat mir mein Sohn gesagt, daß Ihr an meinem Mädel Ge-fallen habt ; seht, ich bin ein gnad Mann, und das sag' ,cy Ecy offen, daraus wird nicht' , daS tbnt's nicht. Ihr seid ehrlich nnd brav, aber Ihr seid arm es ist keine Schande, ab es thut's nicht, mein Eidam muß ein Landwirth sein und selbst waS in' Haus bringen s also wir verstehe uns, nnd darum kein, Feindschaft. Braucht Ihr sonst etwas? Benöthigt Ihr Geld ? Kann ich Euch helfen in waS immer für einer Sache? Ihr terstutzt Eure Mutter? " ranz sagt nichts. das Blnt flos, ihm in die Wangen, er blickte nt großen Augen den Muller an ,Jcy danke Euch. Müller sagte n kurz, und um seil ne zusammengekniffene Lippen spielte ein webmüibi gn Zug, der tast etwas Ironisches hatte. Dann fragte n nach seiner Gesundheit, grüßte noch und ging vorüber. Mit dieser Begegnung schien AllcS abaetban und aucy ver letzte Maven zerrissen. Martha kam ich meyr zur anen vrau un, ranz tick sich selten im Dorfe blicken. Sonst war Alles dem äußeren Anscheie nach im alten Gange. Nur mit Franz war eine allznneine Verändnung vorgegangen. Er war -recht schivermüthig geworden. Man nrieth die uriacve, aber seine Kameraden getrauten sich nich ihn damit aufzuziehen. Oh,,ehi,i hielt sie sein Wesen has ihn weil übn seinen Stand emporhob, immer in einer grivicii nisrrnuiig. 5 ves Zeit war n Ungliick acscbeben. Ein Bergknappe hatte sich nach dem Abkehren am ,am,iag au, vr Vnmweg gkinacyt, dcr Ihn übn t e Gletscher suhrte. Er war aber nicht nach Hanse gekommen: Man verfolgt, seine Spur und fand ihn in eine Eisklnft abgestürzt ; der Nebel war unverse- yens eingebrochen und der Arme abgcklischt. Man zog seine eiche starr und erfroren aus b Tief, .Ich wollt, ich wäre an sein Statt klagte Franz und seine Ange füllte sich mit Thränen, .was mür- de an mir liege? pn Arme hat ein Weib, hat zvinver, au mir yar tiemand etwaS ,u verlieren. - : . - ; - ... . a vin un viiivica lm lk,e Ntdk, N aiiNt lik g ..-l. v c- .-.. . ' uvtHiuiiiky uu ven .yiiiinici Ierausiorvero. 1 lSchiuß foigk.1. Kries,-Nachrichtext. In New York wnrde am Mittwoch 7 Kisten, wel'. che die Papiere nud die Baggage des virginischen Gtf nnaH Lee enthalte, in Beschlag genommen. Die Kisten waren von TexaS nach Virginien rmterweg. Lee war früh Ver. Staaten Offizin, befehligt abn letzt die Rebellen Arm von Virginien. Auch ein Vonath von Waffen, onConneeticnt nach Baltimor unterwegs, wurde aufgefangen. Bürgern ans den ausgetretenen Staaten werde i Washington keine Pässe, ausgcftcvt. auSgniommen sie liefern den Beweis, daß sie der Union tre sind. Nach dem New Yoiker Hnald hat die Regie, rg die nifassendsten Versichnungen erhalten, daß Oestreich mit den Rebellen nichts zn schaffen haben will, während Preuße anf di nvnhohlknst Weise seine Sympathik für dir Union kundgkgebk hat. Von Washington wird untn'm 22. Mai ge schrieben: Zwei Brüder, ein New Drk Advokat und ein Bostoner Bankin, besuchten heut Alexandria. Sie wurden von dem Correspondente des Bankinan, es höflich empfangen und dnsclbe theilt ihn, mir, daß seit dem Beginne dn Schwierigkeit 4 bi 5vZ Einwohner di Stadt vnlassen haben. E liegen blos 6 mit Minnie Büchsen bewaffnete Compagnie fccrtr die meisten au Knaben bestehen. Ihre Uni form ist d unsrige sehr Ähnlich. , ? St. Joseph. Missouri, 22. Mai.-Hnrte Nach, mittag wnrde das Sternenbanner vor der Postoffi aufgehißt. Bald schien ein anfgttegtn Haufk, ha, te den Pfahl um, warf denselben in den Fluß, zerriß die Flagge nnd zog die Staatsflagge anf. Diesell wnrdk indeß auf Befehl de Anführn de Haufen wieder hnuntngenomme. Verschiedene Drobunae wurden gegen den Postmeistn usgeftoßen. di indeß nicht ausgrfühtt wurden. Dn Haufe marschirte dann nach dn Turnhalle, vo denn Spitze die amerikani scht Flaggt weht. Di Fordnnng des Mobs, di Flagge einzuziehen, wurde ohne Widnftand bewilligt, W f r r . . - 4 ran, na) v,t ,auvkrt GeseUscyast tn Wohlgesalle auflös'te nnd dik Ruh tinignmaßt wird hngksttllt wurdt. Der südliche Conare bat kick vertaat. um am 20. Juli in Richmond, Virginien. wiedn zn, sammenzukommen. Die Tariftill wurde mit nwe sentlichen Veränderungen passirt. Eine Cvmitk wnr d nannt, um dir Uebertragung der ReginungsDe parteinente nach Richmond zu besorgen. (Richmond scheint also künftig die Rolle dn Hauptstadt des Süd bundes spielen z sollen, wie denn Virginie. die Hei mach Washingtons, wahrscheinlich daS Schlachtfeld bilden wird.) a i r o, 22. Mai Ritus nd dreikia 32 fiin. dn käme heute Abend hier a. Mit der Befest! finng Csiro S wurde heute begonnen nnd dieselbe wird etzt kräftig gefördert werden. General Pillows Pro klamatio, welche allen Boten ach dem Norden vn bietet, MemphiS zn pafsireu. trat gestern in Kraft. I MemphiS nnd den Flußstädten herrscht gehen re Aufregung u5in Jackson, Tennessee, sammeln sich bedeutende südliche Trnppennisssen. eutueki, für die Nnion ! Krankf.,. Ky., 22. Mai. Die Hausbill für die Bewaffnung KenwckyS ist durchgefallen. Ja'S 43, Neins 42. Zur Passirnng einer Vnwilliznng t., mehr alS 100 liXCIffii! .... . in- r. r liim iiiiHiiiyoiiuiiincn noiyig.lSIN!iIea)Ug, daß die Neutralitäts Proklamation des Gouverneurs die richtige Stellung Kentuckys im gegenwärtigen Kriege bezeichne, wurde verworfen. Eine Bill, welche von den Staatsgarde den Eid anf die Eon stittiiion der Ver. Staaten nd des Staate Kentuck erlangt, passirle mit 49 gegn 38 Stimmen. Gut surKentnckhi Herren, die von Mt. Verno in Wafbinaton an kamen, melden, daß das Washington Grab nicht te rührt und nicht entweiht worde ist. Der Washington Star will vositi wissen, daö i. ne Mehrheit dn SnessionS.Trilppe im Umkrn'se von 50 Meile von Washington sich ewtigert haben.de Eid der Feindseligkeit gegen die Bn. Staate zu lei ne ; anco n grog .cel c Gruppe in Har Fnru soll sich gewigt haben. Die Regierung i Waschington weigert sich , di Dienste von 800 Indianer Kriegern Michiga anzunehmen , die ihr on Ge. Copway angeboten wurden. Depeschen mi' der .Persia' melden, daß dieAgen. ten der südlichen Rebellen Regierung Europa umsonst durchzogen haben nm Waffen, KriegSgeräthodn Geld für ihre BondS anfznzabel. Dudln, Mann , ein dies Ag ten, suchte ine Unterredung mit dem rei chen amerikanischen Bankin Geo. Peabody in Lon do, n wurdt zwar höflich, aber nitschieden abzewie seu. Baltimore, 22. Mai. Am Montag nnd Dien ftag wurde nach mehreren Dainpfbooten, welche in der Nähe der virginisch, Batterien kreuzt , geschossen. Sie erwiderte das Feuer nicht. St. LouiS, 23. Mai. Da Dampfboot Souti Carolina Swan wurde gest auf Befehl de Gene ral Lyon 30 Meilen unterhalb der Stadt ergriffe und nach dem Arsenal gebracht. Dieses Boot brach te die gestohlene Waffen vo iBaton Ronge, di im Camp Jackson gefunden wurden. Gleichfalls wurden 5000 Pfund Blei für de Süden bei Jronto in Be schlag genommen. Es wurde bei dieser Gelegenheit etwas Wiederstand geleistet. auf Heiden Seite fielen einzelne Schusse, e wurde jedoch Niemand bt schädigt. Boston, 23. Mai. Ein Brief von eine Bo stoncr Schiff Capitän , datirt Havre (Frankrich) meldet, daß dem Schiffe Matilda von Charlestvn.datz dort am 2g. April ankam, und die Palmetto Flagg aufgehißt hatte, nicht nlaubt wurde inzulauf, fci es das Sternenbanner aufzog. Philadelphia, 23. Mai. Die zwei Ohlo Regiment unter Col. McTook, die hi ttn Lag waren, gingen diese Morgen pEiseibahsüdSrt ab. Baltimore, 23. Mai. ES heißt in Fort Mo, roe, daß da Kriegsschiff Minnesota hnite die Befe stigung bei Sewells Point angreifen würde, während eine tüchtige Landmacht auf kleinen Böten landen nd die Batterie auf jede Gefahr hin nehme wird. Washington, 23. Mai. Ein Brief Vir ginien sagt, daß in jenem Staat 50,000 bis 60,000 Mann unter Waffen stehen, die meisten in Richmond, Norfolk und Harper Fnr ftationirt sind. Das Gerücht von dn Ankunft ein große Mass on Waffen im Süden soll sich bestätigen. Dieselben wurden früh im April vo Europa verschifft nd umfassen mehr als 200,000 MuSketen nd Büchse, il Pulver und Zündhütchen nud ein Maschine zur An fntigung von Zündhütch. . DaS britlisch Schiff Albion scheitnt, nnxitTap Hknru nd ging rettungslos z Gruude. Die Bik ginier hatten den Lenchtihtmn bei CapeHemHentfnnt und eine halbe Meile davon ei Fnr angezündet , was den Capitä täusch und da Unglück vnanlass te. New York, 23. Mai. ,52,000 in Banknote ans die Wbitcfield Bank vo Dalton, Louisiana, ur deu heute in Beschlag genommnt. S! Dampfbook brachte eine Gesellschaft Virgini, die sich in dürfti. gen Umständen befinde. Da Schiff Jarvis on Baltimore wurde or Woch an dnBaliz durch in Kapnschiff vo New Orleans gniomnte. Dit brittische Barke Hiawatha, mit Tabak für i vnpool befrachtet, versuchte durch die Blockade zu schlüpfen und wurde vom Kriegsschiff Minnqota ge kapert. - - .-- . . - . : Frankfort, 23. Mai. Da Hau genehmig' e die Bill des Senats, welche die Miliz neu srgani sirt und $ 1,000,000 für die Bewaffnung Kkninckh dnwilligt. Senator Pratt kegle einen Beschluß or, der bis morgen liegen bleibt und der idn Kürze Fol geiide vorschlägt : Um die nächste GtseHgebnng üb dkn Volkswillt auszuNartn, soll, die Kentuckin am Isten Montag im August für und gegen Ses,io ab stimmt. Morgen vertagt sich die Gtsetzgebung. Philadelphia, 23. Mai. I Folggi. tation der Presse hat die Srand Jury eine Uutnsu chung der Armee Eontraete angestellt, besondnS dj nigen für die Lieferung on Kleiden, nd Decke, nd ist zn dn Entscheidung gekommen, daß aroßa S ch in del verübt worden ist. , . , . |
File Name | 0392 |